1247 - Die Druiden-Maske
zurecht, um zu sehen, wie sie zusammenbrach. Da gab es nichts mehr, was sie noch auf den Beinen hielt.
Sie fiel nach hinten, landete auf dem Rücken und drehte sich dann zur Seite.
Durch diese Bewegung hätte die Maske eigentlich abfallen müssen. Leider passierte das nicht. Im Licht unserer Lampen sahen wir so verdammt genau, was mit ihr passiert war.
Die Maske konnte nicht mehr fallen. Sie war praktisch eins mit dem Gesicht geworden und hatte es verbrannt. Maske und Gesicht waren zu einem schwarzen und zugleich blutigen Klumpen geworden, der den Namen Kopf oder Gesicht nicht mehr verdiente.
Trotzdem bückte ich mich und suchte nach einem Lebensze ichen. Es gab keines mehr.
Als ich mich aufrichtete, sah ich Suko, der in der Nähe stand und hilflos seine Schultern anhob.
Ich wusste, worüber er nachdachte, denn mir erging es ähnlich. Ich schüttelte den Kopf und sagte mit leiser Stimme:
»Manchmal möchte man alles hinschmeißen.«
»Sie hat es nicht anders gewollt, John.«
»Möglich. Meinst du, dass sie gewusst hat, was passiert, wenn sie die Maske aufsetzt?«
»Das glaube ich nicht. Sie hat noch immer auf die Kraft der Druiden gebaut. Vor ein Gericht wollte sie nicht.«
»Klar, du hast Recht. Manchmal kann irren wirklich den Tod bedeuten. Besonders dann, wenn man auf die Versprechungen finsterer Mächte setzt.«
»Erzähle das mal den Richtigen.«
»Ich weiß, Suko. Keiner würde uns glauben. Jeder muss seine Erfahrungen selbst machen. Auch dann, wenn sie mit dem Tod enden. Das ist leider nun mal so…«
ENDE
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