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1259 - Spinnenpest

1259 - Spinnenpest

Titel: 1259 - Spinnenpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich.«
    »Ich könnte mal nachfragen.«
    »Oder nachfragen lassen, John. Ich denke, da wäre Sir James der richtige Mann.«
    »Kann sein. Aber du willst nach Wales fahren?«
    »Genau. Ich fahre in die Gegend, aus der die drei Menschen sind. Es ist praktisch ein Ort. Er heißt Irfon und liegt fast an der Küste. Du kannst zu Fuß hingehen.«
    »Hat man ihn unter Quarantäne gestellt?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Man will noch gewisse Untersuchungen und Analysen abwarten. Ich bin auch skeptisch, aber bevor der große Wirbel beginnt, möchte ich mich dort umgeschaut haben.«
    »Und was treibt dich so dahin?«
    Bill deutete auf seine Brust. »Mein Gefühl, John, das kennst du ja. Ich meine, dass dort einiges nicht mit rechten Dingen zugegangen ist und dass die Kranken sich nicht normal angesteckt haben.«
    »Wie dann?«
    »Durch etwas, das uns angeht.«
    Ich schaute Bill in die Augen und sah seinen ernsten Blick. »Du denkst an einen dämonischen Hintergrund?«
    Vor seiner Antwort pfiff Bill durch die gespitzten Lippen. »Sagen wir so, John, ich schließe ihn zumindest nicht aus, wenn dir das besser gefällt.«
    »Ja, das könnte man dann so sehen.«
    »Eben. Und deshalb werde ich auch fahren.«
    »Cool gesagt, aber hast du keine Angst, dich anzustecken, Alter?«
    Bills Gesicht zeigte Besorgnis. »Ein Risiko bleibt, aber ich gehe einfach von diesem anderen Hintergrund aus, und gegen eine dämonische Pest fühle ich mich irgendwie immun. So wie du.«
    »Ha, das weißt du genau?«
    »Davon gehe ich mal aus.«
    »Schön. Was sagt Sheila dazu?«
    Bill hob beide Hände. Er senkte seine Stimme. »Sag ihr nur nichts, John. Auf keinen Fall darf sie erfahren, weshalb ich wirklich nach Irfon reise.«
    »Welche Ausrede hast du denn?«
    »Es geht da um einen angeblichen Schatz, der gefunden wurde. Und zwar auf einem Schiff, das vor einigen hundert Jahren dicht vor der Küste gesunken ist.«
    »Das nimmt sie dir ab?«
    »Bisher schon.« Er lächelte spitzbübisch. »Aber wenn du ihr jetzt sagst, dass du mit mir fahren willst, dann bekommt sie schon große Ohren. Deshalb würde ich dich bitten…«
    »Moment mal«, unterbrach ich ihn und winkte ab. »Ich habe nichts davon gesagt, dass ich dich begleiten werde. Das hatte ich nicht vor. Ich dachte mal daran, ein paar Tage Ruhe haben zu können. So sieht es aus.«
    »Du kannst ja hier recherchieren.«
    »Ich werde Fragen stellen.«
    »Aber ich dampfe morgen ab. Außerdem bekommt Sheila Besuch von einer alten Schulfreundin, die schon seit Jahren in New York wohnt. Jetzt ist sie geschieden und will wieder zurück nach London. Sheila wollte ihr helfen, hier eine Bleibe zu finden. Sie ist beschäftigt, und ich kann mich mal in Irfon umschauen.«
    »Wenn das so ist, kann ich nichts mehr machen. Da sind schon alle Voraussetzungen geschaffen.«
    »Klar.« Bill stand auf. »Jedenfalls möchte ich dich bitten, deine Beziehungen spielen zu lassen. Frag nach, wo die drei Kranken untergebracht sind.«
    »Ich werde es versuchen.«
    Bill schlug mir auf die Schulter. »So, und jetzt lass uns wieder zu Sheila gehen, der Kamin und der Rotwein warten.«
    »He, was sagst du? Hast du nicht eine lange Fahrt vor dir?«
    »Nein, nur einen Flug. Es gibt in der Nähe von Milford Haven einen kleinen Flughafen. Da werde ich landen und mir dort einen Leihwagen besorgen.«
    »Na dann…«
    Sheila erwartete uns bereits. Sie hatte die Tür zur Terrasse geöffnet, um frische Luft in den Raum zu lassen. Es hatte für einen Moment aufgehört zu regnen.
    Der Wein war bereits in eine Karaffe gefüllt worden, in deren Glas sich der Widerschein der Flammenspitzen aus dem Kamin fing. Bill schloss die Tür, während ich auf Sheila zuging. Vor dem Kamin standen die bequemen Sessel. Ich ließ mich in einen hineinfallen und streckte meine Beine aus.
    »Toll, dass ihr euch einen Kamin geleistet habt.«
    »Ja, dazu brauchten wir auch den kleinen Anbau. Das hat verflixt viel Dreck gegeben, aber jetzt ist alles erledigt.« Sie zwinkerte mir zu. »Hat Bill dir von seiner Reise erzählt?«
    »Hat er?«
    »Und? Was hältst du davon?«
    »So eine richtige Meinung habe ich dazu nicht. Aber ich kenne Bills Spürnase. Wenn er von einer Sache überzeugt ist, sollte man ihn nicht daran hindern, gewisse…«
    »Sorry, John, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dort ein Schatz gefunden wurde.«
    »Sag das nicht. Es sind vor der walisischen Küste schon zahlreiche Schiffe gesunken.«
    »Davon habe ich gehört. Aber ich kann mich nicht

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