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1249 - Bibliothek des Grauens

1249 - Bibliothek des Grauens

Titel: 1249 - Bibliothek des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keine andere Lösung. Hier in diesem Haus fühlen sie sich wohl. Hier sind sie so stark. Hier können sie tun und lassen, was sie wollen, denn hier sind in der Vergangenheit auch einige Gräueltaten geschehen, das weiß ich von Donald. Perfekter kann es für sie nicht sein, und das wusste ich.«
    »Dann haben Sie den Kampf aufgegeben?«
    »Ja, John!«
    »Das würde ich nicht tun, denn…«
    »Sie haben leicht reden. Sie sind nicht in meiner Lage. Okay, Sie haben die Stimmen gehört, aber ich weiß eines. Sie sind nicht persönlich so stark betroffen. Die wollen mich, aber Sie sollen nur vertrieben werden.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar, Nic. Nur habe ich eine Idee, und ich hoffe, dass Sie mir dabei folgen.«
    »Was wollen Sie denn?«
    »Nach unten gehen.«
    »Wie?«
    »In die Bibliothek.«
    Er war so erstaunt, dass er zunächst nichts sagte. Schließlich fragte Trenton: »Was soll ich denn dort, verdammt? Was sollte mich denn in die Bibliothek treiben?«
    »Weil sie ein wichtiger Platz ist, denn dort unten ist ein Mord geschehen.«
    »Sir Ronald!«
    »Genau der.«
    »Man hat den Täter nicht gefunden«, flüsterte Nic, bevor er nickte. »Ich weiß, worauf Sie hinauswollen, John. Sie glauben, dass die Stimmen den Mann umgebracht haben.«
    »Nein«, sagte ich. »Das wird wohl schlecht möglich sein. Aber sie können indirekt damit zu tun haben. Das will ich nicht bestreiten. Es hat einen Mord gegeben, und es muss demnach auch ein Mörder existieren. Robby hat ihn gesehen und…«
    »Glauben Sie ihm?«, fiel er mir ins Wort. »Ich kenne die Aussagen. Er hat von einer Gestalt mit Flügeln gesprochen…«
    »Die mir ebenfalls schon untergekommen ist, und ich werde den Verdacht nicht los, dass ihr Erscheinen und auch die Stimmen in einem besonderen Zusammenhang stehen. Genau diesen Zusammenhang muss Sir Ronald geahnt haben. Deshalb wurde er auch getötet. Er hat wohl nur nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde, sonst hätte er seinen Enkel nicht mitgenommen.«
    »Ich habe hier keinen gesehen«, flüsterte mir Nic Trenton zu.
    »Da können Sie sagen, was Sie wollen. Mir ist niemand über den Weg gelaufen. Kein Wesen mit Flügeln.«
    »Es kann aber sein, dass Sie es noch zu Gesicht bekommen, und es muss mit den Stimmen in einem Zusammenhang stehen. Und ich gehe auch davon aus, dass Sie das nächste Opfer werden sollen.«
    Trenton sah aus, als wollte er vom Stuhl springen. Aber er beherrschte sich und schrie mich nur an. »Dann werde ich es eben. Dann bin ich das alles los, verstehen Sie? Ich will unter diesem verdammten Druck nicht mehr am Leben bleiben. Mir ist das alles so verflucht egal und…«
    »Wollen Sie nicht Ihr Buch beenden?«, fragte ich ruhig.
    »Das schaffe ich nicht mehr.«
    »Doch, Nic, doch! Denn ich bin hier, um Ihnen zu helfen. Wir werden es gemeinsam schaffen!«
    Er hatte mich genau verstanden, doch er sagte nichts, sondern schüttelte den Kopf und beugte danach seinen Körper nach vorn, wobei er die Hände vors Gesicht schlug.
    »Nein, nein, das wird nichts!«, sprach er undeutlich hinter seinen Händen hervor. »Wir sind Menschen, und wir sind nicht stark genug, um gegen das Jenseits anzukämpfen.«
    »Wir sollten es zumindest versuchen.«
    Seine Hände fielen wieder nach unten. Fassen konnte er es noch immer nicht. »Ich verstehe das nicht. Wie kommen Sie darauf, es versuchen zu wollen? Wer sind sie?«
    »Das spielt jetzt keine Rolle, Nic. Viel wichtiger ist es, Erfolg zu haben.«
    »Und das schaffen Sie?«
    »Zumindest werde ich mich bemühen.«
    Er sagte nichts mehr und schaute sich nur um. Aber da war nichts. Auch ich erkannte keinen Feind und hörte auch keine Stimmen mehr, die mich beeinflussen wollten.
    »Gehen wir?«
    »Wohin denn?«
    »Nach unten in die Bibliothek. Ich bin davon überzeugt, dass wir dort das Finale erleben.«
    Dominic Trenton überlegte noch. Er wusste nicht, ob er mir folgen sollte oder nicht. Ich wollte die Sache beschleunigen und erhob mich von meinem Stuhl.
    Es war genau die Bewegung, die auch bei ihm den Anstoß gab. Und so stand er mit müden Bewegungen auf. Wie ein alter Mann schlurfte er auf die Tür zu, wo ich stand und auf ihn wartete.
    Seine Pupillen waren leer. Die Haare hingen noch wirrer um seinen Kopf herum. Er hatte jede Selbstsicherheit verloren und ging auch gekrümmter als sonst.
    Nic Trenton war zu einem Mann geworden, der sich aufgegeben hatte. Er hatte eben zu viel durchleiden müssen und fa nd jetzt nicht mehr die Kraft, dagegen

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