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1249 - Bibliothek des Grauens

1249 - Bibliothek des Grauens

Titel: 1249 - Bibliothek des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich Ähnlichkeit mit einem Buckel besaß.
    Nach kurzer Zeit schon hatte der Nebel das fliegende Wesen verschluckt.
    Ich hatte meine Waffe nicht gezogen und auch nicht gescho ssen. Vielleicht hätte ich getroffen, aber ich wollte das Wesen lebend und erkennen, was sich hinter ihm verbarg. Bisher wusste ich nicht mal, ob ich es mit einem großen Vogel oder einer anderen Kreatur zu tun hatte.
    Jedenfalls gab es dieses Lebewesen, und das war schon mal wichtig. Ebenso wie Sukos Bericht. Mein Freund hatte herausgefunden, dass Dominic Trenton schon in einer Anstalt gewesen war. Diese Tatsache brauchte einem Menschen keinen Stempel aufzudrücken, denn viele Personen machen im Laufe ihres Lebens Krisen mit, doch bei Trenton sah ich es mit anderen Augen. Es konnte durchaus sein, dass er sich durch seine Arbeit zu viel zugemutet hatte. Zudem war seine Freundin von einem Serienkiller getötet worden. Da musste es bei ihm einen Riss gegeben haben. Er hatte diesen Riss in der Klinik gekittet und sich anschließend intensiv seinen Forschungen gewidmet.
    Ich fragte mich, ob es weiterhin Sinn machte, an dieser Grabstätte zu verweilen. Ich entschied mich dagegen. Die richtige Musik spielte wahrscheinlich im Haus. Und dort in der Bibliothek, in der auch Sir Ronald ermordet worden war.
    Ich drehte mich von der Gruft weg, um in die andere Richtung zu gehen, als mir etwas auffiel.
    Vor mir bewegte sich der dunkle Nebel. So sah es im ersten Moment aus, dann aber schaute ich genauer hin, hörte auch die Schrittgeräusche und sah wenige Sekunden später einen kleinen Menschen auf mich zukommen. Im ersten Moment schüttelte ich den Kopf, weil ich mit der Gestalt nichts anfa ngen konnte, dann aber entspannte ich mich, denn ich hatte in der Gestalt ein Kind erkannt.
    Sofort fiel mir der Junge mit dem Namen Robby Asher ein, der seinen toten Großvater in der Bibliothek entdeckt hatte. Ich musste mich schon sehr irren, wenn er es nicht war, der auf mich zukam.
    »Hallo, Robby.«
    Er hörte mich und blieb stehen. Ich hätte nur den Arm auszustrecken brauchen, um ihn anzufassen. Das tat ich nicht, sondern wartete in einer entspannten Haltung ab.
    Der Junge wirkte etwas verlegen. Ich sah, dass er dunkle Haare hatte und eine dicke Jacke trug. Wahrscheinlich war er heimlich aus dem Haus verschwunden. Aber warum war er gerade zu mir gekommen? Er musste über mich Bescheid wissen.
    »Du bist John Sinclair, nicht?«
    »Genau, Robby, das bin ich.«
    »Ja, das habe ich gehört.«
    »Von wem denn?«
    »Meine Eltern haben über dich gesprochen. Dad hielt es für keine so gute Idee, aber da muss ihm wohl jemand etwas anderes gesagt haben. Weiß ich aber nicht genau.«
    »Ja, ich bin John Sinclair, Robby. Und du solltest eigentlich nicht bei mir sein, sondern bei deinen Eltern. Ich kann mir vorstellen, dass sie nicht wissen, wo du dich aufhältst.«
    »Ich bin abgehauen.«
    »Aha. Und warum?«
    »Ich wollte zu dir.«
    »Toll, aber warum? Und woher wusstest du, dass du mich hier finden kannst?«
    »Im Haus habe ich unten kein Licht gesehen. Auch weiter oben nicht. Nur hinter dem Fenster von Nic. Bei uns bist du auch nicht gewesen. Da habe ich gedacht, dass ich mal durch den Park gehe. Außerdem wird Großvater hier bald beerdigt.«
    Nach diesen Worten zog er seine Nase hoch und wischte über die Augen hinweg.
    Robby musste sehr an seinem Großvater gehangen haben, und dessen Tod war für ihn ein schwerer Schock gewesen. Jetzt hatte er sich heimlich aus dem Haus gestohlen, und ich stellte mir die Frage, wie ich seinen Besuch einstufen und wie ich mich jetzt ihm gegenüber verhalten sollte.
    »Okay, du bist hier. Da ist es wohl am besten, wenn ich dich wieder zurückbringe.«
    »Nein, das will ich nicht.«
    »Aber deine Eltern werden sich Sorgen machen.«
    Robby schüttelte heftig den Kopf. »Die wissen nicht, wo ich bin, Mister.«
    »Sag einfach John zu mir.«
    »Ist gut. Ich habe ihnen gesagt, dass ich schlafen will. Aber ich kann nicht schlafen, John. Ich muss immer wieder an Grandy denken…« Er senkte den Kopf und schniefte.
    »Du hast ihn sehr geliebt?«
    »Ja, habe ich. Er war so toll. Er hat mir alles gezeigt. Ich bin viel mit ihm spazieren gegangen. Er hat mir auch so viel erzählt und vieles erklärt. Ich bin auch immer wieder mit ihm in das andere Haus gegangen. Dort kenne ich mich aus.«
    »Dann seid ihr auch in der Bibliothek gewesen, nicht wahr?«
    Robby hob seinen Kopf an und strahlte fast. »Ja, das waren wir. Es war toll. Großvater liebte die

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