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124 - Auf der Todesgaleere

124 - Auf der Todesgaleere

Titel: 124 - Auf der Todesgaleere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte sich Shavenaar absolut loyal mir gegenüber gezeigt. Vielleicht kam die geringe Reserviertheit daher, weil ich mich nicht recht mit der Tatsache anfreunden konnte, daß das Schwert, das aussah wie viele andere Waffen, lebte.
    Ich konnte einfach nicht nachvollziehen, was in Shavenaar vorging.
    Wieder war mir Shavenaar eine große Hilfe. Die Schlangen krochen nach links und nach rechts weg, so daß ich mich gefahrlos auf den Bauch legen und durch das dunkle Loch kriechen konnte.
    Ich schob Shavenaar vor mir her, damit das Höllenschwert eine etwaige Gefahr zurückdrängte. Drei, vier Meter mußte ich auf dem Bauch zurücklegen, dann konnte ich mich wieder aufrichten. Sehr schnell zog ich die Beine ein, aber meine Vorsicht erwies sich als unbegründet. Keine einzige Schlange folgte mir.
    Sehr aufmerksam blickte ich mich um. Ich befand mich in einer Höhle. Vielleicht war es irgend jemandes Behausung, doch ich entdeckte niemanden, obwohl ich mich sehr gewissenhaft umsah.
    Es war eine schummerige Höhle mit schwarzen Wandzeichen, Wem mochte sie gehören? Ich war eigentlich nicht besonders erpicht darauf, es zu erfahren, denn eine Begegnung mit dem, in dessen Unterkunft ich mich befand, hätte bestimmt zu einem Kampf geführt.
    Ich bin kein Feigling, aber wenn ich einem Kampf aus dem Weg gehen kann, tue ich es. Ich sagte mir, daß diese Höhle einen Ausgang haben mußte, und den wollte ich finden.
    Nach wenigen Schritten entdeckte ich in einer Steinmulde ein kinderfaustgroßes Etwas, das mir entgegenschimmerte, Es handelte sich um einen Kristall, dessen kalter Glanz mich faszinierte und mich veranlaßte, näher an die Steinmulde heranzutreten.
    Ich testete den Kristall mit der Schwertspitze. Nichts passierte. Also wagte ich es, den Kristall aus der Vertiefung zu heben. Mein Gesicht spiegelte sich auf der glatten Oberfläche, und mir kam es vor, als würde dieses Gesicht in den Kristall einsinken.
    Er nahm mich gewissermaßen in sich auf, nahm mich vielleicht auf diese Weise zur Kenntnis, Plötzlich kam Leben in den Kristall. Etwas bewegte sich dort drinnen.
    Ich hatte den Eindruck, einen dreidimensionalen Fernsehapparat in meiner Hand zu halten, und das Mini-Gerät zeigte mir verblüffende Dinge.
    Der Kristall mußte mich auf eine rätselhafte Weise angezapft haben. Er wußte über mich Bescheid.
    Er wußte, wie ich hierhergekommen war, und er zeigte es mir. Alles lief verkehrt ab: Ich schwamm mit Ben Tallant… Das Seemonstrum zerstörte die Geistergaleere… Ich stand auf einem Schemel, und Pan Allac wollte mir die Schlinge um den Hals legen…
    Es war meine Erinnerung , die mir der Kristall in so verblüffender Weise vor Augen führte. Ich wollte sehen, wie weit der Kristall meine Erinnerung zurückverfolgen konnte.
    Er zeigte mir Burce O’Hara, den weißen Wolf, der sich dem »Weißen Kreis« angeschlossen hatte, und wenig später sah ich den Todbringer Duncan Sharp wieder.
    Ich war ihm nachgehetzt. Er wollte sich durch ein großes schwarzes Höllentor in Sicherheit bringen. Ich schleuderte meinen Dämonendiskus, wollte Sharp noch vorher erledigen, bevor er durch das Tor stürmte.
    Ich hatte Sharp auch getroffen, aber der Diskus hatte ihn nicht vor dem Tor erledigt. Duncan Sharp war durch das Höllentor gefallen und erst dann vernichtet worden.
    Es verblüffte mich maßlos, daß mir der Kristall auch zeigte, woran ich mich nicht erinnern konnte: Duncan Sharps Ende!
    Ich hatte es nicht mitverfolgen können, weil das schwarze Tor sich geschlossen und aufgelöst hatte. Jetzt sah ich allerdings, daß das Tor noch existierte.
    Ich hatte es damals nur nicht mehr sehen können. Es war so, als wäre Sharps Untergang mit zwei Kameras aufgenommen worden. Nun lief jener Film, der hinter dem Höllentor gedreht worden war.
    Sharp brach zusammen, und der Dämonendiskus zerstörte den hageren Todbringer. Nichts blieb von ihm übrig, nicht einmal Asche. Da, wo Duncan Sharp gestorben war, lag mein Diskus.
    Die Scheibe lag immer noch dort, direkt neben dem Höllentor. Ich hätte viel darum gegeben, wenn mir der Kristall den Weg dorthin gezeigt hätte.
    Dann hätte ich versuchen können, das Tor mit Hilfe von Shavenaar aufzusprengen, und hätte ich das geschafft, wäre ich nur zwanzig Kilometer von London entfernt aus der Hölle gekommen.
    Ich wollte nicht mehr sehen, versuchte, das Bild des auf dem Boden liegenden Dämonendiskus zu fixieren, und es gelang. Das Bild blieb. Aufgeregt schaute ich mir die Umgebung des schwarzen

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