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125 - U.S.S. Hope

125 - U.S.S. Hope

Titel: 125 - U.S.S. Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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fuhr sie geschmeidig herum, um dem Angreifer ihre geballte Faust an die Schläfe zu dreschen. Lautlos sackte der Schläger zusammen.
    Matt bekam ebenfalls zu tun. Zwei der Typen sprangen gleichzeitig auf ihn zu und griffen an. Den Hieb des einen konnte Matt blocken, den anderen stieß er mit dem Fuß zurück.
    Noch ehe sein erster Gegner zu einem zweiten Schlag ausholen konnte, hatte Matt ihm den Arm auf den Rücken gedreht. Es krachte im Schultergelenk des Mannes und er fing zu winseln an.
    Matt ließ von ihm ab und fuhr herum, um sich dem zweiten Angreifer zu widmen, musste jedoch erkennen, dass er ohne Chance war. Gleich drei Gegner standen ihm gegenüber und hielten ihm ihre Waffen unter die Nase. Aruula erging es nicht besser. Sie waren von allen Seiten umzingelt, standen Rücken an Rücken.
    »Was jetzt?«, schnaubte Aruula.
    »Ich würde sagen, du hattest Recht«, gab Matt trocken zurück. »Es war tatsächlich eine dämliche Idee, hierher zu kommen.«
    Die Kerle grinsten, und es war ihnen anzusehen, dass sie vor einem Mord nicht zurückschrecken würden. Matt fragte sich, wie viele Ahnungslose ihnen schon in die Falle gegangen waren, als plötzlich eine klare Stimme aufklang.
    »Halt! Lasst sie frei!«
    Matt fuhr herum. Aus der Dunkelheit war ein etwa fünfzigjähriger Mann getreten, dessen Teint ebenfalls dunkel und dessen schwarzes Haar an den Schläfen ergraut war. Seine ebenmäßigen Züge strahlten Überlegenheit aus, und die Autorität in seiner Stimme ließ vermuten, dass er etwas zu sagen hatte. Anders als die meisten Menschen, denen Matt und Aruula hier unten begegnet waren, trug er eine Uniform – eine abgetragene Fliegermontur, deren Rangabzeichen entfernt worden waren.
    »Aber Jack«, beschwerte sich einer der Schläger. »Das sind Spione! McNamara hat sie geschickt, damit sie uns bespitzeln. Wenn wir sie am Leben lassen, werden sie uns früher oder später töten.«
    »Ich verspreche euch, dass das nicht geschehen wird«, wandte Matt ein. »Wie ich schon sagte, ist mein Name Matthew Drax. Ich arbeite nicht für McNamara.«
    »So?«, fragte der Fremde in der Uniform. »Für wen arbeiten Sie dann?«
    »Das werde ich Ihnen sagen, wenn Sie uns verraten, wer Sie sind«, konterte Matt, »und was dieses verdammte Theater zu bedeuten hat.«
    »Dieses Theater, wie Sie es nennen, ist absolut notwendig, um die Leute hier unten zu schützen«, stellte der Fremde klar.
    »Und was mich betrifft – mein Name ist Jack Ibrahim. Sie haben möglicherweise bereits von mir gehört.«
    »Gehört ist gut. Sie sind der Grund dafür, dass wir überhaupt hier sind.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das soll heißen, dass wir auf der Suche nach Antworten sind. Und dass der alte Brand Clarkson uns zu ihnen geschickt hat, weil Sie uns angeblich ein paar davon liefern können.«
    »Sie kennen Brand?«
    »Allerdings.«
    Ibrahim lächelte. »Er war einst mein Fluglehrer. Der beste Ausbilder, den ich je hatte. Verdammt schade, dass er die Grenze bereits überschritten hat.«
    Matt wusste nicht, was das zu bedeuten hatte, und er fragte auch nicht nach. Es gab wichtigere Fragen zu klären – vorausgesetzt, sie lebten dazu noch lange genug.
    Ibrahim überlegte kurz, dann bedeutete er seinen Leuten mit einem Nicken, die beiden Besucher nicht länger zu bedrohen.
    Mit einigermaßen enttäuschten Mienen zogen sich die Schläger in die Dunkelheit zurück. Matt war überzeugt, dass sie dort lauerten und sofort zur Stelle sein würden, wenn er auch nur eine falsche Bewegung machte.
    »Sie haben also Fragen an mich«,sagte Jack Ibrahim. »Also – was wollen Sie wissen?«
    »Zum einen würde mich interessieren, was es mit McNamaras Geheimniskrämerei auf sich hat. Wieso werden mitten in der Nacht Frachtkisten an Bord gebracht? Weshalb findet sich auf dem ganzen Schiff kaum jemand, der älter ist als fünfzig Jahre? Und was hat es mit dem Krieg gegen die Nordmänner auf sich?«
    »Das sind in der Tat viele Fragen«, erwiderte Ibrahim nachdenklich. »Hat man Ihnen nicht gesagt, dass es gefährlich ist, auf diesem Schiff Fragen zu stellen?«
    »Nein«, knurrte Matt, »das muss man wohl vergessen haben. McNamara war überhaupt ziemlich geizig, was Informationen angeht.«
    »Das sieht ihm ähnlich.« Ibrahim lächelte. »Drehen wir den Spieß um, Mr. Drax. Sagen Sie mir, was Sie wissen – und ich verrate Ihnen, was Sie noch nicht wissen.«
    »Na schön. Wir wissen, dass die HOPE einst die USS RANGER war, die auf mysteriöse Weise am 7.

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