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125 - U.S.S. Hope

125 - U.S.S. Hope

Titel: 125 - U.S.S. Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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und kam im Jahr 1941 wieder raus, genau am Tag des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor. Verstehen Sie, was ich damit sagen will, Sir?«
    »Ich verstehe durchaus, Ensign. Sie vermuten, dass uns etwas Ähnliches widerfahren ist.«
    »Na ja, Sir.« Der junge Mann lächelte verlegen. »Sie müssen zugeben, dass es Parallelen gibt.«
    »Parallelen oder nicht, Ensign – in diesem Fall muss ich Captain McNamara zustimmen. Bevor wir uns solchen Hirngespinsten zuwenden, sollten wir zunächst alle anderen Möglichkeiten abklären. Aber ich danke Ihnen, mein Junge – wir können jede Mitarbeit brauchen.«
    »Und jetzt, Sir?«, fragte McNamara. »Gehen wir mal davon aus, dass wir nicht die Hauptrolle in einem Science Fiction-Roman spielen – was sollen wir jetzt tun?«
    »Wir nehmen Kurs auf Guantanamo«, entschied O’Reilly kurzerhand. »Dort gibt es alles, was wir brauchen, um unsere Schäden zu reparieren, und dort werden wir auch erfahren, was geschehen ist.«
    »Verzeihung, Sir«, sagte der Steuermann. »Aber wie sollen wir das schaffen ohne Satellitennavigation?«
    »Ganz einfach, Lieutenant«, erwiderte O’Reilly mit nachsichtigem Lächeln, »Sie werden sich an das erinnern müssen, was Sie auf der Akademie gelernt haben. Wir werden mit Handkompass und Sextant arbeiten, wie in den Anfangstagen der Seefahrt. Und erzählen Sie mir nicht, die Sterne hätten sich ebenfalls verändert…«
    ***
    Gegenwart 2520
    »Bereit, Chief?«, flüsterte Selina McDuncan. Sie wollte nicht, dass die Mechaniker der HOPE, die McNamara abgestellt hatte, um bei den Reparaturen am EWAT zu helfen, etwas mitbekamen.
    »Bereit, Captain«, erwiderte Spencer halblaut. »Auf Ihren Befehl öffne ich das Ventil der Kühlung. Das wird eine hübsche Dampfwolke geben.«
    »Aber Sie müssen so tun, als ob es ein Unfall wäre.«
    »Keine Sorge, Captain – Sie werden sehen, an mir ist ein Schauspieler verloren gegangen.« Spencer setzte ein schiefes Grinsen auf, und Selina McDuncan blieb nichts anderes übrig, als ihm zu glauben.
    Ein flüchtiger Blick auf den Chronometer. Noch dreißig Sekunden bis zum vereinbarten Zeitpunkt.
    Selina war nicht wohl bei der Sache. Sie hatte von Beginn an nicht an Bord dieses Schiffes kommen wollen, und seit Matthew Drax ihr gesagt hatte, dass etwas hier nicht stimmte, gefiel es ihr noch viel weniger.
    Vor allem dieser Captain McNamara hatte etwas an sich, das ihr nicht behagte, aber das allein war es nicht. Die Techno-Frau ertappte sich dabei, dass sie sich von diesem riesigen Schiff, diesem Relikt aus einer alten Zeit bedroht fühlte.
    Obwohl die Bunkerbewohner von jenen Menschen abstammten, die einst die Erde bevölkert hatten, fühlten sie sich ihnen in vielfacher Hinsicht überlegen. Nicht nur technisch hatten sie sich weiterentwickelt, sondern auch moralisch und ethisch – die Besatzung des Flugzeugträgers hingegen bestand in Selinas Augen aus zerstörungswütigen Barbaren, die sich von den Nordmännern nur durch ihre überlegene Technik unterschieden. Dass Matt Drax sich ihnen verbunden fühlte, hatte Selina beim besten Willen nicht verstanden. Inzwischen schien allerdings auch er zu begreifen, dass etwas an Bord ganz und gar nicht in Ordnung war.
    Ein Geheimnis schien die USS HOPE zu umgeben. Matt und Aruula wollten die unteren Decks aufsuchen, um herauszufinden, was es war – und Selina und die anderen hatten den Auftrag, für ein Ablenkungsmanöver zu sorgen…
    »Jetzt!«, zischte sie Spencer zu – und der Mechaniker öffnete das Ventil.
    Zischend entwich heißer Dampf aus den Lüftungsöffnungen des Antriebsmoduls. Farmer und Shaw, die ebenfalls in die Sache eingeweiht waren, sprangen schreiend auf und liefen davon. Die Mechaniker der HOPE taten es ihnen gleich, und im Nu waren aller Augen auf Deck auf die weiße Wolke gerichtet, die vom Heck des EWATs aufstieg. Auch die Soldaten, die die Zugänge unter Deck bewachten, waren für einen Moment abgelenkt.
    Selina hoffte, dass Matt Drax und Aruula diesen Moment für sich nutzten…
    ***
    »Jetzt oder nie«, knurrte Matt. Er und Aruula legten die wenigen Schritte, die sie noch vom Deckhaus trennten, im Laufschritt zurück.
    Sie hatten sich Ponchos aus olivgrünem Canvas übergeworfen, wie sie viele Besatzungsmitglieder auf Deck trugen, um sich vor Wind und Wetter zu schützen – der alte Panther Brand hatte sie ihnen besorgt.
    Während sie rannten, behielt Matt den Posten im Auge, der mit einem M16-Gewehr in der Armbeuge Wache hielt, jetzt allerdings von

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