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1241 - Der Mördermönch von Keitum

1241 - Der Mördermönch von Keitum

Titel: 1241 - Der Mördermönch von Keitum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spürte die Nässe und die kleinen Steine im Gesicht, breitete seine Arme aus und versuchte, seine Rutschpartie so schnell wie möglich zu stoppen.
    Es gelang ihm auch. Er blieb nicht liegen, sondern wälzte sich mühsam auf die rechte Seite, um dorthin schauen zu können, wo sich das Drama abspielte.
    Was er sah, ließ ihn beinahe den Verstand verlieren. Der Mönch bewegte sich auf die Frau zu, die nicht die kleine Chance zur Flucht ergriff. Sie blieb einfach nur zitternd stehen, und ihre leisen Schreie taten selbst Andy Brass weh.
    Dann hatte der Mönch sie erreicht!
    »Neinnnn…!« Es war Andys Schrei, der über den Platz gellte, denn die Frau war dazu nicht mehr in der Lage. Brass sah sie nicht mehr. Er sah nur den Mönch. Aus der Froschperspektive wirkte er noch größer, als er es ohnehin schon war.
    Er ließ sich einfach fallen, aber er drückte die Frau nicht mehr zu Boden, denn während seines Falls nach unten veränderte sich auch die Gestalt.
    Andy Brass sah, wie sie zu einer unheimlichen und pechschwarzen Wolke wurde. Sie raubte ihm die Sicht, weil sie sich immer mehr ausbreitete und Sekunden später verschwunden war, als hätte es sie und die Frau niemals gegeben…
    ***
    Irgendwann raffte Andy Brass sich auf. Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Die letzten Sekunden oder vielleicht auch Minuten hatten sich gedehnt. Er hatte alles doppelt so stark erlebt, und das konnte auch mit den Schmerzen zusammenhängen, die seinen Körper erwischt hatten. Die Hände, die rechte Schulter, das linke Knie, er spürte das Ziehen und Reißen überall, aber er konnte seine Hände bewegen. Er streckte sie und drückte sie wieder zusammen. Auch wenn es ihm weh tat, aber das war in diesen Momenten egal.
    Er stand auf den Beinen. Zwar nicht normal, aber immerhin.
    Und er hatte auch eine Stütze gefunden. Es war das Familienauto des Hoteliers, das immer an einer bestimmten Stelle parkte. Mit dem Rücken lehnte er am flachen Heck und atmete schwer.
    Es war verrückt und unwahrscheinlich zugleich. Er hatte tatsächlich gegen ein Phantom gekämpft, das es eigentlich nicht geben konnte und trotzdem gab. Und dieses Phantom hatte es geschafft, die Frau zu entführen.
    Brass drehte den Kopf und schaute dorthin, wo es passiert war. Seine Lippen zuckten. Er schüttelte auch wieder den Kopf, doch so sehr er sich auch anstrengte, das Geschehen zu begreifen, um so weniger fiel ihm dazu ein.
    Er musste passen!
    Es war passiert. Er selbst war Zeuge gewesen. Ihm war die schreckliche Gestalt aufgefallen, und er hatte mitbekommen, wie die fremde Frau von ihr angegriffen worden war.
    Aber sie lag nicht mehr auf dem Weg. Sie war verschwunden.
    Ebenso wie der Entführer.
    Brass musste plötzlich lachen. Die Laute waren mit einem schnellen Husten verbunden, und er merkte auch, wie sein Puls raste. Die Erinnerung peinigte ihn, denn er hatte etwas gesehen, was es eigentlich nicht geben konnte.
    Diese Gestalt hatte sich aufgelöst. Sie war zu einer schwarzen Wolke geworden und hatte die fremde Frau - bestimmt ein Gast aus dem Hotel - mitgenommen. Einfach so. Wie aufgelöst. Plötzlich waren beide weg gewesen.
    Als sein Lachen und Husten stoppte, hörte er vom Haus her Schritte.
    Andy schaute hin. Erst jetzt stellte er fest, dass er seine Brille verloren hatte. Er sah nicht so gut wie sonst. Aber er erkannte Claas Claasen, und er hatte ihn gesehen. »Herr Brass…?«
    Andy lachte nur. Er stieß sich trotzdem von seiner Stütze ab, aber es war sofort zu sehen, dass er Probleme mit dem Gleichgewicht hatte, und Claasen war einen Herzschlag später bei ihm. Er hatte eine Jacke übergestreift und wollte wohl mal kurz weg. Jetzt aber blieb er stehen und stützte seinen Gast ab.
    »Verflixt, was ist geschehen, Herr Brass? Was… was… war los?«
    Andy lachte wieder, obwohl ihm danach nicht zu Mute war.
    »Ich glaube«, presste er dann hervor, »ich habe den Teufel gesehen. Aber der hat sich als Kapuzenmann verkleidet. Der sah aus wie ein Phantom. Oder wie ein Mönch.«
    »O Gott!«
    Mehr sagte Claasen nicht. Aber er handelte. Es war leicht, den Gast ins Hotel zu bringen. Sie gingen wieder in die Bar.
    Hier war es hell, und Claasen erkannte, dass der Mann am Boden gelegen haben musste. Darauf wies die schmutzige Kleidung hin.
    Er sah auch die Hände mit der geplatzten Haut an den Knöcheln und hatte innerhalb kürzester Zeit zwei mit Eis gefüllte Kissen besorgt, mit denen er die Hände kühlte.
    »Danke«, sagte Brass keuchend, »das ist genau

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