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126 - Der Vampir vom roten Mond

126 - Der Vampir vom roten Mond

Titel: 126 - Der Vampir vom roten Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Versteck des Padma gesagt?"
    „Wenn ich das getan hätte, wäre ich längst nicht mehr am Leben. Und auch ihr wäret tot oder dämonische Kreaturen geworden. Luguri und Galahad wissen lediglich, daß es nach Norden geht, mehr nicht. Aber in der nächsten Nacht wird der Vampirkönig Näheres wissen wollen."
    „Wann wären wir beim Stützpunkt des erhabenen Padma, wenn es in diesem Tempo weitergeht?" Der Cro Magnon hatte ein ausgezeichnetes Orientierungsvermögen und konnte gut Entfernungen abschätzen. So wußte er ziemlich genau, welche Strecke die Vampire in dieser Nacht zurückgelegt hatten.
    „Wenn es so weitergeht, würden wir den Stützpunkt in der dritten Nacht erreichen", sagte er.
    Da gellte von draußen ein Aufschrei von Don Chapman herein, und gleich darauf knallte seine Miniaturpistole.
    Unga riß den langen, gekrümmten Dolch aus der Scheide und stürzte vor die Höhle. Er sah einen großen Vogel in der Luft und hörte ein Krächzen. Die Fänge des Raubvogels rasten auf den Zwergmann zu. Im letzten Moment warf sich Don Chapman zur Seite. Der Felsenadler, ein mächtiges Tier mit über zwei Metern Flügelspannweite, traf nur den Felsen. Er schlug mit den Flügeln, um in der Luft zu bleiben.
    Mit einem Sprung war Unga bei ihm, versetzte ihm einen Tritt und schlug mit dem Dolch zu. Ein Schlag eines sehnigen Flügels traf Ungas Wange, dann flatterte der leicht verwundete Adler davon, mißtönend und wütend schreiend.
    Don Chapman atmete auf.
    „Auf einmal war das Biest da", sagte er. „Es muß ein Nest ganz in der Nähe haben. Hätte ich die Flügel nicht rauschen gehört, wäre es um mich geschehen gewesen."
    Unga wußte, daß Adler normalerweise nur bei Tag jagten. Der blutrote Mond und die sehr helle Nacht mußten den Adler konfus gemacht haben. Unga beobachtete, wie er aufstieg.
    Da flogen zwei andere Schatten heran und näherten sich lautlos dem Adler. Vor dem riesigen roten Mond entbrannte ein gnadenloser Kampf. Zwei Vampirfledermäuse hatten sich auf den Raubvogel gestürzt, verkrallten sich in seinem Leib und gruben ihre spitzen Zähne in ihn.
    Der Adler trudelte an Unga vorbei und stürzte hinab in die Schlucht. Die beiden Fledermäuse, die ihm das Blut aussaugten, hingen wie die Kletten an ihm.
    Unga trat an den Rand der Felsleiste und schaute auf das Dorf herab. Er sah Schatten, die darüber kreisten, doch ganz klein nur, denn das Dorf war weit entfernt. Selbst Ungas scharfe Augen konnten nichts Genaues erkennen. Seine Fantasie malte ihm die Szenen des Grauens aus, die sich jetzt dort abspielten.
    Entsetzen, Geschrei und Tod, wo der Vampirkönig Galahad mit seinem Heer der Nacht einfiel. Nur blutleere Leichen würden bleiben.
    Unga schauderte. Er schaute zum Blutmond auf und schüttelte die geballte Faust.
    „Wir gehen zurück in die Höhle, Don", sagte er. „Die Hölle soll all die Blutsäufer verschlingen. Wenn ich könnte, würde ich Galahad noch heute den Pflock in sein Dämonenherz rammen."

    Es dämmerte schon, als Galahad zurückkehrte. Satt und blutschwer taumelte der riesige Vampir auf die Felsleiste zu. Nur wenige von seinen Yogins und den erst in dieser Nacht entstandenen Vampiren begleiteten ihn neben ein paar hundert Fledermäusen. Die übrigen waren anderswo in der großen Schlucht untergekommen.
    Galahad landete auf der Felsenleiste und stieß einen Krächzer aus. Unga beobachtete ihn schweigend vom Eingang der Höhle her, in der Reena schon fest schlief. Don Chapman war noch wach, aber er ließ sich nicht blicken.
    Die riesige Fledermaus wurde vor Ungas Augen zu einem Menschen, zu der menschlichen Gestalt des Dämonen Galahad. Aber er war nicht mehr so knochig, dürr und mager wie zuvor; sein Gesicht glich keinem Totenschädel mehr. Der Dämon war aufgedunsen, sein Gesicht so rund und voll wie der Blutmond. Er grinste widerwärtig, und ein dünnes Rinnsal Blut sickerte aus seinen Mundwinkeln. Er drehte sich um, und am Rande des Abgrunds stehend heulte er den blutroten Mond an. Schaurig gellte das Geheul durch die Schlucht, hallte verstärkt und verzerrt zurück.
    Weitere große Fledermäuse landeten auf dem Felsband und nahmen menschliche Gestalt an.
    Unga fragte sich, ob der Biß der Männer und Frauen, die erst vor wenigen Stunden die Metamorphose durchgemacht hatten, den magischen Keim übertrug. Er glaubte es nicht, aber er mußte es herausfinden; wenn es so war, gab es in den Hochtälern Nepals eine Vampirinvasion.
    „Wir sprechen uns heute abend", sagte Galahad zu

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