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1248 - Der Gladiator

1248 - Der Gladiator

Titel: 1248 - Der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darüber hätte jemand gelacht, der keine genaue Information besaß. Es war kein normaler Schleim, der hier stammte vom Planet der Magier. Und genau das war wichtig. Denn dieser Schleim war schlimmer als die stärkste Säure. Er zerstörte alles. Er fraß auf, er nahm alles Leben, was sich in seiner Nähe befand, und er gab es nicht mehr her, bis er auch den letzten Rest aufgelöst hatte.
    Bill hatte die Waffe entsichert.
    Er wartete auf den Gladiator. Es war zu erkennen, dass dieser Mann zu kämpfen gewohnt war. Trotz seiner Größe bewegte er sich leichtfüßig und geschmeidig. Für Bill Conolly war er nicht nur ein Gladiator, sondern auch eine Kampfmaschine, die alles wegräumte, was sich ihr in den Weg stellte.
    Sie ging federnd. Sie spielte mit der Waffe. Wechselte sie von einer Hand in die andere. Das blaue Gesicht leuchtete dabei ebenso wie die Augen. Bestimmt gierte der Gladiator darauf, einen Menschen zu vernichten.
    Bill achtete auf die Waffe.
    Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder griff der Gladiator mit ihr zusammen an, oder er löste sich von ihr und schleuderte sie ohne Vorwarnung auf sein Ziel zu.
    Genau das befürchtete Bill. Wenn es eintrat, war er vielleicht nicht schnell genug, um auszuweichen.
    Deshalb übernahm er die Initiative.
    Ein kurzes Anheben der Goldenen Pistole, die gar nicht so golden leuchtete, dann zog er den Abzug durch.
    Ein leises Plopp war zu hören. Mehr nicht. Aber Bill hatte den absoluten Tod auf die Reise geschickt. Auch wenn der Gladiator versuchte, sich wegzudrehen, er war nicht schnell genug, obwohl die recht kleine Ladung nicht so schnell flog wie eine Kugel.
    Sie traf ihn in der Körpermitte!
    Und dann passierte genau das, was sich Bill Conolly erhofft hatte. Zwar versuchte der Gladiator noch, seine Waffe zu schleudern, aber die kleine Ladung war schneller.
    Recht langsam geflogen, verwandelte sie nun ihre Reaktion in das Gegenteil um.
    Sie war schnell, sehr schnell sogar. Blitzartig breitete sie sich aus. Sie kroch an der Gestalt in die Höhe, zog sich aber auch nach unten hin und ebenfalls zur Seite. Es war der reine Wahnsinn, der einem unbeteiligten Zuschauer den Atem hätte stocken lassen.
    Aber Bill kannte das Geschehen, und er hoffte, dass es sich auch hier nicht änderte.
    Es gab den Gladiator noch. Er war auch gut zu sehen, aber er befand sich jetzt in einer großen eiförmigen Blase, die durch zwei kleine Füße mit dem Boden verbunden waren und sich deshalb auf diese Art und Weise gut fortbewegen konnte.
    Für Bill war es ein Phänomen. Er wollte nicht von einem Wunder sprechen, aber die Kraft des Schleims von einer anderen Welt zerstörte auch in dieser rigoros.
    Nichts hielt den Schleim auf.
    Nichts konnte den Gladiator aus seiner Hülle befreien, in deren Innern sich der Schleim inzwischen gesammelt hatte und einen dicken Rand an den Wänden bildete.
    Die Haut war dünn und zugleich dick. Bill hätte mit einer Kugelgarbe gegen sie schießen können, sie war nicht zu zerstören. Selbst Granaten machten ihr nichts aus. Sie konnte durch Feuer gehen, ohne zu verbrennen, sie konnte nicht zerschnitten und zerhackt werden, sie reagierte nur auf zwei Dinge.
    Auf John Sinclairs Kreuz und wieder auf die Goldene Pistole.
    Wenn es Bill nicht schaffte, die Blase zu zerstören, würde sie alles schlucken und in sich hineinfressen, was in ihrer Nähe stand. Da waren Lebewesen ihre liebste Beute.
    Der Gladiator wehrte sich. Er kämpfte. Er war nichts anderes gewohnt. Und er besaß seine besondere Waffe, die er jetzt einsetzte wie ein Kendo-Fechter sein Holz.
    Er schlug nach oben. Er drosch die Spitzen der Lanze gegen die Innenwände, um sie zu zerreißen, aber er brachte es nicht fertig. So sehr er sich auch bemühte und die Anstrengungen sein Gesicht zu einer Fratze verzerrten, es war ihm nicht möglich, die Haut zu zerstören. Die Spitzen am Ende der Lanze federten immer wieder zurück.
    Er verhielt sich wie ein Tier. Er schrie, aber es war nichts zu hören. Bill erkannte es nur an seinen Gesichtsveränderungen, weil er immer wieder den Mund aufriss, um die Schreie loszuwerden.
    Ein gefangenes Tier hätte sich nicht anders gebärden können als er. Doch das mörderische Ei setzte seinen Vernichtungsfeldzug fort. Vom oberen Ende her fielen die dicken Schleimtropfen nach unten. Zudem lösten sie sich von den Seiten ab und spritzten der Gestalt entgegen.
    Bill konzentrierte sich auf den Kopf. In dem dichten Haarkranz hatte sich der Schleim bereits verfangen. Er sorgte für

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