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1248 - Der Gladiator

1248 - Der Gladiator

Titel: 1248 - Der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zweites Mal und erwischte auch den anderen Angreifer.
    Beide waren von den Kugeln nicht zu Boden geschleudert worden. Sie standen noch, und Jane Collins hatte keine Lust, hier noch weiterzumachen. Die Echos der Schüsse waren bestimmt gehört worden. Es konnte sein, dass die Geräusche noch mehr von diesen Gestalten anlockten. Da war es besser, wenn sie die Flucht ergriff. Das war keine Feigheit, sondern Taktik, denn sie war nicht lebensmüde.
    Im Schattenspiel aus Dunkelheit und fahlem Licht schlug Jane einen Bogen nach rechts und hetzte geduckt mit langen Schritten auf den Ausgang zu, um dort so schnell wie möglich ihren Wagen zu erreichen.
    Vor dem Ausgang blickte sie noch mal kurz zurück. Die beiden Angreifer waren noch in der Halle, aber sie verfolgten sie nicht. Zumindest hörte sie keine entsprechenden Geräusche.
    Und so atmete sie zum ersten Mal auf.
    Jane rannte weiter. Sie beobachtete dabei die Umgebung so gut wie möglich, doch im Freien ließen sich die Gestalten nicht blicken. Es waren auch keine Menschen zu sehen, und Jane, die atemlos ihren Wagen erreichte und dort stehen blieb, wunderte sich darüber. Jetzt, wo die Spannung etwas nachgelassen hatte, konnte sie wieder einen klaren Gedanken fassen, ohne dass es ihr allerdings gelang, Klarheit in ihren Kopf selbst zu bekommen.
    Hier war einiges aus dem Ruder gelaufen. Sie hatte viel gehört, aber wenig gesehen. Jane erinnerte sich der Stimmen, die aus der Tiefe an ihre Ohren gedrungen waren. Die dazugehörigen Personen hatte sie nicht zu Gesicht bekommen.
    Nur zwei.
    Kämpfer. Gestalten. Bewaffnete, die ausgesehen hatten, als wären sie aus einem finsteren Zeitalter gekommen. Die Detektivin wollte nicht daran glauben, dass sie es gewesen waren, die den Lärm gemacht hatten. Es musste etwas anderes im Spiel sein.
    Jane stand an ihrem Golf. Ein anderes Fahrzeug parkte nicht in der Nähe.
    Sie fragte sich, wo die zahlreichen Zuschauer geparkt hatten.
    Oder gab es sie nicht? War alles nur Täuschung gewesen?
    Hatte sie die Stimmen aus Lautsprechern gehört?
    Die Möglichkeit schien ihr nicht zu fantastisch zu sein, und Jane dachte darüber nach. Um es genau zu erfahren, hätte sie wieder zurückgehen und nachsehen müssen, nur schreckte sie davor zurück.
    Jane Collins war nicht feige, das hatte sie oft genug unter Beweis gestellt, doch sie hielt es für zu riskant, sich noch mal in die Höhle des Löwen zu wagen.
    Nicht ohne Grund. Nicht ohne Hilfe. An wen sollte sie sich wenden? John Sinclair und Suko hielten sich nicht in London auf. Auf sie konnte sie nicht zählen.
    Bill Conolly!
    Der Name schoss ihr durch den Kopf. Sie kannte Bill gut, er kannte sie und er wusste auch, dass sie keine Spinnerin war.
    Ihm konnte sie mit jedem Problem kommen, sei es auch noch so ausgefallen. Auch wenn sie nichts unternahmen, sie brauchte jemanden, mit dem sie reden konnte.
    Lady Sarah kam nicht in Frage. Jane wollte die Horror-Oma nicht unnötig aufregen. Sie hatte in den letzten Monaten schon genug erlebt und war nur haarscharf am Tod vorbeigeschrammt.
    Es blieb der Reporter!
    Die Detektivin schaute sich noch einmal auf dem leeren Platz um. Ja, er war wirklich leer. Da gab es nichts, was sie gestört hätte. Keine Menschen, keine Monster, auch keine abgestellten Wagen. Das wiederum brachte sie auf eine andere Idee.
    Sie war ja nicht aus lauter Spaß hergekommen, weil es ihr zu Hause zu langweilig gewesen war. Jane hatte sich mit Bailey treffen wollen. Nur hatte sich der Informant, der ihr vielleicht mehr über die Hintergründe hätte sagen können, nicht blicken lassen.
    Warum war er nicht gekommen?
    Hatte er sie eiskalt in die Falle laufen lassen oder war es ihm nicht möglich gewesen?
    Sie tendierte eher zur zweiten Möglichkeit hin. Er hatte nicht zu dem Treffen kommen können, denn ein Mann wie Bailey würde sie bestimmt nicht reinlegen, das stand für sie fest.
    Mit dem Handrücken wischte sie über ihre Stirn. Der Puls hatte sich noch immer nicht normalisiert. Jemand wie Jane Collins war sensibel genug, um eine Gefahr zu spüren, doch sichtbar war sie nicht.
    Unwillkürlich sah Jane zur Fabrikhalle hin, die zu ihrem Grab hätte werden können.
    Auch dort tat sich nichts. Es blieb die Ruhe nach dem Sturm, was Jane als gut einstufte.
    Aber sie wusste auch, dass sie diese Halle nicht zum letzten Mal besucht hatte. Sie würde dorthin zurückkehren. Entweder allein oder mit einem Helfer. So genau wusste sie das noch nicht.
    Sie stieg in ihren Wagen und rief bei den

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