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1242 - Tsunamis im Einsatz

Titel: 1242 - Tsunamis im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leuchtenden Kugeln war keine mehr zu sehen. Nur verbrannte Felder und versengte Hauswände erinnerten noch daran.
    „Sie haben es vorerst aufgegeben", stellte der Junge erleichtert fest. „Das ist gut. So bleibt uns mehr Zeit, Gegenmaßnahmen zu planen. Ich gehe zur Versammlung. Wenn du nicht mitkommst, ist das deine Sache."
    „Was willst du?" fragte sie.
    „Der Wahre und ein Verbund, ein Para-Block. Das müßte doch ausreichen, um die Saskroojer zu vertreiben."
    „Die Erwachsenen denken nicht daran, etwas zu unternehmen", sagte Pathythia. „Sie werden sich noch wundern. Aber der Club kann auch nichts gegen diese Machtdemonstration erreichen. Ich gehe nicht mit."
    „Dann mach, was du willst", zürnte Bonemes.
    „Genau das habe ich vor." Path drehte sich wieder dem Fenster zu. Ihr Bruder blieb noch einen Moment abwartend bei ihr stehen. Gemeinsam sahen sie die unzähligen Raumschiffe des Armada-Pulks über der Stadt.
    „Da!" Das Mädchen deutete nach draußen.
    Wieder glommen aus dem Nichts glühende Punkte dicht unterhalb der Raumschiffe auf.
    Sie wurden schnell größer und formierten sich zu einer Kette aus strahlenden Würfeln und rautenförmigen Körpern. Die Verbindung zwischen den einzelnen Gliedern, die eine Größe von einigen Metern hatten, leuchteten ebenfalls hell auf. Das ganze Gebilde zog sich auseinander und formte einen immer weiter wachsenden Kreis. Dieser sank langsam in die Tiefe.
    „Sie schließen die Stadt ein", stöhnte Bonemes. „Bist du jetzt bereit, mit dem Club etwas gegen diese Saskroojer zu unternehmen?"
    Path schüttelte den Kopf. „Woher weißt du, daß es die Fremden sind, die dieses Schauspiel veranstalten?"
    „Wer soll es sonst sein!"
    Bonemes sah ein, daß er seine Schwester nicht mehr zum Mitkommen überreden konnte. Er ging.
    Path stützte ihre Hände auf das Fenstersims und starrte weiter nach draußen. Der leuchtende Kreis war zu einem Teil längst hinter den Häusern verschwunden. Der Teil, der ihr am nächsten war, war jedoch noch gut zu beobachten. Er strebte dem Boden zu.
    Dabei verschmolzen die Kettenglieder mehr und mehr mit den Verbindungsstücken, bis ein leuchtendes Band von etlichen Metern Höhe entstanden war.
    Dieses legte sich wie eine energetische Mauer um die Stadt Yutrak. Flammen oder Explosionen gab es diesmal bei der Bodenberührung nicht.
    Als der Vorgang abgeschlossen war, verließ Pathythia ihren Beobachtungsplatz. Sie war müde.
    Im Wohnzimmer traf sie ihre total verwirrten Eltern. Sie wünschte ihnen eine gute Nacht und begab sich dann auf ihr Zimmer.
    Pholo Baál verfolgte voller innerer Erregung die weiteren Nachrichten. Um die acht Städte, die von den Feuerkugeln heimgesucht worden waren, hatten sich glühende Energiewände gelegt. Was das zu bedeuten hatte, wußten die Politiker auch nicht. Und von den Saskroojern oder den anderen Armada-Völkern, die man nur durch ihre Raumschiffe kannte, war kein Wort zu hören.
    Er ging erst gegen Mitternacht zu Bett, als mitgeteilt wurde, daß die glühenden Wände in sich zusammengesunken waren.
    Bonemes war zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht zu Hause.
     
    *
     
    Tekener, Jennifer und Sri wechselten nach der Rückkehr von TSUNAMI-2 in die Realzeit sofort an Bord des Schiffes. Dort waren die Kursdaten für den Asteroiden Acheron schon programmiert worden.
    Obwohl man den Hanse-Stützpunkt in wenigen Minuten erreichen würde, stellte der Smiler eine Funkverbindung nach Acheron her. Zumindest wollte er das. Der Kontakt kam jedoch nicht zustande.
    „Da ist etwas faul, Freunde", stellte er grimmig fest. „Das muß zuerst geklärt werden.
    Dann will ich mir den Inhalt dieses Holo-Speichers ansehen."
    Er hielt seinen Fund aus dem TSUNAMI-114 in die Höhe und winkte einem Techniker, der auch sogleich ein Lesegerät brachte.
    Die beiden TSUNAMIS 1 und 2 kehrten aus der kurzen Linearetappe in das Einsteinuniversum zurück. Wieder versuchte Tek mit Acheron in Funkkontakt zu gelangen. Diesmal klappte es sofort.
    „Tut mir leid", erklärte ein Mann, als er Tekener erkannt hatte. „Wir hatten hier ein kleines Problem. Wir hörten euren Ruf, aber unser Hauptsender wurde zerstört."
    „Ist ein Transmitter in Ordnung?" fragte Tekener.
    Das wurde von Acheron bestätigt. Wenige Minuten später ließ er sich mit Jennifer Thyron abstrahlen.
    „Hank Lorry", stellte sich der Mann vor. „Ich bin der Stationsleiter. Das ist Frauke, meine Tochter. Sie war Zeuge des Geschehens. Es ist wohl am besten, wenn sie

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