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1248 - Der Gladiator

1248 - Der Gladiator

Titel: 1248 - Der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kam. Haben Sie etwas gesehen, Lady Sarah?«
    »Nein, nichts. Nur gehört, aber das habe ich Ihnen schon am Telefon erzählt. Ich habe nur mitbekommen, wie ein Wagen abfuhr.«
    »Da lässt sich tatsächlich nichts machen. Aber einen Grund wird es gegeben haben.«
    »Das weiß ich, Sir.« Lady Sarah hob die Schultern. »Nur kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Tote etwas mit mir zu tun hat. Nein, das ist unmöglich.«
    »Es bleibt Jane Collins.«
    »Genau.«
    »Und wo ist sie?«
    Sarah holte tief Luft und verdrehte die Augen. »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Sie ist weg. Sie hat einen Job. Sie will oder muss jemanden überwachen. Nur kann ich Ihnen nicht sagen, wer es ist und ob dieser Jemand etwas mit der Leiche zu tun hat, die man mir vor die Tür stellte.«
    Sir James räusperte sich, bevor er fragte: »Hat sie nichts gesagt?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Sarah winkte ab. Sie war sauer, denn Sir James hatte ein Thema angesprochen das ihr gar nicht gefiel. »Jane will mich aus ihren Fällen oder Problemen raushalten. Da hat sie sich wohl mit John Sinclair abgesprochen. Ich habe sie gefragt, aber sie hat mir keine Antwort gegeben. Zumindest keine, mit der ich etwas anfangen kann. Sie hat von einem Überwachungsjob gesprochen, das ist alles. Ich weiß nicht mal, wen sie überwachen will. Da ist kein Name gefallen. Da wurde kein Grund genannt. Sie hat den Auftrag angenommen und ist verschwunden.«
    »Und hat auch nicht über ihre Rückkehr gesprochen?«
    »Nein. Aber ich kenne sie. Jane kann nie sagen, wann etwas beendet ist. Damit muss man sich abfinden.«
    »Hat sie den neuen Job kommentiert?«, fragte Sir James und rückte seine Brille zurecht.
    »Nein, das hat sie nicht. Sie ist eigentlich gewesen wie immer. Recht locker. Jemand treffen. Jemand überwachen. Irgendetwas dieser beiden Dinge trifft zu. So ist das nun mal. In diesem Fall allerdings wäre es besser gewesen, sie hätte etwas gesagt.« Sarah nickte heftig. »Darauf werde ich sie auch noch ansprechen und natürlich auch darauf, dass sie ihr Handy abgeschaltet hat.«
    »Manche Leute stört das Klingeln eben.«
    »In diesem Fall wäre es allerdings besser gewesen.«
    »Das stimmt auch wieder.«
    Sarah leerte ihre Tasse mit dem letzten Schluck und kam noch mal auf den Toten zu sprechen. Sie hatte in der Zwischenzeit ihre Hände gewaschen. Blutspuren klebten nicht mehr an der Haut.
    »Haben Sie herausfinden können, Sir, wie der Mann umgebracht wurde? Dass er schrecklich aussah, weiß ich. Und ich kann mir auch vorstellen, dass man ihm die Kehle durchgeschnitten hat.« Bei den letzten Worten war ihre Stimme leiser geworden. Ein Schauer rann über ihren Körper hinweg. Sie schluckte auch und wartete auf Sir James' Antwort.
    »Damit hat man ihn wohl getötet, Lady Sarah. Nur ist das nicht alles gewesen. Der oder die Mörder haben noch sein Gesicht gezeichnet, und das war nicht nötig. Es war einfach schrecklich. Da muss jemand einen irren Hass verspürt haben. Vielleicht hat man ihn auch zeichnen wollen. Ein Zeichen setzen. Kann sein, dass man ihn als Verräter gebrandmarkt hat oder wie auch immer.«
    Sarah drehte den Kopf und schaute in den Flur hinein. »Ich weiß jedenfalls nichts. Das werde ich auch den Mitarbeitern der Mordkommission sagen.«
    Sir James schüttelte den Kopf. »Sie brauchen das nicht zu tun. Ich habe Sie ja befragt.«
    »Wenn Sie das so sehen.«
    »Sicher.« Sir James stand auf. »Moment, ich werde noch mal kurz zu den Mitarbeitern gehen.«
    Er verließ den Raum. Dabei zog er die Tür weiter auf. Jetzt konnte Sarah den größten Teil des Flurs überblicken. Sie sah, dass der Tote bereits in den primitiven Sarg gepackt worden war.
    Das beruhigte sie. Doch die Erinnerung daran, einen Toten in der Wohnung gehabt zu haben, würde noch einige Zeit andauern. Sarah wurde zwar nicht ohne Grund als die Horror-Oma bezeichnet, weil ihr alles Spaß machte, was mit Grusel und Horror zusammenhing, aber der Ermordete im Haus war doch nicht ihr Ding. Das ging schon an die Nerven, obwohl sich auch im Haus bereits haarsträubende Dinge abgespielt hatten.
    Ihre Gedanken drehten sich um Jane Collins. Für sie stand fest, dass der Tote in einem gewissen Zusammenhang zu der Detektivin stand. Sie musste ihn gekannt haben. Sie hatte Sarah jedoch nichts davon erzählt, und das ärgerte sie. Jane hätte ihn je beschreiben können und…
    Quatsch!, dachte sie. Steigere dich nur nicht in irgendwelche Dinge hinein, die völlig unlogisch sind.
    Dafür

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