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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich in die rechte Hosentasche schob.
    „Mit dir macht man was mit!" sagte Vicki vorwurfsvoll. „Nicht einmal Tee trinken kannst du!"
    Gene blickte sie schuldbewußt an.
    Vicki nahm das Tischtuch und trug es in die Küche.
    Sobald sie das Zimmer verlassen hatten, lief Gene zum Kleiderschrank, öffnete ihn und warf den Schlangenkopf in den Plastikbeutel. Rasch drückte er die Kastentür zu, setzte sich wieder an den Tisch und rauchte hastig eine Zigarette.
    Woher kamen die Köpfe? fragte er sich. Zuerst dieser seltsame unmenschliche Januskopf und jetzt ein durchaus normal aussehender Schlangenkopf. Hatte das etwas mit der Stimme zu tun, die er vor einiger Zeit gehört hatte?
    Seine Freundin legte ein frisches Tischtuch auf, setzte sich zu ihm, griff nach seinem linken Handgelenk und fühlte seinen Puls.
    „Dein Puls hämmert ja wie verrückt", sagte sie. „Marsch, ins Bett mit dir!"
    Gene protestierte nicht. Er war völlig verwirrt und wußte im Augenblick nicht, was er tun sollte. Vielleicht ist es gar keine so schlechte Idee, schlafen zu gehen, dachte er.
    Gehorsam ging er ins Schlafzimmer, schlüpfte aus seinen Kleidern und kroch ins Bett.
    Vicki brachte ihm den Tee ans Bett, setzte sich zu ihm und gab ihm zwei Aspirin, die er widerspruchslos hinunterschluckte.
    „Versuch zu schlafen, Gene!" sagte sie, beugte sich vor und drückte ihm einen zärtlichen Kuß auf die Stirn. Lächelnd stand sie auf.
    „Gehst du nach Hause?"
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich bleibe bei dir. Ich werde fernsehen."
    Gene wäre es lieber gewesen, wenn Vicki gegangen wäre. Langsam schloß er die Augen. Er hörte ihre Schritte und das Schließen der Tür.
    Sofort öffnete er wieder die Augen und starrte die Decke an. Im Zimmer war es halbdunkel.
    Was soll ich tun? fragte er sich immer wieder. Doch er fand auf seine Frage keine Antwort.

    Irgend jemand rüttelte an meiner Schulter. Ich stöhnte und wollte die Hand abschütteln, die mich stärker packte.
    „Aufwachen, Dorian!"
    Die Stimme kam mir bekannt vor, doch ich wollte nicht aufwachen. Ich wollte für immer hier in der Wärme liegen bleiben und schlafen.
    „Du mußt aufwachen, Dorian!"
    Die Stimme war drängend. Ich kannte sie. Es war Coco, die zu mir sprach.
    „Wir sind auf der Oberfläche Malkuths gelandet", sagte eine andere Stimme, die merkwürdig verzerrt klang. Das mußte Olivaro sein..
    „Wir müssen ihn aufsetzen", sagte Coco. „Der Einsatz des Ys-Spiegels scheint ihn geschwächt zu haben."
    Hände hoben mich hoch. Noch immer wollte ich nicht die Augen öffnen.
    „Laßt mich schlafen", sagte ich so leise, daß ich es selbst kaum hörte. „Laßt mich schlafen."
    Eine Hand schlug in mein Gesicht einmal, zweimal, unzählige Male. Meine Glieder fühlten sich wie mit Blei gefüllt an, und mein Gehirn war leer. Ich wollte nicht denken, wollte nicht wach werden; ich wollte in diesem angenehmen Zustand zwischen Wachsein und Schlaf bleiben, wollte nicht mit der Realität konfrontiert werden.
    „Wir müssen ihn wach bekommen", sagte Olivaro. „Ohne die Hilfe des Ys-Spiegels sind wir verloren. "
    Weshalb sind sie verloren? dachte ich. Weshalb brauchen sie den Ys-Spiegel? Wo bin überhaupt? Langsam erwachte mein Interesse. Ich öffnete die Augen. Nur einen Augenblick, dann schloß ich sie wieder. Meine Lider waren bleischwer.
    „Er hat die Augen einen Augenblick geöffnet", sagte Olivaro.
    „Dorian!" sagte Coco drängend. „Du mußt wach werden! Bemühe dich! Öffne die Augen!"
    Ich versuchte es nochmals. Diesmal hatte ich mehr Glück. Für ein paar Sekunden blickte ich mich um, konnte aber nicht viel erkennen. Es war, als hätte mir jemand eine Salbe über die Augäpfel geschmiert. Ich sah alles wie durch einen dichten Schleier hindurch. Nochmals probierte ich es. Diesmal sah ich etwas besser. Es war, als wäre ich kurzsichtig und jemand hätte mir die Brille weggenommen.
    „Ich - sehe - alles - nur schemenhaft", sagte ich stockend.
    „Das wird bald vergehen", sagte Olivaro. „Steh auf!"
    „Das kann ich nicht", flüsterte ich. „Ich bin zu schwach. Laßt mich ein paar Minuten liegen!"
    „Wir helfen dir, Dorian", sagte Coco. „Du mußt aufstehen."
    Ein lauter Knall war zu hören; dann noch einer. Ich öffnete die Augen. Jetzt sah ich schon besser. Aus dem giftgrünen Himmel schoß ein armdicker Blitz auf uns zu, wurde aber abgelenkt und raste etwa fünfzig Meter von mir entfernt in den Sandboden.
    „Was sind das für Blitze?" fragte ich.
    „Magische Blitze,

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