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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Diese übernatürlichen Fähigkeiten haben nichts mit Malkuth zu tun. PSI-Fähigkeiten werden aus dem menschlichen Geist entwickelt. Es ist aber so, daß die Ausstrahlung Malkuths diese Fähigkeiten beeinflussen kann. Sie kann bewirken, daß das menschliche Gehirn diese Fähigkeiten nicht mobilisieren kann. Die Menschen könnten vielleicht einmal, wenn Malkuths Ausstrahlung unwirksam ist, ihre eigene Magie - die PSI-Fähigkeiten - entwickeln. Die Dämonen hingegen - dazu gehören alle Mitglieder der Schwarzen Familie - sind auf die Ausstrahlung von Malkuth angewiesen." Das war mir alles neu. Es warf einige interessante Fragen auf, die ich aber Olivaro zu einem anderen Zeitpunkt stellen wollte. Im Augenblick war es wichtiger für Coco und mich, mehr über die Lebensbedingungen auf der Oberfläche Malkuths zu erfahren.
    „Erzähle uns jetzt etwas über die Oberfläche Malkuths, Olivaro!"
    „Das ist vor allem die Welt der Psychos", erzählte Olivaro. „Nur wenige meiner Artgenossen wagen sich hierher. Es ist eine seltsame Welt, die alle paar Kilometer anders aussieht. Der Boden - Gestein, Sumpf oder Wüste - ist nichts anderes als eine Schmutzkruste auf dem Körper des Riesenwesens. Durchdringt man sie, so gelangt man durch Haut- oder Organöffnungen in das Wesen-Haus hinein. Jedoch schützen Kraftfelder solche Öffnungen. Mindere Bewohner Malkuths können diese Felder nicht überwinden. Man muß dazu schon ein geschulter Magier sein. Die Gewässer, der Boden und das Gestein - das alles sind Ausscheidungen der Riesenwesen. Hier hat sich ein ganz eigenartiges Leben entwickelt. Arten kommen und gehen. Die ganze Oberfläche ist einem ständigen Wechsel unterworfen. Nichts bleibt gleich. Wo heute noch Wüste ist, findet man vielleicht in einer Woche einen üppigen Dschungel vor. Kaum eine Pflanze oder ein Tier gleicht dem anderen. Ausnahmen bilden nur Lebewesen, die sich gegen die unzähligen Arten durchsetzen können."
    „Da erwartet uns ja einiges", sagte ich und blickte mich um. „Und hier sollen wir eine Spur des Padmas finden?"
    „Wir müssen es versuchen. Ich werde euch zum größten Heiligtum der Janusköpfe führen, zum
Berg der Berge.
Dort werden wir sicherlich eine Antwort auf all unsere Fragen finden."
    „Berg der Berge?" fragte Coco verwundert. „Kannst du uns das näher erklären?"
    „Später", sagte Olivaro ausweichend. „Im Augenblick haben wir es mit einem vordringlicheren Problem zu tun. Eine Gruppe von Psychos nähert sich uns. Sie müssen in wenigen Augenblicken zu sehen sein. Blickt nach rechts!"
    Ich sah nur Wüste und ein paar schwarze Steine, die wie Nadeln in den Himmel ragten.
    „Und wie wollen wir uns unserer Haut wehren?"
    „Den Ys-Spiegel darfst du auf keinen Fall voll einsetzen, Dorian", warnte mich Olivaro. „Die Nebeneffekte, die bei seiner Anwendung auftreten, können sich auch gegen uns wenden."
    „Wie sollen wir uns dann verteidigen?" fragte Coco. „Meine magischen Kräfte sind hier völlig unwirksam. Wir haben nur den Ys-Spiegel als Waffe."
    Ich blickte Olivaro interessiert an. Meiner Meinung nach konnte er uns auch nicht helfen, da er all seine magischen Fähigkeiten verloren hatte. Coco hatte völlig recht; der Ys-Spiegel war die einzige Waffe, auf die wir zurückgreifen konnten; und ich würde auch nicht zögern, den Spiegel einzusetzen, wenn es um unser Leben ging.
    Olivaro erwiderte meinen Blick, und ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund. „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, den Ys-Spiegel einzusetzen, ohne Nebeneffekte hervorzurufen."
    „Und wie soll das geschehen?" fragte ich gespannt.
    „Erinnere dich daran, daß auf Malkuth unheimliche Dinge geschahen, als du auf der Erde den Spiegel eingesetzt hast, Dorian. Vielleicht kann man diese Wechselwirkung ausnützen."
    „Und wie?"
    „Es wird nicht leicht sein", sagte Olivaro nachdenklich. „Aber ich könnte mir vorstellen, daß unbedeutende Ereignisse auf der Erde hier eine verstärkte Wirkung zeigen."
    Anscheinend hatte mir das Überwechseln von der Erde zu Malkuths Oberfläche nicht gutgetan.
    Mein Hirn schien nicht mehr richtig zu funktionieren, denn ich verstand Olivaro einfach nicht.
    Er bemerkte meinen verständnislosen Blick.
    „Du brauchst einen Bezugspunkt auf der Erde, Dorian", erklärte er.
    Nun erinnerte ich mich wieder an den Kontakt mit den vier Menschen, den ich während des Übertritts gehabt hatte. Möglicherweise hatte Olivaro davon etwas mitbekommen.
    „Während des Übertritts hatte ich

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