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125 - U.S.S. Hope

125 - U.S.S. Hope

Titel: 125 - U.S.S. Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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solltest du diesen Namen niemals in McNamaras Gegenwart erwähnen, hast du verstanden?«
    »Denke schon.«
    »Dann viel Glück, ihr beiden. Und lasst euch nicht erwischen – sonst werdet ihr enden wie diese unglücklichen Nordmänner, die McNamara hat aufknüpfen lassen…«
    ***
    »Aus den genannten Gründen geht die seriöse Wissenschaft davon aus, dass Zeitreisen nicht durchführbar und – man verzeihe mir die Impertinenz – auch in zukünftigen Zeiten nicht durchführbar sein werden. All jenen also, die davon träumen, die engen Bande unserer eigenen Tage hinter sich zu lassen und um Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte in die Zukunft aufzubrechen, muss ich eine Absage erteilen. Beschränken wir uns lieber darauf, das Hier und Jetzt zu erforschen, anstatt uns mit Hirngespinsten zu beschäftigen, die niemals Realität sein werden…«
    Eröffnungsrede zum Symposium fürGrenzphysik,
    Prof. Dr. Roger Holten,
    Berkley University, Kalifornien 28.08.2007
     
    Vergangenheit
    Als Gordon O’Reilly die Augen aufschlug, war er nicht in der Lage zu sagen, wie viel Zeit verstrichen war. Es hätte eine Stunde sein können, ein ganzer Tag – vielleicht aber auch nur wenige Sekunden.
    Instinktiv blickte der Admiral auf seine Armbanduhr – nur um zu erkennen, dass sie stehen geblieben war.
    Was war passiert?
    Warum hatte er das Bewusstsein verloren?
    Das letzte, woran er sich erinnerte, war das eigenartige Phänomen, das sich auf ihn zubewegt und gestreift hatte. Und offenbar weiter gewandert war.
    O’Reilly richtete sich auf und schaute sich auf der Brücke um. McNamara und den anderen Brückenoffizieren erging es nicht besser. Auch sie kamen nacheinander zu sich und rafften sich auf die Beine.
    »Schadensmeldung«, schnarrte O’Reilly mechanisch.
    Es dauerte eine Weile, bis er Antwort bekam.
    »Einige Decks haben Hilferufe an die Krankenstation geschickt, es gibt eine Reihe Verletzter. Außerdem werden zahlreiche Schäden an der Bordelektronik gemeldet. Das Schiff selbst scheint jedoch unbeschädigt zu sein, Sir…«
    »Wenigstens etwas.« O’Reilly schnaubte und trat an die große Frontscheibe, um hinaus zu schauen auf die weite See – und gab einen Laut des Entsetzens von sich.
    »Was ist?«, fragte McNamara, der ebenfalls zu sich gekommen war und hastig ans Fenster stürzte.
    Der Captain der RANGER sah sofort, was sein Vorgesetzter meinte: Der Geleitzug des Flugzeugträgers, die Kanonenboote und Fregatten, der Zerstörer und der Kreuzer – sie alle waren verschwunden. Die RANGER war weit und breit allein auf See.
    »Aber d-das ist nicht möglich«, stammelte McNamara tonlos. »Das muss eine Täuschung sein.«
    »Dann sind wir ihr beide erlegen, Captain«, sagte O’Reilly hart und eilte hinüber zum Radarschirm. Der grüne Balken, der dort unablässig kreiste, machte es zur Gewissheit: Die Begleitschiffe waren verschwunden, die Kampfgruppe
    »Guantanamo« existierte nicht mehr.
    »Aber wie… wie ist das möglich?«, fragte McNamara.
    »Auch wenn sie volle Kraft voraus genommen hätten, müsste das Langstreckenradar sie noch orten können. Und wenn sie zerstört worden wären, müssten Teile von Wracks zu sehen sein, Boote mit Überlebenden…«
    »Funkkontakt«, befahl er O’Reilly heiserer Stimme, und der Fähnrich an der Kommunikationskonsole versuchte nacheinander, Kontakt zu den Schiffen des Kampfverbandes zu bekommen.
    Er versuchte es zunächst auf der Flotteninterkomfrequenz, dann auf allen anderen Kanälen.
    Das Ergebnis blieb immer dasselbe – und es war niederschmetternd.
    »Kein Funkkontakt herzustellen, Sir. Es ist, als wären wir von den anderen völlig abgeschnitten.«
    »Abgeschnitten? Unsinn«, blaffte McNamara. »Was ist mit Guantanamo? Funken Sie die Basis an. Und wenn das nicht funktioniert, versuchen Sie Kontakt zum Flottenhauptquartier herzustellen.«
    »Aye, Sir«, bestätigte der Fähnrich und gab sein Bestes.
    Angestrengt lauschte er in seine Kopfhörer, versuchte es auf allen zur Verfügung stehenden Frequenzen – um schließlich mit einem resignierenden Kopfschütteln kundzutun, dass nichts zu machen war.
    Die RANGER war völlig isoliert.
    Der Captain und der Admiral tauschten einen ratlosen Blick.
    Was immer vorgefallen war, es ließ sich nicht mit herkömmlichen Mitteln erklären. Dieses rätselhafte Phänomen, dem sie begegnet waren, hatte das bewirkt – aber wie?
    Auch unten auf dem Vordeck und der Startbahn kamen die Crewmitglieder wieder zu sich. Die Flugzeuge, die auf den Rampen

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