Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1242 - Tsunamis im Einsatz

Titel: 1242 - Tsunamis im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
willentlich. Ich kann Gefühlsschwingungen empfangen und weitergeben.
    Daher wußte ich, daß dieses Blatt eine gute Nachricht für dich enthält. Ich kann aber noch etwas, und das ist lesen. Daher weiß ich, was auf diesem Fetzen steht, den dir dieser Flegel überreichen möchte."
    Tekener überflog die Zeilen.
    TSUNAMI-17 hatte ein außergewöhnliches Experiment durchgeführt, nachdem sein Partner TSUNAMI-18 alle Kommunikationssysteme deaktiviert hatte. Die Spezialisten dort hatten so getan, als ob sie zu einem in seinem Mini-ATG-Feld verschwundenen TSUNAMI eine Funkbrücke aufbauen wollte. Diese beruhte, was die technischen Systeme betraf, auch auf einer Überwindung der Temporaldifferenz. Normalerweise endete ein solcher Versuch so, daß nichts geschah. In diesem Fall - und TSUNAMI-17 kreuzte im Planetoidengürtel nahe Ceres - war zwar kein Kontakt erzielt worden. Die Empfangssysteme hatten aber eindeutig ausgewiesen, daß ein Antitemporales Gezeitenfeld existierte, das in der Kontaktherstellung eine notwendige Voraussetzung war. Räumlich orten ließ sich dieses nicht. Aber es war da!
    Im Klartext bedeutete das, daß sich irgendwo zwischen Mars und Jupiter, sehr wahrscheinlich in der Zone der vielen tausend Trümmer des ehemaligen Planeten Zeut, etwas hinter einem ATG-Schirm verbarg.
    Tekener sprach diese Schlußfolgerung deutlich aus.
    „Was kann das sein?" fragte Jennifer.
    „Ein TSUNAMI." Tekener setzte unbewußt sein berüchtigtes Lächeln auf. „Unser TSUNAMI. Der Warner! Wir werden ihn aufspüren. Er befindet sich in der Zukunft. Das können wir auch! Dich krieg ich!"
    Seine weiteren Anweisungen kamen schnell und präzis.
    „Geh arbeiten", bat Srimavo den noch etwas verstörten Funker. „Und wenn du irgendwann einmal erwachsen werden solltest, dann kannst du dich nach mir erkundigen."
     
    *
     
    Bis auf zwei TSUNAMI-Pärchen, die für Notfälle bereitgehalten wurden, beorderte Ronald Tekener alle verfügbaren Spezialschiffe in den Asteroidengürtel. Es kam nun darauf an, die vage Spur, die TSUNAMI-17 ausfindig gemacht hatte, zu verdichten und zu verfolgen.
    Der Flug von TSUNAMI-2 ins Zielgebiet dauerte nur wenige Minuten. Der Smiler nutzte die Zeit, um sich über die jüngsten Entwicklungen in der Milchstraße zu informieren. Zu seiner Zufriedenheit erfuhr er, daß es keine erkennbaren neuen Aktivitäten des Dekalogs der Elemente gab. Alles konzentrierte sich auf die Ankunft der Endlosen Armada, auf deren Aufsplitterung und auf die ersten Begegnungen der Armada-Völker mit den Milchstraßenbewohnern.
    Im Aptut-System der Antis schien nicht alles glatt zu verlaufen. Riesige leuchtende Bälle waren über einer Stadt auf Trakarat aufgetaucht Eine Bestätigung dafür, daß dies Angehörige des Volkes der Saskroojer waren, gab es nicht. Auch war es dort zu keiner eigentlichen Kontaktaufnahme gekommen, was aber nicht an den Antis zu liegen schien.
    Befriedigender verliefen die ersten Berührungen auf Halut und Arkon. Daß ein erster Pulk der Armada zum Solsystem unterwegs war, registrierte Tek mit Zufriedenheit. Er hatte zwar nie die große Sehnsucht nach dem endlosen Heerwurm entwickelt, wie es nach den Armada-Shows die meisten Menschen getan hatten, aber er wünschte sich auch, daß diese Episode der terranischen oder galaktischen Geschichte bald zu einem positiven Abschluß kam und die Endlose Armada an ihr eigentliches Ziel gelangte.
    Mit Verwunderung las er die Berichte über die „Verlockung der Sterne", jenes unerklärliche Fernweh, das die Mehrheit der Menschen ergriffen hatte.
    „Solche Wünsche sind wohl bei einem über 1600 Jahren alten Terraner unmöglich geworden", erklärte er lachend seiner Jennifer. „Ich habe genug vom All gesehen. Mich zieht es nur noch zu dir."
    „Und in den Asteroidenring", konterte sie und machte ihn auf die aktuelle Situation aufmerksam. „Wir sind am Ziel."
    Die Daten der ATG-Feld-Reflexionen von TSUNAMI-17 erwiesen sich als recht genau.
    Mit Hilfe weiterer simulierter Funkkontakte von mehreren Schiffen aus gelang es, das vermutete Objekt Xschnell näher zu lokalisieren.
    Nach einem guten Dutzend dreidimensionaler Peilungen ergab sich ein Zielgebiet von nur mehr 500 Kilometern Durchmesser. Das reichte Tekener aus, um sich mit dem Mini-ATG auf eine detaillierte Suche zu wagen. Wo genau zwischen der ersten und der zweiten Sekunde man etwas finden würde, sollte sich noch herausstellen.
    TSUNAMI-2 flog mit ganz geringer Geschwindigkeit ins Zielgebiet ein, während

Weitere Kostenlose Bücher