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1253 - Angst vor dem eigenen Ich

1253 - Angst vor dem eigenen Ich

Titel: 1253 - Angst vor dem eigenen Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollte. Waren es Träumereien, Wünsche, Halluzinationen? Julie gab ihm keine Antwort, sie lächelte nur glücklich, und in den folgenden Sekunden sagte sie nichts mehr.
    Suko ging davon aus, dass es vorbei war. Erst jetzt traute er sich, sie anzusprechen und rief mit leiser Stimme ihren Namen.
    »Julie? Hörst du mich, Julie?«
    Sie bewegte sich nicht.
    »Bitte, Julie.« Er schlug leicht gegen ihre Wangen, und dann sah er, dass sich ihre Augen bewegten.
    Sie schlossen sich, sie öffneten sich wieder, und im Licht der Taschenlampe sah Suko, dass sich der Blick geklärt hatte.
    Sie war wieder sie selbst!
    Ihre Blicke trafen sich, und Suko erkannte, dass Julie erschrak. Sie musste von seiner Anwesenheit überrascht sein. Erst langsam fand sie wieder zurück in die Realität, denn sie flüsterte: »Wo sind die beiden anderen?«
    »Unten im Schacht.«
    »Ah ja. Und wir haben gewartet, nicht?«
    »So ist es.«
    Julie richtete sich auf und schrak in der Bewegung zusammen, während sie zugleich den Arm hob und nach ihrer Schramme am Kopf tastete. »Was ist passiert, warum habe ich mich am Kopf verletzt?«
    »Du bist gefallen, Julie. Ich konnte dich leider nicht abfangen.«
    »Das weiß ich gar nicht so richtig. Ich spürte nur einen Schwindel, und dann hatte ich das Gefühl, als wäre jemand in meiner Nähe, aber ich war nicht mehr hier.«
    »Da hast du Recht.«
    »Und wo war ich?«
    Suko zeigte ein Lächeln. »Mal ehrlich, Julie, kannst du dich wirklich an nichts mehr erinnern?«
    »Nein, ich weiß nichts. Ich habe wirklich keine Ahnung, was da geschehen ist.«
    »Okay, dann sage ich es dir. Du hast es geschafft, deinen Doppelkörper entstehen zu lassen. Allerdings ist er nicht hier in der Nähe gewesen, sondern an einer anderen Stelle. Auf dem Grund des tiefen Schachts. Da war er vorhanden, und du hast mir erzählt, was dort unten alles passiert ist.«
    Sie schaute ihn fast ablehnend an. »Passiert?«, flüsterte Julie. »Was soll denn dort passiert sein?«
    »Es gibt die Gebeine. Sie sind gefunden worden, und du hast es auch gesehen.«
    Julie blieb stumm. Sie wusste genau, von welchen Gebeinen Suko gesprochen hatte. Er sah, wie ein Schauer über ihre Haut zog. Sie blieb nicht mehr sitzen, stand auf und ging mit kleinen Schritten und leicht schwankend auf den Schachtrand zu.
    Suko befürchtete, dass sie einen Schritt zu viel gehen konnte. Deshalb war er blitzschnell hinter ihr und hielt sie fest, bevor sie abrutschen konnte.
    »Dort war ich?«
    »Ja…«
    »Und da haben auch die Gebeine der Maria Magdalena gelegen, nicht wahr?«
    »Das ist richtig.«
    Sie strich mit beiden Händen über ihr Gesicht hinweg. Am ganzen Körper begann sie zu zittern. Wangen und Mundwinkel zuckten, und Suko hielt sie sicherheitshalber fest.
    Er wusste, dass es für Julie etwas Großes war, das zu hören. Wenn sie sich erst daran erinnerte, was mit ihrem Doppelkörper passiert war, dann würde sie wahrscheinlich durchdrehen und wegrennen.
    Aber sie dachte normal und meinte mit kaum hörbarer Stimme: »Es liegt dann wohl auch an mir.«
    »Ja, du bist der Joker gewesen.«
    »Und was passiert jetzt?«
    »Das kann ich dir nicht sagen, Julie. Wir sind auch nicht allein. Es gibt noch John und Godwin. Sie haben sich bisher nicht gemeldet. Ich mache mir Sorgen.«
    »Was sollen wir denn tun?«
    »Du wirst nichts tun, Julie.« Er fasste sie, drehte sie herum und drückte sie vom Schachtrand weg.
    Sie blieb auch stehen, und Suko beugte sich über die Öffnung, während er den Namen seines Freundes rief…
    ***
    Es war etwas passiert, über das man erst nachdenken musste. Auch dann war ich mir nicht sicher, ob ich eine Lösung fand. Godwin und ich standen vor der Truhe mit den Gebeinen und dachten darüber nach, was eigentlich geschehen war.
    Sie sahen aus wie immer. Trotzdem war etwas mit ihnen geschehen. Eine geisterhafte Erscheinung hatte sie gefüllt. Sie war praktisch in diese Knochen hineingedrungen, und nach außen hin war wirklich nichts zu sehen.
    »Warum sagst du nichts?«, fragte mich der Templer.
    »Es gibt Vorgänge, dabei verschlägt es auch mir die Sprache. Die bekomme ich schlecht geregelt.«
    »Genau, John. Aber du hast auch gesehen, was ich gesehen habe. Oder etwa nicht?«
    »Ja, ich habe es gesehen.«
    »Und weiter?«
    »Nein, Godwin, ich werde mir keine Gedanken darüber machen. Es hat allein das Vorrang, was auch für euch ungemein wichtig ist. Van Akkeren hat die Gebeine nicht bekommen. Er konnte sich also nicht durch diesen Fund

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