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1242 - Tsunamis im Einsatz

Titel: 1242 - Tsunamis im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Zukunft vor. Das ATG-Aggregat begann zu heulen, und die Bordpositronik warnte ununterbrochen, bis einer der Spezialisten das unterband. Die Funkverbindung zu TSUNAMI-1 begann schwächer zu werden; der Transmitterkontakt brach sofort zusammen.
    „Höchstwert der Streufeldstörungen!" kam es arg verzerrt von TSUNAMI-1. „ATG-Fluß stoppen!"
    Bei einem Wert von 2,0025 Sekunden wurde das Mini-ATG stabilisiert. Das Aggregat heulte noch immer in ungewohnten Tönen, aber die Techniker beruhigten die Mannschaft.
    Für zwei Stunden bestand keine wirkliche Gefahr.
    Tekener gab Anweisung an den Piloten, in raschem Flug durch das Suchgebiet zu fliegen. Alle Sensoren des Spezialkreuzers lauschten auf ungewöhnliche Signale.
    „Er befindet sich hinter diesem Brocken", behauptete Srimavo plötzlich und deutete auf einen der großen Asteroiden. „Ich spüre von dort etwas noch Undefinierbares."
    Der Pilot folgte der Anweisung. Sekunden später hatten sie das Objekt Xin einer breiten Felsspalte entdeckt.
    Ronald Tekener sprang auf und stieß einen Fluch aus, der Sri ein deutliches „Pfui, Tek" entlockte.
    Es gab keinen Zweifel mehr. Was sich dort zwischen das Gestein des Asteroiden geklemmt hatte, war ein TSUNAMI!
    Die Positronik entschlüsselte die Kodemuster, die unauffällig an der Polkuppel angebracht waren, und meldete: „Objekt Xist identisch mit TSUNAMI-114."
    „Ich gehe an Bord", entschied der TSUNAMI-Kommandant.
    „Dann bin ich dabei", erklärte Jennifer, „denn du brauchst jemand, der auf dich aufpaßt."
    Tekener nickte.
    „Was er wirklich braucht", meldete sich die Sphinx, „bin ich. Dort ist etwas an Bord, was sich euren Sinnen entzieht. Ich kann nicht genau sagen, was es ist. Aber ohne meine Hilfe bemerkt ihr wahrscheinlich gar nichts."
    „Kampfanzüge anlegen", ordnete Tekener an. „Schleuse Bin Bereitschaft. Ausstieg in drei Minuten."
    Während er den Helm aufsetzte, traf sein Blick zufällig den des Koko-Interpreters Kinon Kirgis.
    „Gut gemacht, Lügendoktor!" rief er dem Mann zu.
     
    8.
     
    Pholo Baál wurde von Ängsten geschüttelt. Er schrie mehrfach auf, bis schließlich Myrtaks ins Zimmer gelaufen kam.
    „Mach die dämliche Kiste doch aus!" schrie sie aufgebracht, „wenn sie dich so aufregt.
    Du mußt doch nicht jeden Unsinn konsumieren."
    „Hast du eine Ahnung", entgegnete er wütend. „Das ist die raue Wirklichkeit, die du hier erlebst. Die Saskroojer überschwemmen Trakarat, während du seelenruhig deine Mohrrüben putzt. Komm mit!"
    Er nahm seine Frau an der Hand und zerrte sie aus dem Haus. Draußen erklomm er einen Hügel und deutete von dort hinab in die Stadt Yutrak.
    „Nun siehst du sie im Original", schrie er wie von Sinnen. „Und nicht nur im 3-D-Kubus!
    Das sind die Saskroojer. Das ist die Invasion von Trakarat!"
    Die Frau brachte kein Wort über ihre Lippen. Was Pholo und Myrtaks sahen, war in der Tat beängstigend.
    Etwa tausend Raumschiffe standen über der Stadt Yutrak. Mit starken Scheinwerfern strahlten sie auf die Gebäudekomplexe. Unterhalb der scheibenförmigen Schiffe bildeten sich fortwährend glühende Kugeln, die sanft zu Boden schwebten. Wo sie diesen erreichten, erzeugten sie kleine Brandherde oder Explosionen, die im Umkreis von ein paar Metern einen schwarzen Fleck hinterließen oder gar beträchtliche Zerstörungen anrichteten.
    „Sie sind nicht in friedlicher Absicht gekommen", schimpfte Pholo. „Ich habe es geahnt.
    Sie zerstören uns ganz langsam, so als ob es ihnen besonderen Spaß machen würde. Sie sind grausam. Ich verstehe bloß nicht, warum unsere Flotte nicht eingreift."
    „Was sollte sie gegen diese Übermacht ausrichten?" sinnierte Myrtaks. „Wo stecken übrigens die Kinder?"
    „Ich weiß es nicht. Komm, wir gehen wieder hinein. Ich will sehen und hören, was unsere Regierungsstellen zu sagen haben."
    Die lokalen Nachrichten brachten alle mehr oder weniger die gleichen Informationen. Auf der Nordhalbkugel, auf der auch Yutrak lag, waren über allen Städten Raumschiffe des Armada-Pulks aufgetaucht. Auch bis zum jetzigen Zeitpunkt gab es keinen offiziellen Kontakt zwischen diesen und irgendwelchen Antis. Die Masse der Ankömmlinge hielt sich irgendwo innerhalb des Aptut-Systems auf. Da von dort nichts Auffälliges zu berichten war, beschränkten sich die Ereignisse auf Yutrak und sieben weitere mittelgroße Städte in der gleichen Region.
    Hier waren die leuchtenden Kugeln aufgetaucht, die eine sanfte, aber nachhaltige Zerstörung

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