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1237 - So rächt sich eine Bestie

1237 - So rächt sich eine Bestie

Titel: 1237 - So rächt sich eine Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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natürlich, dass Sie Angst haben. Die habe ich auch. Es gibt keinen Menschen ohne Angst. Wer behauptet, er hätte keine Angst, der lügt.«
    »Das meine ich auch.«
    »Dann haben wir auch beide Mut.«
    Amy nickte. »Das habe ich schon mal gehört. Ohne Angst kein Mut.«
    »Wir packen es!«
    Amy konnte mit dieser Bemerkung nicht viel anfangen.
    »Machen Sie sich nicht selbst etwas vor, Suko?«
    »Nein, das mache ich nic ht.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil ich diese Dinge nicht zum ersten Mal erlebe, Amy. Es ist mein Beruf, mein Job, meinetwegen auch meine Berufung, gegen die Wesen der Finsternis zu kämpfen, und dazu gehören nun auch mal die Vampire.«
    Als Antwort gab sie ein Seufzen, bevor sie sagte: »Ich wollte, ich könnte auch so denken wie Sie.«
    »Das brauchen Sie nicht, Amy, denn Sie haben einen anderen Beruf.«
    Ein scharfes Lachen drang aus ihrem Mund. »Glauben Sie denn im Ernst, dass ich morgen noch in der Lage bin, ihn auszüben? Oder werde ich dann auf der Suche nach Menschenblut durch die Gegend irren?«
    »Bestimmt nicht.«
    Amy streichelte Sukos Arm. »Danke, dass Sie mir Mut machen wollen, aber ich kann Ihnen nicht glauben. Die Dinge werden sich bestimmt anders entwickeln. Ich habe die Vision, dass die Insel für viele Menschen zu einem Grab werden wird.«
    »Darüber reden wir dann morgen.«
    Sukos Optimismus teilte sie nicht. Er hatte ihr auch nicht die ganze Wahrheit gesagt, denn das hätte nichts gebracht. So siegessicher war er nicht, aber das brauchte Amy nicht zu wissen.
    Das Schiff näherte sich der Insel. Sie sahen es deutlicher. Es war dunkel, und man konnte es als ein durch das Wasser fahrendes Monstrum ansehen. Jetzt war auch zu erkennen, dass hinter den Scheiben auf der Brücke Licht schimmerte. Es besaß einen fahlen Farbton und wirkte wie eine Totenbeleuchtung.
    »Haben Sie denn schon einen Plan?«, fragte Amy, und ihre Frage klang recht verzweifelt.
    »Den habe ich tatsächlich.«
    »Und?«
    »Wir werden uns verstecken!«
    Amy konnte es nicht glauben. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Deshalb schüttelte sie den Kopf, aber Suko ließ ihr keine Zeit, um lange Überlegungen anzustellen. Er fasste sie am Arm und zog sie mit sich, zunächst mal auf eine der Baracken zu, die durch eine dicke Ho lztür gesichert war.
    »Da ist abgeschlossen«, sagte Amy. »Wir können nicht…«
    »Ich weiß, aber das hatte ich auch nicht vor. Wir werden uns nicht in dem Lagerhaus verkriechen.«
    »Was dann?«
    Suko lief einige Schritte an der Seite des Lagerhauses entlang und blieb dann stehen. Amy schaute sich um. Sie wollte etwas sagen, aber Suko kam ihr zuvor.
    »Von hier aus sehen wir, wie das Schiff einläuft. Aber ich bin sicher, dass sie uns von Deck aus nicht erkennen können. Unsere Deckung ist gut, denn die Dunkelheit ist sehr dicht. Wir können ihr Einlaufen beobachten und auch, was dann geschieht. Verstehen Sie?«
    »Ja, das ist gut.« Zum ersten Mal huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, und sie sah wieder aus wie ein Mädchen. Suko versuchte, die Zeit abzuschätzen, bis das Schiff den Hafen erreicht und angelegt hatte. Es würde noch einige Minuten dauern. Die Zeit wollte er nutzen.
    Er zog sich hinter das kleine Lagerhaus zurück und holte wieder sein Handy hervor.
    »John Sinclair?«, fragte Amy. »Genau.«
    »Ich habe sein Boot nicht gesehen und hoffe, dass er und mein Vater nicht gekentert sind.«
    Suko hatte die Verbindung hergestellt, und er war froh, die Stimme seines Freundes zu hören.
    »Wir sind noch auf See, Suko, aber wir kommen näher, denn der Hafen ist bereits in Sicht.«
    »Aber ihr könnt nicht vor dem Vampir-Schiff einlaufen?«
    »Nein.«
    »Gut, ich…«
    »Moment«, wurde Suko unterbrochen, »wo steckst du denn?«
    »Ich bin bereits im Hafen. Amy Carry ist bei mir. Ging nicht anders. Wir werden das Einlaufen des Schiffes beobachten und dann weitersehen, was geschieht. Ich hoffe, dass du früh genug hier bist, damit wir sie gemeinsam bekämpfen können, wenn sie von Bord gehen, was hoffentlich noch etwas dauern wird.«
    »Alles klar.«
    »Dann bis gleich.«
    Suko drehte sich Amy zu, die nichts mehr sagte. Er sah nur, dass sie sehr blass geworden war und schlug ihr vor, wieder zur Gaststätte zurückzulaufen. »Nein, das tue ich nicht. Oder bin ich da sicherer?«
    »Vorläufig jedenfalls.«
    »Ich bleibe jetzt hier.« Suko nahm es mit einem leisen Seufzen zur Kenntnis.
    Amy hatte leider ihren Dickkopf. Dagegen konnte er nichts machen, und er wusste auch nicht, ob

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