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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die alles intelligente Leben vernichten wollen“, erklärte Olivaro. „Die Seferen können sie mit ihren Spinnennetz-Umhängen auffangen. Bei dir hat der Ys-Spiegel diese Funktion übernommen. Er lenkt die Blitze ab."
    Endlich konnte ich Einzelheiten erkennen; doch was ich zu sehen bekam, gefiel mir überhaupt nicht. Der Himmel - falls es einer war - strahlte in einem abscheulich grellen Giftgrün. Um mich waren Steine und Sand. Irgendwie erinnerte mich der Anblick ein wenig an die Sahara.
    Langsam arbeitete mein Gehirn wieder. Ich erinnerte mich daran, den Ys-Spiegel eingesetzt zu haben; und ich wußte, daß ich während des Übertritts von der Erde zur Januswelt Kontakt mit vier Menschen gehabt hatte.
    Wie ein alter Mann stand ich auf. Ohne Cocos und Olivaros Hilfe wäre ich sofort wieder umgefallen. Die beiden stützten mich, und ich machte einige kleine Schritte.
    Nach ein paar Minuten konnte ich allein gehen, doch ich fühlte mich noch immer höchst unsicher auf meinen Beinen, die mir nicht richtig gehorchen wollten.
    Ich hatte es geschafft. Es war mir gelungen, uns auf die Oberfläche von Malkuth zu bringen. Doch mir war noch nicht klar, ob ich mich darüber freuen sollte.
    Von Olivaro hatte ich bereits eine Menge über die Welt der Janusköpfe erfahren. Malkuth, so wie die Welt der Janusköpfe als Ganzes hieß, bestand aus neun Häusern, die eigentlich Lebewesen waren. Diese sogenannten Sephirot waren so groß wie Kontinente. Die Janusköpfe lebten aber nicht nur in den Häusern, sondern auch auf der Oberfläche. Innerhalb der Häuser genügte es den Janusköpfen, bestimmte Zeichen in die Luft zu setzen oder an die Wände zu schreiben, oder einfach bestimmte Worte auszusprechen - und jedes Haus reagierte wunschgemäß.
    Viel mehr wußte ich noch nicht über die Januswelt; bis jetzt hatte Olivaro sich nicht dazu bewegen lassen, mir mehr zu erzählen.
    Immer wieder rasten Blitze auf uns zu, die aber durch die Kraft des Ys-Spiegels, den ich um den Hals trug, in den Boden abgeleitet wurden.
    „Sieht es überall so auf der Oberfläche aus, Olivaro?"
    Der ehemalige Herr der Schwarzen Familie schüttelte den Kopf.
    „Würdest du uns vielleicht ein paar Informationen geben, Olivaro?" fragte ich heftig.
    „Es ist alles so kompliziert", erklärte Olivaro, während wir weitergingen. „Malkuth ist nicht irgendein anderer Planet im All, sondern diese Welt existiert neben der Erde, nur getrennt durch fremddimensionale Barrieren - zum Beispiel die Zeit."
    „Das mußt du mir näher erklären", sagte ich.
    Olivaro seufzte. „Das Gestern ist nicht unwiederbringlich verloren, weil es geschehen ist, sondern man könnte, wäre man in der Lage, die temporäre Barriere zum Gestern zu überbrücken, ohne weiteres durch die Zeit reisen - in die Vergangenheit ebenso wie in die Zukunft. Erinnere dich daran, wie du in Hermes Trismegistos Tempel gefangen warst und du mit deinen Freunden hattest Verbindung aufnehmen wollen! Damals hatte Hermes durch eine Zeitfalle deine Hilferufe durch den Zeitstrom abgelenkt. Du hast damals aus deiner Gegenwart in die Vergangenheit gesprochen, doch für deine Freunde kam die Stimme aus der Zukunft."
    Das war mir einfach zu hoch. Olivaro sah mir an, daß ich ihn nicht richtig verstanden hatte.
    „Es ist zu kompliziert, um in ein paar Sätzen erklärt zu werden", sprach er weiter. „Die Erde ist jedenfalls von Malkuth durch eine ähnliche Barriere getrennt. Trotzdem kann man sagen, daß beide Welten nebeneinander existieren. Durch Lücken in dieser Barriere sind beide Welten gegenseitig Einflüssen ausgesetzt. Und diese Lücken erlauben auch ein Überwechseln von einer Welt in die andere. Es kommt gelegentlich vor, daß ein Teil Malkuths sich mit der Erde überschneidet - das heißt, ein Teil der Häuser könnte an irgendeinem Ort der Erde stehen."
    „Da müßte doch auch einiges von den magischen Kräften der Häuser auf die Erde überspringen", sagte Coco.
    Olivaro verzerrte sein unmenschliches Gesicht zu einem Grinsen.
    „Richtig", stimmte er zu. „Etwas von der Ausstrahlung der neun Häuser schlägt auf die Erde über. Deshalb ist auch auf der Erde Magie möglich. Doch auf der Erde braucht man Hilfsmittel, um die Magie voll wirksam werden zu lassen. Janusköpfe hingegen benötigen keinerlei Hilfsmittel."
    „Und wie steht es mit den Padmas?" fragte ich. „Oder mit anderen Menschen, die besondere PSI- Fähigkeiten haben? Hat das auch etwas mit der Ausstrahlung Malkuths zu tun?"
    „Nein.

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