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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Traumwelt bevölkern, auf der er den Rest seines Lebens zu verbringen gedachte.
    Noch immer beobachtete er die endlosen, langsam an den Planeten des Solsystems vorbeiziehenden Raumschiffschwärme der Armada mit Sorge, besonders aber das riesige Gebilde, das nahezu reglos weit jenseits der Nebelschleier des Virenimperiums schwebte.
    Warum war die Armada weit vor dem ursprünglich geplanten Zeitpunkt ins Zielgebiet vorgestoßen? Wodurch war die hektische Eile ausgelöst worden? Hatten die Armadisten etwa die Absicht, jetzt noch in das bereits vollzogene Schicksal des ehemaligen Chronofossils Terra einzugreifen?
    Sie machten keine Anstalten. Der Loolandre rührte sich nicht vom Fleck. Die Raumschiffsmassen der Endlosen Armada zogen vorbei. Nein, es gab keinen Grund zur Besorgnis. Terra war erledigt. Selbst die größte Flotte aller Zeiten konnte das Chronofossil nicht mehr aktivieren. Dazu war die Zeit zu knapp.
    Mehr Kummer als die Endlose Armada bereitete Kazzenkatt im Augenblick sein Unterführer 1-1-Nannor. Der Anin An war von der Idee besessen, daß er unbedingt eines Terraners habhaft werden müsse, der zuviel über die Technos wußte. Er hielt ihn für gefährlich und wollte ihn unter allen Umständen ausschalten.
    Der Angriff auf Perry Rhodan erforderte ein Höchstmaß an Konzentration. Aufgrund der Mentalsubstanz, die er am Ort der bisher aktivierten Chronofossilien in sich aufgenommen hatte, war er nahezu unverwundbar. Die in den Anin An gespeicherte Energie mußte mit größter Präzision freigesetzt werden, damit Rhodans mentaler Schild zerschmettert und der Rest seiner Widerstandskraft neutralisiert werden konnte. 1-1-Nannor war ein entscheidender Faktor in diesem Geschehen. Er hatte auf dem Posten zu sein, wenn der entscheidende Augenblick kam.
    Er suchte nach dem Unaufmerksamen, fand seine Spur in kaltem, bergigem Gelände und folgte ihr. Die einsamen Lichter kleiner Siedlungen glitten unter seinem körperlosen Bewußtsein dahin. Er bewegte sich im Zerotraum. 1-1-Nannor konnte ihm nicht entgehen.
    Er fand den Anin An an der Peripherie einer kleinen, bedeutungslosen Stadt. Der Techno erschrak, als er die Anwesenheit des Elements der Lenkung bemerkte. Er konnte Kazzenkatt nicht sehen, aber er spürte das Trommelfeuer mentaler Impulse, das dieser auf ihn losließ.
    „Ich habe ihn sicher", protestierte 1-1-Nannor. „Dort unten. Siehst du den ausgedehnten Gebäudekomplex. Er ist..."
    „Er ist nicht mehr wichtig", sagte Kazzenkatt mit ungewöhnlicher Härte.
    Aber der Anin An ließ sich nicht beruhigen.
    „Einmal schon hatte ich ihn so gut wie sicher", ereiferte er sich. „Aber der Mensch ist schlau, und er kennt eine Menge Kniffe. Während meine Häscher hinter seinem Fahrzeug her jagten, saß er behaglich in seinem Versteck und machte sich über uns lustig. Ich kam ihm dennoch auf die Spur..."
    „Noch ein Wort", drohte der Zeroträumer, „und du hast dich die längste Zeit einen Eins-Eins genannt."
    1-1-Nannor verstummte augenblicklich. Statusverlust war das Schlimmste, was man einem Anin An androhen konnte.
    „Der, dem du nachjagst, ist nicht mehr wichtig", sagte Kazzenkatts Mentalstimme. „Perry Rhodan hält sich auf Terra auf. Wenn wir Rhodan in die Hypnotrance versetzt haben, fällt uns der ganze Planet wie eine reife Frucht in den Schoß. Verstehst du das?"
    „Ja", antwortete 1-1-Nannor unsicher. „Du hast es mir, glaube ich, schon einmal auseinandergesetzt."
    „Aber du hast es wieder vergessen", dröhnte der Zeroträumer zornig. „Ich kann dich nicht brauchen, wenn du meine Befehle mißachtest."
    „Ich gehorche", versuchte 1-1-Nannor, ihn zu besänftigen. „Ich verstehe und gehorche."
    Kazzenkatt ließ die Gedanken des Anin An auf sich einwirken. Sein Einlenken kam ihm eine Spur zu schnell. Aber die Mentalimpulse, die aus 1-1-Nannors Bewußtsein strömten, enthielten kein Falsch. Seine plötzliche Unterwürfigkeit war rätselhaft, aber aufrichtig.
    „Laß ab von dem armseligen Terraner und konzentriere dich auf Perry Rhodan", forderte der Zeroträumer. „Achte auf meine Anweisungen."
    „Das werde ich tun", versprach 1-1-Nannor.
    Kazzenkatt kehrte an Bord der PRIMAT DER VERNUNFT zurück. Sein Bewußtsein überwand die gewaltige Entfernung quasi ohne Zeitverlust, indem es sich entlang der psionischen Feldlinien bewegte, die das Universum durchzogen. In der vertrauten Umgebung dachte der Zeroträumer über 1-1-Nannors eigenartiges Verhalten nach. Selbst in seiner neuen Gestalt, als

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