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1245 - Satansblut

1245 - Satansblut

Titel: 1245 - Satansblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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toten Bruder.
    Dabei schüttelte er den Kopf, und er merkte, dass es wieder heiß in ihm hochstieg.
    »Warum hast du sterben müssen, Sandro? Warum? Es war alles so verdammt sinnlos.«
    Er bekam natürlich keine Antwort und dachte daran, dass de Salier verschwunden war. Allein in der Station fühlte er sich verdammt unwohl. Bevor sich dieser Eindruck noch verstärken konnte, ging er nach draußen. Er sah den Templer neben seinem Wagen stehen. Eine der beiden hinteren Türen hatte er geöffnet und sich in den Wagen hineingebeugt. Dort holte er etwas hervor. Es war ein langer Gegenstand, der aussah wie ein Stock. Beim Näherkommen allerdings sah Jorge, dass es ein Schwert war. Darauf verließ er sich nicht allein, er hatte zusätzlich noch eine kurzläufige Maschinenpistole ins Freie getragen.
    »Willst du sie damit bekämpfen?«, fragte Jorge.
    »Ja. Außerdem habe ich noch eine Pistole und auch genügend Munition. Kannst du mit Waffen umgehen?«
    »Mehr mit einem Gewehr.«
    »Das habe ich leider nicht.«
    »Ich bin auch gut mit dem Messer.«
    »Trägst du eines bei dir?«
    »Ja.«
    »Das ist gut. Dann werden wir uns ja zu wehren wissen.« Er lächelte. »Komm wieder rein.«
    Jorge zögerte noch. »Willst du in der Station auf die warten?«
    »Genau.«
    »Und wann - denkst du - werden sie kommen?«
    Godwin lächelte. »Sie sind schon da, das weiß ich. Aber ihre große Zeit ist immer die Nacht. Und die wird bald hereinbrechen, denn dunkel ist es ja schon lange.«
    Jorge Amado sagte nichts mehr. Er konnte den Mann nur bewundern, der so gar keine Angst zeigte und vorhatte, eine Blutquelle zum Versiegen zu bringen.
    Hätte man ihm das vor ein paar Stunden gesagt, hätte er kein Wort davon geglaubt. Jetzt aber fühlte er sich als Mittelpunkt eines Horrors, dem er aus eigener Kraft wohl nicht mehr entgehen konnte…
    ***
    Es gibt bei uns auch eine Abteilung, in der die Menschen untergebracht sind, die als besonders gefährlich gelten und stets überwacht werden müssen. Dieser Dienst ist ein 24-Stunden-Job und wird von zwei Kollegen in Schichtarbeit durchgezogen. Vier Mal wechselten sie sich am Tag ab.
    Suko und ich hatten uns zuvor angemeldet, und so tauchten wir nicht überraschend in der Überwachungskammer auf, die unter der Erde lag und in die deshalb kein Tageslicht drang. Es war auch durch das künstliche Licht nicht besonders hell im Raum, dafür konnten auf den Monitoren auch Details kont rolliert werden.
    Ich kannte die beiden Kollegen vom Sehen. Zwar standen auch Schilder mit ihren Namen auf den Konsolen, doch die übersah ich. Die Luft war hier unten ziemlich warm, so saßen die beiden Männer mit aufgekrempelten Hemdsärmeln vor den Monitoren.
    »Gibt es eine Veränderung?«, fragte ich.
    »Nein, Sir. Alles ruhig. Der Typ kann sich auch kaum bewegen, man hat ihn ja angekettet.« Der Mann schüttelte den Kopf.
    »Was ist mit ihm los? Ist er so gefährlich?«
    »Ja.«
    Der Kollege deutete auf den Monitor. Dort gab es nur ein Schwarzweißbild zu sehen, doch auch das reichte aus, um die Veränderung im Gesicht des Mannes zu erkennen. »Was ist das?«
    Ich wusste es, aber ich sagte es ihm nicht. »Vielleicht irgendwelche Flecken, die die Aufregung hinterlassen hat. Wir werden es herausfinden. Können wir jetzt zu ihm?«
    »Sofort. Sie müssen beide nur noch unterschreiben.«
    Uns wurde ein Buch vorgelegt, in dem wir unsere Unterschriften hinterließen.
    Erst dann konnten wir gehen.
    Es gab keine Schlüssel mehr, die klimperten. Das alles gehö rte der Vergangenheit an. Heutzutage setzte man voll auf High Tech, auch in diesem Sicherheitsbereich. Die Tür zum Zellengang öffnete sich nur, wenn ein bestimmter Code in eine Tastatur eingegeben wurde. Erst dann hatten wir freie Bahn.
    In dem kahlen Betongang herrschte eine bedrückende Stille.
    Die Wärme hatten wir auch hinter uns gelassen, und ich merkte, dass ein leichtes Frösteln über meine Haut rann. Der Mann mit den Blutaugen war im Moment der einzige Gefangene hier unten, der so sicher verwahrt wurde.
    Bevor wir die verschlossene Tür erreichten, meldete sich mein Handy.
    »Moment«, sagte ich und blieb stehen.
    Es war Glenda Perkins, die mich sprechen wollte.
    »Ja, Glenda, was gibt es denn?«
    »Ich habe soeben einen Anruf aus dem Labor erhalten. Dort wurde das Messer untersucht. Es sind die Fingerabdrücke gefunden worden, die wir uns gewünscht haben.«
    »Sehr gut. Aber deshalb rufst du nicht nur an, wie ich dich kenne.«
    »Nein. Ich habe mich etwas schlau

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