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125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

Titel: 125 - Todesschreie aus dem Blutmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gar nicht bewußt
geworden war, ab wie ein Hund den Regen vom Fell. »Jetzt, da ich Sie getroffen
habe, möchte ich Sie gern zu einem Drink an der Bar einladen. Die ist noch
geöffnet. Machen Sie mir die Freude?«
    Er ahnte nicht, daß er damit Mornas Wünschen entgegenkam.
    Alles ging glatter, als sie sich hatte träumen lassen.
    »Können Sie Gedanken lesen?« fragte sie ihn lächelnd.
    »Warum? Haben Sie etwa auch vor .«
    »Genau. Ein kleiner Schlaftrunk kann nie etwas schaden. Und hier
in diesem herrlichen Haus muß auch die Bar entsprechend sein. Sie wollte ich
mir eben mal ansehen .«
    Die hübsche Schwedin kam auf den Vertreter zu und deutete auf
dessen Zimmertür.
    »Ich nehme an, Sie sind nicht allein?«
    »Wie kommen Sie denn darauf?« fragte Linkert verwundert.
    »Als ich mein Zimmer verließ, kam es mir so vor, als ob ich
Stimmen hinter dieser Tür hörte.«
    »Stimmen? Aber das ist ausgeschlossen. Außer mir befand sich
niemand im Zimmer. Ah - jetzt weiß ich, was Sie meinen«, tat er überrascht.
»Das Radiogerät . ich hatte kurz das Radiogerät eingeschaltet. Das wird’s wohl
gewesen sein, was Sie hören. Eine - Frau hat gerade gesprochen .«
    Morna Ulbrandson nickte, als er das zu ihr sagte. »Also habe ich
mich doch nicht getäuscht«, lachte sie.
    Sie gingen nach unten. In der Bar hielten sich einige Gäste auf.
Der Raum war in dunkles Licht getaucht, und die gemütlichen Ecken mit den
Kerzenlichtern luden zum Verweilen ein. Aus verborgenen Lautsprechern klang
leise Musik. Ein Blues .
    Morna Ulbrandson saß mit Horst Linkert am Tisch, und es kam ihr
vor, als würden sie sich schon eine Zeitlang kennen und wären sich heute abend
nicht zum ersten Mal begegnet. Linkert war ein charmanter Plauderer. Es war
angenehm, ihm zuzuhören.
    Er bestellte ausgefallene Drinks und trank verhältnismäßig
schnell.
    Er hatte Sorgen. Irgend etwas bedrückte ihn, und mit jedem Glas,
das er leerte, wurde seine Scheu, darüber zu schweigen, geringer.
    Schließlich berichtete er von seinem Erlebnis im Zimmer.
    Während er versuchte, das Gespräch, so gut es ging, wörtlich
wiederzugeben, spielte sich draußen vor dem Hotel etwas ab, das allen, die sich
in ihren Zimmern befanden oder in der Bar saßen, entging - nur der charmanten
Dame in der Rezeption nicht.
    Sie hörte das Geräusch.
    Es war ein kurzes, helles Klingen, als ob jemand einen Stein gegen
ein Fenster geworfen hätte.
    Im ersten Moment beachtete sie es nicht.
    Dann trat das Geräusch zum zweiten und gar zum dritten Mal auf, so
daß sie plötzlich erstaunt den Kopf hob. Tatsächlich!
    In diesem Augenblick flog etwas gegen die große Scheibe rechts im
Korridor. Es war ein feuchter Erdklumpen, der dort haften blieb.
    Da war doch jemand vor dem Hotel, der die Scheiben als Zielscheibe
benützte.
    »Man soll es nicht für möglich halten!« entrann es der
kastanienbraunen Schönheit. Resolut erhob sie sich und durchquerte
kopfschüttelnd die Halle. Sie wollte sehen, was los war, hielt sich ganz rechts
und entfernte sich von der Mitte der Halle. Das hatte zur Folge, daß sie den
Eingang für eine Minute nicht mehr im Auge behielt.
    Dort bewegte sich ein Schatten, als die Frau weit genug in den
nach rechts mündenden Korridor gegangen war.
    Das Monster war da!
    Das Geschöpf aus dem Moor, das ein bestimmtes Ziel zu verfolgen
schien, durchquerte mit weit ausholenden Schritten die Empfangshalle, erreichte
den Lift und verschwand darin, als die junge Frau noch am entgegengesetzten
Fenster nach draußen starrte in der Erwartung, einen betrunkenen oder
übermütigen Gast zu entdecken.
    Doch da war nichts. Die ausgedehnte, steinerne Terrasse war
menschenleer.
    Kopfschüttelnd löste die Frau sich schließlich wieder von dem
Fenster, verließ das Hotel und ging um das Gebäude herum.
    Sie suchte die nähere Umgebung ab, löste den angetrockneten
Schmutz von der Scheibe und wirkte verärgert und ratlos zugleich.
    Sie beeilte sich, wieder in das Hotel zurückzukehren und war froh,
als sich die gläserne Tür hinter ihr schloß.
    Sie nahm ihren Platz hinter dem Tresen wieder ein, griff den
Telefonhörer und wählte eine Nummer.
    »Tut mir leid, Andreas, daß ich Sie belästigen muß«, sagte sie zu
dem Hausmeister. »Aber irgend etwas stimmt hier nicht.
    Da scheint einer ums Hotel zu schleichen. Er hat schon
verschiedene Male Steine gegen eine Scheibe geworfen. Sehen Sie doch bitte mal
nach dem Rechten .«
    Damit legte sie wieder auf.
    Sie hörte den Lift

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