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1249 - Bibliothek des Grauens

1249 - Bibliothek des Grauens

Titel: 1249 - Bibliothek des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückgehen. Ich kann dich auch zurückbringen und…«
    »Nein, John, das will ich nicht. Ich gehe schon allein. Ich… ich… habe einen Geheimgang. Da bin ich rausgekommen, da werde ich auch wieder reingehen, und niemand wird etwas merken.«
    Ich wollte ihm noch etwas sagen, aber Robbys Entschluss stand fest. Er machte auf dem Absatz kehrt und lief weg. Der Nebel hatte ihn sehr bald verschluckt, und auch die letzten Echos seiner Schritte verklangen.
    Ich blieb zurück und dachte über Robby nach. Er war ein aufgeweckter Junge. Im Gegensatz zu den anderen Erwachsenen glaubte ich ihm. Er war ein idealer Zeuge, und er war auch nicht überdreht.
    Ich machte mich wieder auf den Weg. Das fliegende Wesen war verschwunden. Wo es sich aufhielt, war mir nicht bekannt, aber ich hatte so meinen Verdacht.
    Hier draußen war eigentlich nicht sein Platz. Hier hatte es nur etwas kontrollieren wollen. Ich ging davon aus, dass es sich wieder in das kleinere Haus zurückgezogen hatte.
    Dort lebte Nic Trenton.
    Ich konnte mir vorstellen, dass es zwischen ihm und dem Wesen eine Verbindung gab, denn Trenton wusste meiner Meinung nach mehr, als er mir gegenüber zugegeben hatte…
    ***
    Vor dem Haus blieb ich stehen und schaute an der Fassade hoch. Es hatte sich nichts verändert, denn hinter dem Fenster des Autors brannte auch jetzt Licht.
    Nichts tat sich, als ich die wenigen Meter auf die Haustür zuging und dabei den Schlüssel aus der Tasche holte. Ich schloss die Tür auf und drückte sie nach innen.
    Mich empfing wieder die Stille innerhalb des Hauses. Aber ich empfand sie anders als die Stille draußen. Sie war irgendwie greifbarer. Bei mir entstand der Eindruck, dass sich hinter ihr etwas versteckte und nur darauf wartete, endlich frei zu kommen.
    Ich schaltete das Licht ein.
    Ich dachte an die Stimmen, die ich auf meinem Weg nach oben gehört hatte, aber sie erreichten mich jetzt nicht. Es blieb einzig und allein die bedrückende Stille, die nur von meinen Schritten zerstört wurde. Sie verklangen, als ich die Tür zur Bibliothek erreichte und für einen Moment abwartete.
    Die Tür war geschlossen. Aus dem anderen Raum drang nichts an meine Ohren. Trotzdem blieb ich vorsichtig, als ich die schwere Tür aufdrückte.
    In der Bibliothek war es fast stockfinster. Sehr schwach nur sah ich die Fenster, und die Decke war überhaupt nicht zu sehen. In den ersten Sekunden fühlte ich mich recht schutzlos.
    Wenn jemand im Dunkeln lauerte, war ich eine perfekte Beute für ihn, aber ich erlebte keinen Angriff. Als ich den Kopf zurücklegte und gegen die Decke blickte, da sah ich, sie nicht.
    Die Dunkelheit war wie ein Schwamm, der alles andere aufgesaugt hatte.
    Ich machte Licht!
    Es war nicht grell, ich brauchte nicht zu zwinkern, und ich stellte schon mit dem ersten Blick fest, dass es hier keine Veränderung gegeben hatte. Die Bücher lagen noch immer auf dem Boden. Keiner hatte sie wieder in die Regale geräumt.
    Der Junge hatte mir etwas von schlimmen Büchern erzählt.
    Zumindest hatte das sein Großvater gesagt. Ich nahm mir das erste Buch vor, schlug es auf und runzelte die Stirn.
    Zufall? Glück? Jedenfalls beschäftigte sich der Inhalt mit der Magie der alten Ägypter. Im nächsten Buch fand ich eine Anleitung zur jüdischen Mystik. Ich fand auch etwas über das Keltentum, über Druiden und das Herbeilocken des Teufels.
    Das Fazit lag für mich auf der Hand. Wer immer die Bücher aus dem Regal gefegt hatte, er hatte genau die richtigen erwischt, als wollte er damit auf etwas Bestimmtes hinweisen oder damit zu erkennen geben, dass er sie nicht mochte und loshaben wollte.
    Er oder es?
    Eine Person?
    Ich konnte mir die Antwort nicht malen, sondern musste sie irgendwo herbekommen. Und da blieb eigentlich nur Nic Trenton, der Mann, der sich mir gegenüber so offen gezeigt und mir trotzdem so viel verschwiegen hatte.
    Er befand sich in seinem Zimmer. Zumindest brannte dort Licht. Ich glaubte nicht daran, dass er es nur als Tarnung hatte brennen lassen und selbst verschwunden war.
    Mit einem nicht besonders guten Gefühl verließ ich die Bibliothek wieder, ging auf die Treppe zu und achtete dabei besonders auf die Umgebung. Es passierte nichts. Alles blieb totenstill.
    Auch aus der ersten Etage erreichte mich kein Geräusch.
    Wenn sich Trenton in seinem Zimmer befand, verhielt er sich still. Er ging ja auch einer fast geräuschlosen Arbeit nach.
    Auf der Treppe überkam mich der Eindruck, dass die Stufen leicht vibrierten oder

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