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1244 - Traumwelt Terra

Titel: 1244 - Traumwelt Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwendet wurde, der das Programm ausstrahlte, das seinem Prozessor im Augenblick vorlag. Niemand hatte Zeit, das Programm zu untersuchen. Wir brauchten einfach einen ständigen Fluß elektromagnetischer Impulse, der den Techno von seinem ursprünglichen Pfad ablenkte und in die Falle lockte."
    Er sah sich um. Sie hörten ihm aufmerksam zu. Galbraith Deighton verstand es, seine Mitarbeiter auszusuchen. Es war eine Menge Intelligenz in diesem Raum versammelt.
    „Es gibt mittlerweile keinen Zweifel mehr, daß es die Sat-Technos sind, die Chaos in unserem Kommunikationsnetz verbreiten", fuhr er fort. „Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt, wie es den Technos so rasch gelingen konnte, den Schlüssel zu unseren Kommunikationsmethoden zu finden. Das ist, weiß Gott, keine einfache Sache, wie Bontan Burian euch sicherlich gern bestätigen wird."
    Burian nickte mürrisch.
    „Nun, ich glaube, das Rätsel ist gelöst", sagte Fredo. „Das Programm, das der mobile Sender ausstrahlte, trägt den Titel Prinzipien der Datenübertragung im terranischen Multikomnetz. Wir haben also die Informationen, die der Gegner benötigte, ihm freiwillig zur Verfügung gestellt."
    Ein paar Augenblicke lang herrschte die Stille des Entsetzens in der kleinen Runde.
    Dann bellte Bontan Burian: „Wer ist dafür verantwortlich?"
    Fredo winkte ab. „Das wird sich ermitteln lassen. Für eure Überlegungen in diesem Kreis spielt es keine Rolle. Der Schaden ist angerichtet, und niemand macht ihn ungeschehen.
    Die Sat-Technos wissen, wie unser Kommunikationssystem funktioniert. Der Techno, den wir fingen, vernichtete sich kurze Zeit später selbst. Aber zuvor fand er sicherlich Gelegenheit, sein Wissen anderen Artgenossen mitzuteilen."
    Abermals trat eine Pause ein. Dann sagte Galbraith Deighton: „Fredo, wir danken dir für deine Aufmerksamkeit und deine Hilfe. Wir wissen jetzt, wie es den Technos gelungen ist, so schnell Zugang zu unserem Kommunikationssystem zu finden. Unsere Spezialistentrupps sind unterwegs, die entstandenen Schäden so rasch wie möglich zu beheben. Wir machen, glaube ich, Fortschritte. Wenn es uns obendrein noch gelingt, das Virenimperium zu aktivieren und zur Hilfeleistung zu verpflichten, haben wir eine gute Chance, die Bedrohung abzuwehren. Es sieht so aus, als hätten wir noch ein bißchen zeitlichen Spielraum. Die Aktionen der Sat-Technos sind chaotisch, aber sie stellen keine unmittelbare Bedrohung menschlichen Lebens dar. Ich meine... Fredo, du schüttelst den Kopf. Hast du Einwände?"
    „Keine logisch begründbaren", antwortete Fredo. „Aber ich stelle mir die zukünftige Entwicklung ein wenig anders vor als du, und ich bin wesentlich weniger optimistisch."
    „Magst du zu uns darüber sprechen?"
    „Auf jeden Fall - hört ihn euch an!" rief Bontan Burian erregt. „Wann immer der Junge sagt, er hätte keine logische Begründung für seine Annahme, dann kommt etwas dabei heraus, was euch die Socken von den Füßen zieht."
    Er starrte Fredo aus weit hervorquellenden Augen an, und niemand in der Runde war sicher, ob er seine Bemerkung abfällig oder aufmunternd gemeint hatte.
    „Fredo?" sagte Galbraith Deighton.
    „Ich erkenne im Verhalten der Sat-Technos ein gewisses Muster", begann der Mann aus Sandymush, „und ich bitte die Nexialisten in diesem Kreis, meine Hypothese auf Plausibilität zu untersuchen. Die Technos scheinen am Spielen zu sein. Sie bringen unser Kommunikationssystem durcheinander, fügen uns jedoch keinen ernsthaften, das heißt körperlichen Schaden zu. Ihre Vorgehensweise läßt kein bestimmtes Ziel erkennen.
    Niemand weiß, worauf sie aus sind.
    Ich sage euch: Sie sind am Lernen. Sie kennen die Theorie der terranischen Kommunikation dank des unglückseligen Lapsus, der uns in den Bergen des Qionglai Shan widerfahren ist. Ihre theoretischen Kenntnisse probieren sie jetzt aus, um die Praxis zu erlernen. Mit Hilfe der Intelligenz, die ihnen ohne Zweifel innewohnt, werden sie es binnen weniger Tage so weit bringen, daß sie auf unserem Multikomnetz spielen können wie Mozart auf seinem Klavier.
    Ich glaube nicht, daß uns viel zeitlicher Spielraum bleibt. Die Technos vervollkommnen ihre Fähigkeiten. Ich bin von Natur aus kein Pessimist, meine Freunde. Die Sat-Technos sind gegenwärtig mit einem Test beschäftigt. Wenn der Test beendet ist und sie die Methoden der terranischen Kommunikation beherrschen - dann beginnt die Katastrophe."
     
    4.
     
    Bontan Burian hatte die Sitzung des

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