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1249 - Auf dem Weg zum Licht

Titel: 1249 - Auf dem Weg zum Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sondern im Qüasi-Stillstand der Zeiten."
    Ich atmete unwillkürlich schneller.
    Das waren die Worte einer Göttin gewesen. Sie hatte den wahren Kern des Problems bloßgelegt und aller künstlichen Verbrämung enthüllt. Ich strahlte sie begeistert an.
    Krart hob die mageren Ärmchen. „Ich weiß nicht, wer du bist!" schnarrte er aufgeregt. „Aber ich habe aus deinen Worten herausgehört, daß deine Vorstellung vom Universum völlig falsch ist."
    Seine Stimmkraft steigerte sich, und sogar das Schnarren verschwand. „Das, was du als erhaltenswert hingestellt hast, dieses Auf und Ab von positiven und negativen Höhepunkten, ist keinesfalls die universelle Norm!" rief er mit flammenden Worten. „Es ist auch nicht einfach eine natürliche Ausnahme von der Regel. Es ist eine Krankheit, genauer gesagt, eine krankhafte Entartung des Universums.
    Am Anfang war das Grausein. Das gesamte Universum war vom Tiefeneinfluß durchdrungen, denn dieser Tiefeneinfluß ist der Basisfaktor seiner Existenz. Überall herrschte absolute Harmonie, von den subatomaren Teilchen angefangen über die ersten Lebensformen bis hin zu Sternen, Galaxien und Galaxiengruppen.
    Das war so, bis eine außeruniverselle Macht in Erscheinung trat - die Kosmokraten - und dem Universum ein künstliches Schöpfungsprogramm aufzwang. Ihr nennt es den Moralischen Kode.
    Die Energie seiner psionischen Felder durchdrang den gesamten Kosmos und verdrängte den Tiefeneinfluß. Damit war das Universum aus dem Gleichgewicht gebracht -und zwei absolut gegenseitige Kräfte wurden geboren. Die eine Kraft nennt sich .Macht des Chaos' und die andere .Macht der Ordnung'. Beides ist Heuchelei, denn keine dieser Mächte will die Ordnung des Grauseins wieder herstellen.
    Erst, als TRIICLE-9 mutierte und seinen Platz in der Tiefe verließ, verlor das psionische Netz des Moralischen Kodes seinen Einfluß in einem Teil des Tiefenlands. Das Grausein bekam eine neue Chance, und wir Lordrichter und Grauen Lords dienen nur seiner Wiedererrichtung im gesamten Universum. Wir sind die Vertreter der wahren, weil ursprünglichen Schöpfung."
    „Geschwätz!" sagte Iruna von Bass-Thet, kaum daß der Graue geendet hatte. „Grausein ist Negation von Leben. Das wahre Leben manifestiert sich in der ständigen Auseinandersetzung und in der Unordnung. Alles andere ist kein Leben."
    Tengri Lethos wölbte die Brauen und sah sie ausdruckslos an. Er hatte etwas gegen sie, auch wenn er es nicht zugeben wollte.
    „Sie hat vollkommen recht!" rief ich mit einer Schärfe, die eigentlich nicht beabsichtigt gewesen war -und ich rief es in Richtung des Hathors. Da ich aber fair und sachlich bleiben wollte, wandte ich mich eindeutig an Krart, als i    „So ist es", pflichtete Jen mir bei.
    Tengri nickte kaum merklich.
    „Ich denke auch, daß du es treffend formuliert hast, Atlan", wandte er sich an mich. „Iruna hat es zuerst formuliert", konterte ich. „Und besser, weil kürzer als ich." Ich wandte mich wieder an den Lordrichter. „Es ist aussichtslos, Krart. Du hättest dir den Weg zu uns ersparen können. Wir kapitulieren nicht. Wir werden kämpfen - und wir werden siegen."
    „Zumindest werden wir alles tun, um zu verhindern, daß der Graueinfluß die ganze Tiefe durchdringt", stimmte der Hathor mir zu.
    Krart ließ seine Arme sinken. „Ihr seid Narren", erklärte er. „Ich wollte euch bekehren und euch zu Mitgliedern der Grauen Kammer machen. Doch jetzt, da ihr weiterhin uneinsichtig geblieben seid, werden diejenigen von uns Handlungsfreiheit bekommen, die dafür plädieren, nach dem Motto ,Grau werden oder sterben' vorzugehen."
    Er wandte sich um, stieg in seinen Gleiter zurück - und wenig später hob das Fahrzeug ab und entfernte sich unter dem bleigrauen Himmel.
    Wir gaben uns dem Gefühl hin, diese Runde für uns verbucht zu haben - bis die Grauen Heere ein heftiges Feuer aus schweren Waffen eröffneten und binnen weniger Minuten die ersten Breschen im Wall der Vagendakrone entstanden ...
     
    *
     
    Das ist der Anfang vom Ende! teilte uns Suu Oon Hoo mental mit. Ich kann mich

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