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1237 - So rächt sich eine Bestie

1237 - So rächt sich eine Bestie

Titel: 1237 - So rächt sich eine Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lenkte ein Schiff, auf dem sich so verdammt viel verändert hatte und das ihm trotzdem vertraut war.
    Er sah seine Umgebung. Die Instrumente, die Karten. Das schummrige grüne Licht, aber er wusste auch, dass er, wenn er durch das Megafon nach seinen Leuten rief, die noch übrig geblieben waren, sie eventuell kommen würden, aber nicht mehr so, wie er sie kannte. Dann waren aus ihnen Gestalten geworden, die zwar aussahen wie Menschen, aber keine mehr waren, sondern Gestalten aus dem Schreckensreich, die nur nach dem Blut der Menschen gierten.
    Vor dem Bug schob sich der weiße Bart immer weiter. Wellen klatschten gegen das Schiff, wurden geteilt und spritzten als Gischt zur Seite. Die See blieb weiterhin ruhig. Der Wind war nicht so stark, als dass er die Wellen zu hohen Bergen aufgetürmt hätte, und so kamen sie recht gut voran.
    Ihr Ziel war Coomb Island. Der Kapitän kannte die Insel. Er kannte den Hafen und er wusste auch, dass er mit seinem doch recht großen Bergungsschiff Schwierigkeiten haben würde, dort festzumachen. Aber um so etwas kümmerten sich die wahren Chefs an Bord nicht. Sie wollten auf die Insel, egal wie.
    Hin und wieder war ein Licht auf dem Wasser zu sehen. Es gehörte zu den Positionsleuchten der Fischerboote, die ebenfalls unterwegs waren. Sie würden in den frühen Morgenstunden einen Hafen am Festland anlaufen, um dort ihren Fang zu verkaufen. Erst danach würden sie zur Insel zurückfahren und an Land gehen.
    Er wollte nicht daran denken, was diese Männer vorfinden würden. Mit offenen Augen würden sie in die Falle laufen und plötzlich denjenigen gegenüberstehen, die einmal ihre Frauen oder Kinder gewesen waren und sich nun in Vampire verwandelt hatten.
    Sie würden über die Väter und Gatten herfallen. Sie würden Blut trinken und…
    Er konnte nicht mehr weiterdenken und stöhnte auf. Hinter ihm hörte er das leise Lachen, denn mit ihm zusammen auf der Brücke hielt sich die blonde Justine Cavallo auf, die alles im Griff hatte, nicht nur ihre Vampire, sondern auch ihn.
    »Ich würde dir raten, ganz ruhig zu bleiben«, flüsterte sie Pollack zu. »Du darfst an eine Flucht oder Gegenwehr nicht mal denken. Denk lieber daran, dass dein Schicksal in meiner Hand liegt.«
    »Ich weiß.«
    »Außerdem habe ich dir das Leben gerettet. Das solltest du ebenfalls nicht vergessen.«
    Er wollte auflachen, aber das Geräusch blieb in seinem Hals stecken. Trotzdem gab er eine Antwort. »Ja, du hast mir das Leben gerettet, das weiß ich sehr gut. Aber nur, weil du mich gebraucht hast, nicht aus anderen Gründen.«
    »Jeder denkt zuerst an sich.«
    »Aber nicht so extrem«, flüsterte er.
    Wieder musste die Cavallo lachen. »Fahr du weiter und kümmere dich nicht um mich.«
    Der Kapitän wusste jetzt, dass es keinen Sinn hatte, die Person überzeugen zu wollen. Sie würde sich auf nichts, aber auf gar nichts einlassen, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich seiner Aufgabe zu widmen und zu versuchen, nicht an die Folgen zu denken, die in einer Katastrophe enden konnten.
    Die blutgierigen Wesen hielten nicht nur das Schiff besetzt, sie blieben auch nicht an einer Stelle zusammen, sondern bewegten sich über das Deck hinweg wie Gestalten, die etwas suchten und nicht fanden. Sie torkelten oder schwankten an der Reling entlang oder kletterten auch in den Bereich der Brücke, wo sie mit ihren Gesichtern an den Außenseiten der Scheiben vorbeihuschten und hin und wieder ihre Mäuler verzogen, um die Zähne zu zeigen.
    Sie warteten auf Blut. Sie waren ausgetrocknet, aber Dean Pollack dachte auch an seine Leute, die von den Blutsaugern angefallen worden waren.
    Zwei hatte es erwischt.
    Einem war die Flucht gelungen! Beinahe hätte er gelacht, als er daran dachte. Der gute Kevin Taggert war ins eiskalte Wasser gesprungen. Ein Dasein als Vampir würde er nicht mehr führen, aber er war auch nicht mehr am Leben, denn in diesem kalten Wasser hatte er keine Chance. Er würde erfrieren, dann abtauchen und ertrinken. Angeblich sollte das Ertrinken ja ein angenehmer Tod sein, doch daran glaubte Dean nicht. Dennoch hätte er dieses Ende einem Dasein als Blutsauger vorgezogen. Da war er dann kein Mensch mehr, sondern nur noch eine Puppe oder Marionette, die einzig und allein den Trieben folgte und ansonsten nichts tat. Er sah es als grauenhaft an.
    Die Fahrt ging weiter. Er hatte den Kurs eingestellt. Dean wusste, dass sie nicht mehr lange zu fahren hatten, um das Ziel zu erreichen, aber eine Lösung für

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