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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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vorsichtig sein", sagte Gorgulo.
    „Vielleicht sind sie gekommen, um den Tod des alten Januskopfes zu rächen", meinte Lillom nachdenklich.
    „Das glaube ich kaum", kreischte der Kopflose. „Um die Alten haben sie sich noch nie gekümmert. Sie sind so unwichtig für sie, wie ich es war."
    Lillom überlegte einen Augenblick. Hier in dieser Wüste konnten sie sich nicht verstecken. Eine Flucht war ebenfalls sinnlos. Sein Entschluß stand fest: er würde der Gruppe einfach entgegengehen und es auf einen Kampf ankommen lassen.
    „Geh voraus, Gorgulo!" befahl er dem Kopflosen.
    Der mißgestaltete Januskopf gehorchte augenblicklich. Er schritt auf einen riesigen schwarzen Stein zu, umging ihn und beschleunigte seine Schritte.
    Lillom starrte die drei Gestalten, die zu sehen waren, neugierig an. Er verkrampfte die Hände, als er erkannte, daß zwei tatsächlich Menschen waren - ein Mann und eine Frau. Der Januskopf, der sich bei ihnen befand, schien mißgestaltet zu sein, denn er hatte nur ein Gesicht und konnte anscheinend kein Scheingesicht bilden. Von dem menschlichen Mann ging eine unheimliche Ausstrahlung aus, die sicherlich von dem seltsamen Amulett herrührte, das er mit beiden Händen gepackt hielt Sein Verlangen, die drei zu töten, schlug wie eine Welle über Lillom zusammen. Für ein paar Sekunden war er zu keinem klaren Gedanken fähig. Er war nur von dem Wunsch, zu töten, beseelt. Doch dieser Zustand hielt nicht lange an. Seine Vernunft siegte über seine primitive Reaktion.
    Den Januskopf blickte er nur flüchtig an; er stellte für ihn keine Gefahr dar. Wahrscheinlich würde er innerhalb weniger Augenblicke durch Gorgulos Gesicht wahnsinnig werden. Das Mädchen interessierte ihn schon mehr. Sie war ungewöhnlich hübsch und wirkte ruhig, was ihn ziemlich verwunderte. Der Blick ihrer dunklen Augen war so zwingend, daß er für einen Augenblick die Augen schloß und den Kopf abwandte. Danach studierte er den Mann, der breitbeinig dastand und noch immer das merkwürdige Amulett, von dem eine beunruhigende Ausstrahlung ausging, gepackt hielt. Der Mann war breitschultrig und hochgewachsen. Sein Haar war schwarz, und die stechenden Augen waren dunkelgrün.
    Lillom hob beide Hände, und seine Gefährten und die Seferen blieben stehen.
    „Wer seid ihr?" fragte Lillom.
    „Olivaro", sagte der Januskopf.
    „Der abtrünnige Varo!" heulte Gorgulo auf.
    „Und wer sind die beiden Menschen?" fragte Lillom weiter, ohne sich um Gorgulos Schreien zu kümmern.
    „Coco Zamis und Dorian Hunter", antwortete Olivaro. „Und wer seid ihr?"
    Lillom sprang zwei Schritte vorwärts, und Dorian Hunter hob das Amulett. Das Gesicht des Psychos verzerrte sich. Plötzlich leuchtete in seiner Totenkopffratze eine Tätowierung auf. Wütend hob er die Fäuste. Am liebsten hätte er die drei augenblicklich in Stücke gerissen, doch etwas hielt ihn noch zurück.
    „Ich bin Lillom", stellte er sich vor. „Und meine Freunde heißen Gorgulo, Spei und General. Was wollt ihr auf Malkuths Oberfläche?"
    „Das hat euch nicht zu interessieren", sagte Olivaro scharf. „Verschwindet!"
    Lillom lachte grausam auf.
    „Ihr seid schwach", knurrte er. „Wir werden euch töten. Ihr seid völlig wehrlos. Ich spüre es. Das Amulett, das Dorian Hunter so verzweifelt gepackt hat, kann euch nicht schützen. Gorgulo, handle!'' Der Kopflose trat einen Schritt vor. Das Gesicht auf seiner Brust bewegte sich, änderte immer wieder die Form.
    Lillom wunderte sich, daß die drei keinerlei Reaktion zeigten. Der Anblick des ineinanderfließenden Gesichtes hätte sie überschnappen lassen müssen, doch sie starrten den Kopflosen ruhig an.
    Lilloms Wut steigerte sich, und seine Gesichtstätowierung leuchtete nun stärker. Doch auch das half nichts. Lillom hatte schon oft erlebt, daß alte Janusköpfe beim Anblick seiner Tätowierung unsägliche Schmerzen bekommen hatten.
    Nun griff auch General ein. Der froschgesichtige Psycho riß sein Maul auf und schrie. Seine Schreie waren so laut, daß andere Psychos und Janusköpfe sich die Ohren hätten zuhalten müssen. Doch Olivaro, Dorian Hunter und Coco Zamis schien das unmenschliche Brüllen nicht besonders zu stören.
    „Auf sie!" brüllte Lillom und lief los.
    Sie achteten nicht auf die Ausstrahlung, die vom Amulett ausging, obzwar sie mit jedem Schritt stärker wurde.
    „Ihr könnt uns nicht entkommen!" schrie Lillom.
    Er war nur noch zwanzig Schritte von Dorian Hunter entfernt, den er zu zerreißen

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