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1251 - Stalker

Titel: 1251 - Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer wieder. „Erst wenn sie erklärt, nichts über den Verbleib der Vermißten zu wissen, gebe ich eine Suchanzeige auf."
    Aber Srimavo meldete sich nicht, und Leo fand auch keine Möglichkeit, Kontakt zu ihr aufzunehmen.
    „Sri wird vollauf mit dem Virenimperium beschäftigt sein", erklärte ihm Anne.
    „Aber sie hat versprochen, wiederzukommen", beharrte Leo. Er blieb dabei, daß sie während der Finsterphase möglicherweise in seinen Kindergarten gekommen war und helfend eingegriffen hatte.
    Dagegen sprach andererseits, daß das Element der Finsternis in dieser Heimstätte für terrageschädigte Kinder nicht gerade unbeträchtliche Zerstörungen angerichtet hatte.
    Und die Zöglinge, denen hier Hilfe für einen Start in ein besseres Leben gegeben werden sollte, hatten auch einiges abbekommen.
    Gut ein Drittel hatte nach dem Abzug der Finsternis über alptraumhafte Erlebnisse geklagt. Die Pädis, wie Leo die Pädagogik-Roboter nannte, hatten rund um die Uhr damit zu tun, die Zöglinge wieder zu beruhigen. Dabei war die Hälfte von ihnen ausgefallen, und die Mehrzahl davon irreparabel. Diese Pädis waren regelrecht wahnsinnig geworden. Leo hatte sie deaktivieren müssen.
    Dazu kam noch, daß zwanzig der hundert Bungalows unbewohnbar waren. Bei einigen waren nur die technischen Einrichtungen zerstört, von anderen wiederum fehlten ganze Teile, Wände und das Dach. Das Element der Finsternis hatte sie verschluckt.
    Die Grünfläche rings um Leos Kindergarten gab es nicht mehr. An ihre Stelle war eine Zone der Dürre getreten, in dem es keinen grünen Grashalm mehr gab. Auch das drückte auf das Gemüt der Insassen.
    Aber deren Psyche hatte sich erholt, seit Terra als Chronofossil aktiviert war. Es war wie ein Akt der Befreiung von allem Alpdrücken gewesen, als man in den Holos beobachten konnte, wie Perry Rhodan in dem unwirklichen Licht badete. Und etwas von diesem Licht schien auf die Betrachter übergesprungen zu sein, denn sie waren danach wie verwandelt.
    Die Erinnerung an die vergangenen Alpträume wurde verdrängt, so daß sie bald nur noch wie eine verblassende Erinnerung an eine ferne Vergangenheit erschienen. Nur noch die Zerstörungen der Umgebung blieben als stumme Zeugen.
    Die namenlosen Ängste und die Furcht vor dem Unbekannten, Unerklärlichen verschwanden und wurden von anderen Empfindungen ersetzt.
    „Es wird alles gut", sagte Anne und schritt durch die Reihen der Zöglinge, die staunend und mit tiefer innerer Ehrfurcht Rhodans in gleißendes Licht gehüllte Holografie betrachteten. Und dann fügte sie etwas hinzu, was vertraut aus ihrem Mund klang, das diesmal aber von allen anders und viel deutlicher verstanden wurde: „Wir gehören zusammen. Wir sind eine große Familie."
    Es war nicht die Ziehmutter, die zu ihren Wahlkindern sprach, aus ihr sprach die Kameradin.
    Als die Übertragung von der Aktivierung des Chronofossils Terra vorbei war und der Nachrichtendienst die anderen aktuellen Ereignisse beleuchtete, da hallte in ihnen allen das Gefühl der Zusammengehörigkeit noch lange nach.
    In der Folge waren die Pädis zur Untätigkeit verdammt. Sie brauchten kein einziges Mal einzuschreiten, um einen Streit zwischen den Zöglingen zu schlichten. Denn für die Dauer von einigen Stunden herrschte in Leos Kindergarten friedliche Eintracht.
    Leo mußte wieder an Ferry den Ertruserjungen, der bei allen unbeliebt war, und an Michael denken, der Srimavo, als sie noch die behinderte Iris gewesen war, ein Gedicht zum Geschenk gemacht hatte. Schade, daß die beiden nicht mehr zu ihrer Gemeinschaft gehörten. Was mochte aus ihnen geworden sein?
    Weißt du etwas über ihr Schicksal, Sri? fragte Leonard Frood in die Nacht hinaus.
    Aber die Nacht, die einer anderen Nacht, der längsten Nacht Terras, folgte gab nicht die gewünschte Antwort.
    Die Nacht hatte eine andere Antwort parat.
    Anne Piaget kam ins Freie gelaufen und hakte sich schwer atmend bei ihm unter.
    „Krohn Meysenhart hat soeben gemeldet", berichtete sie aufgeregt, „daß sich die Reste des Virenimperiums in unzählige Wolken aufteilen. Selbst die Virensäulen lösen sich auf und streben von der Erdoberfläche fort. Die Virenwolken sammeln sich in einer gemeinsamen Umlaufbahn ..."
    Er drückte ihre Hand, und sie verstummte.
    Es war wie ein verabredetes Zeichen, das alles sagte und keine Fragen mehr offenließ.
    Leo konnte mit freiem Auge nicht ausmachen, was sich genau im Orbit von Terra abspielte. Seine Augen gaben ihm nur einen

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