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125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

Titel: 125 - Todesschreie aus dem Blutmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ein Einzelzimmer. Ich wurde
nur hierher gebracht. Mein Begleiter wird sich wieder verabschieden.«
    X-GIRL-C beugte sich etwas nach vorn. »Ich hätte noch eine Bitte
...«
    »Wenn es möglich ist, sie zu erfüllen, gern, gnädige Frau.«
    »In diesem Haus logiert ein Gast, den ich gut kenne, der jedoch
nichts von meiner Anwesenheit weiß«, leitete Morna geschickt ihre Geschichte
ein. »Sein Name ist - Horst Linkert. Ich würde gern ein Zimmer in seiner Nähe
nehmen.«
    »Herr Linkert hat die 205 in der zweiten Etage.
    Im Moment können wir fast jeden Zimmerwunsch erfüllen. Ich hoffe,
auch Ihnen ... ja, es geht. Frei ist die 204. Wären Sie damit einverstanden?«
    »Nun, besser könnte es ja gar nicht klappen«, freute Morna
Ulbrandson sich. »Er wird sich wundern, wenn ich plötzlich an seine Tür klopfe
und mich bei ihm anmelde .«
    Morna trug ihre Personalien in einen Anmeldeschein und nahm ihren
Koffer entgegen, obwohl Jeff Hunter dagegen protestierte.
    »Fahren Sie zurück, Jeff! Bei dem Nebel sind Sie lange genug
unterwegs. Möglicherweise wird Larry Sie schon erwarten. Und schließlich haben
Sie mit ihm noch einiges zu besprechen und nicht mit mir.«
    Der dunkelhaarige Mann begleitete die Schwedin bis zum Lift, der
gerade oben in der zweiten Etage hielt.
    »Aber ich hoffe doch, Morna, daß wir uns noch mal sehen, ehe Sie
abreisen?«
    »Hoffen dürfen Sie, Jeff. Das geht mir oft genauso. Ob sich’s dann
allerdings verwirklichen läßt - das steht in den meisten Fällen in den Sternen.
Lassen wir uns überraschen.«
    Jeff Hunter verabschiedete sich von ihr, als der Lift sich unten
befand und die Schwedin ihn betrat.
    Eine halbe Minute später war Morna im Korridor der zweiten Etage,
während Jeff Hunter den Ausgang passierte.
    Der Amerikaner beeilte sich, zu seinem geparkten Fahrzeug zu
kommen, weil die Luft hier oben empfindlich kalt war und er keinen Mantel trug.
    Hunter wurde beobachtet. Das unglaubliche Wesen aus dem Sumpf
klebte wie eine Ausbuchtung hinter der massigen Säule und registrierte die
Stimmungen und Gefühle seiner Umgebung ganz genau. An der Tür zu seinem Wagen
blieb Hunter unerwartet stehen und warf einen Blick durch die Dunkelheit zu dem
hellerleuchteten Eingang des Hotels. Ein eigenartiges Gefühl beschlich ihn.
    Er konnte sich dieses Gefühl selbst nicht erklären.
    Etwas Gespenstiges, Bedrohliches lag in der Luft. Der Mond über
dem Berggipfel war nur ein fahles, verwaschenes Licht ohne Kontur.
    Es war eine Vollmondnacht .
    Hunter klemmte sich hinter das Steuer des Autos, startete den
Motor und stieß dann langsam rückwärts.
    Das Licht der abgeblendeten Scheinwerfer wanderte über den rauhen
Verputz der Fassade, streifte flüchtig die Säulen und lag dann auf dem Weg vor
ihm, den er fahren mußte.
    Mit jedem Meter, den der Amerikaner sich vom Hotel entfernte,
fühlte er, daß er freier atmen konnte und daß es ihm besser ging.
    Er hatte für dieses Erlebnis keine Erklärung und schalt sich im
stillen einen Narren, daß ihn das rätselhafte Geschehen und die Bemerkungen
zwischen Kunaritschew und Brent offensichtlich doch beeinflußten.
    Hunter, der fühlte, daß er beobachtet wurde, wußte jedoch nichts
von seinem wirklichen Gegner, der in der Finsternis auf etwas ganz Bestimmtes
zu warten schien ...
    Als das Fahrzeug aus dem Aufnahmebereich der Moorleiche
verschwunden war, löste sich die Gestalt aus der Dunkelheit und ging langsam an
der Hauswand entlang.
    Auf der anderen Seite des im Finsternen liegenden Hotels wollte
sie sich offensichtlich über die neue Umgebung einen Eindruck verschaffen .
     
    ●
     
    Der Vertreter drückte gerade von innen die Tür ins Schloß.
    Da hörte er die Stimme.
    »Warum haben Sie mir nicht geholfen? Ich hatte mich so auf Sie
verlassen ... Sie hätten etwas tun können. Warum haben Sie so reagiert?«
    Linkert erschauerte.
    Die Stimme einer Frau! Eine Stimme, die er zu gut kannte und nie
mehr in seinem Leben vergessen würde. Sie gehörte der unbekannten Blondine, die
er am späten Abend mitten auf der nebligen Straße zur »Rhönklause« gesehen
hatte.
    Alles in Linkert verkrampfte sich, und er merkte, wie sich seine
Nackenhaare stellten.
    Litt er schon unter Bewußtseinsstörungen? Wurde er langsam
verrückt?
    Wie Eiswasser floß das Blut durch seine Adern, als er langsam den
Kopf in jene Richtung wandte, aus der er die Stimme im dunklen Zimmer vernommen
hatte.
    Plötzlich sah er die Gestalt.
    Wie ein Gespenst zeichnete sie sich gegen das verhangene

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