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125 - U.S.S. Hope

125 - U.S.S. Hope

Titel: 125 - U.S.S. Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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standen, schienen weitgehend unbeschädigt zu sein.
    Dennoch war etwas anders. O’Reilly konnte es fühlen, aber nicht genau benennen.
    »Positionsbestimmung«, rief er dem Navigator zu, der sich schwerfällig wieder auf seinen Platz gerafft hatte. »Wo sind wir?«
    »Positionsbestimmung gegenwärtig nicht durchführbar, Sir«, kam es resignierend zurück. »Ein Teil der Instrumente ist ausgefallen, der Rest spielt völlig verrückt. Die Angaben der Kompasse widersprechen sich.«
    »Was ist mit GPS und Satellitennavigation?«
    »Komplett ausgefallen, Sir. Im Augenblick empfangen wir nicht ein einziges Signal. Wir sind völlig auf uns gestellt und so blind wie Maulwürfe.«
    »… und völlig wehrlos dazu«, drang die Stimme des diensthabenden Wachoffiziers der primären Flugkontrolle aus dem Lautsprecher des Interkom. Die Bildübertragung war ausgefallen.
    »Wir haben hier eine Unzahl an Überladungsschäden, Captain. Was immer da durch die Kabel gejagt ist, muss ein paar hunderttausend Volt besessen haben. Wird einige Zeit dauern, bis wir wieder einen Vogel in die Luft kriegen.«
    »Ha«, machte McNamara und hieb mit der Faust in die Handfläche. »Damit dürfte zumindest feststehen, wem wir dieses Chaos zu verdanken haben.«
    »Wovon sprechen Sie?«, fragte O’Reilly.
    »Haben Sie die Meldung nicht gehört, Sir? Wir sind blind und praktisch wehrlos – und wem könnte wohl daran gelegen sein, uns in diesen Zustand zu versetzen?«
    »Sie meinen die Terroristen?«
    »Wen sonst? Diese Strolche hatten es von Beginn an auf die RANGER abgesehen. Die wollen uns fertigmachen, das steht fest, aber ich werde nicht kampflos aufgeben. So leicht werden diese Hundesöhne dieses Schiff nicht bekommen, das schwöre ich Ihnen, Sir!«
    »Seien Sie nicht albern«, beschied ihm O’Reilly kopfschüttelnd. »Unser Feinde mögen in den letzten Jahren an Gefährlichkeit zugenommen haben, aber wollen Sie im Ernst behaupten, sie hätten die Möglichkeit, einen gesamten Flugzeugträger zu entwaffnen?«
    »Warum nicht?«
    »Weil dieser Krieg dann schon längst verloren wäre«, schnaubte der Admiral unwillig. Er hatte keine Lust, abwegige Diskussionen zu führen, wenn die tatsächlichen Probleme so offensichtlich waren. »Denken Sie logisch nach, Captain. Es muss etwas anderes sein. Etwas, das die RANGER aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen und in diese unglückliche Lage versetzt hat – und ich bezweifle stark, dass das Phänomen, dem wir begegnet sind, menschlichen Ursprungs war.«
    »Was soll es denn sonst gewesen sein?«
    »Das weiß ich nicht, Captain – möglicherweise ein natürliches Phänomen, eine Anomalie des Wetters oder…«
    »Fehlt nur noch, dass Sie die alten Geschichten vom Bermuda-Dreieck wieder ausgraben«, spottete McNamara unverhohlen. »Ich bitte Sie, Admiral. Bleiben wir bei der Realität. Wir befinden uns im Krieg, und es ist legitim anzunehmen, dass wir diese ganze Misere einem Manöver des Feindes zu verdanken haben. Möglicherweise handelt es sich um eine neue Waffe, die…«
    »Äh, Sir?«
    Ein junger Ensign, der erst seit kurzen auf der Brücke der RANGER diente, hatte sich furchtsam zu Wort gemeldet. Es war schwer zu sagen, was ihn mehr einschüchterte – die bizarren Geschehnisse oder die Tatsache, den beiden ranghöchsten Offizieren der Guantanamo-Flotte gegenüber zu stehen.
    »Ja, Ensign?«, ermutigte ihn O’Reilly. »Sie haben eine Idee? Nur zu, Sohn, wir können jeden Vorschlag brauchen.«
    »Na ja, ich…« Der Offiziersanwärter kratzte sich verlegen im Nacken. »Wissen Sie, es ist nicht wirklich eine Idee, und mir ist auch klar, dass es ziemlich verrückt klingen muss… aber als ich noch ein Junge war, habe ich in einer Sonntagmatinee mal einen Film gesehen…«
    »Und deswegen sprechen Sie den Admiral an?«, platzte McNamara heraus – es hatte den Anschein, als hätten die aufgestaute Furcht und Frustration des Captains nur nach einem Ventil gesucht. »Sind Sie von allen guten Geistern verlassen, Ensign? Kehren Sie sofort zurück auf Ihren Posten oder ich werde…«
    »Augenblick, Captain«, pfiff O’Reilly ihn zurück. »Wir wollen uns zunächst anhören, was unser junger Freund zu sagen hat. Schließlich sind wir genauso ratlos wie er. Also raus mit der Sprache, Junge – was war das für ein Film, den Sie gesehen haben?«
    »Den Titel weiß ich nicht mehr, Sir. Aber es ging um einen Flugzeugträger – die USS NIMITZ, wenn ich mich recht entsinne. Sie wurde in eine Art… Zeitstrudel gesogen

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