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126 - Der Vampir vom roten Mond

126 - Der Vampir vom roten Mond

Titel: 126 - Der Vampir vom roten Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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über Täler, Äcker und Felder, Berge und Wälder. An weißen Gipfeln vorbei flogen die Vampire, im Schein des roten Mondes.
    Es ging nun schon auf den Morgen zu. Plötzlich stürzte Galahad in die Tiefe. Die eiskalte Luft pfiff an dem Cro Magnon vorbei. Augenblicke schien es, als würde er zerschmettert, als würde Galahad mit ihm auf den Felsboden krachen. Aber dann bremsten die riesigen Schwingen des Vampirs den Sturzflug jäh ab.
    Galahad flog in eine breite, gewundene Bergschlucht, die bestimmt fünfundzwanzig, dreißig Kilometer lang war und in der sich zwei Dörfer und einzelne Gehöfte befanden. Ziemlich am Ende der Schlucht gab es einen breiten Felssteg, und in der Steilwand befanden sich mehrere geräumige Höhlen.
    Auf der Felsleiste setzte Galahad Unga und den Zwergmann ab. Zwei Vampir-Yogins brachten Ungas Gepäck und das Reenas. Nur das Gewehr fehlte. Es war angeblich vergessen worden.
    „Richte dich hier für den Tag ein!" sagte der gigantische Vampir mit seiner dröhnenden Stimme. „In der nächsten Nacht fliegen wir weiter. Dann wirst du beginnen, uns den Weg genau zu beschreiben."
    „Willst du nicht hierbleiben, Galahad?" fragte Unga.
    Der riesige Vampir hing über ihm in der Luft.
    „Doch", antwortete der Vampirkönig. „Ich komme später."
    Das gierige Funkeln in den untertassengroßen, rotglühenden Augen verriet, was er vorhatte. Galahad wollte den eigenen Blutdurst stillen. Seine Vampire und die Vampirfledermäuse flatterten unruhig auf und ab. Ihre schrillen Pfiffe und Schreie hallten von den Felswänden wider, verrieten ihre Ungeduld.
    Der Vampir-Yogin setzte Reena auf der schneefreien Felsleiste ab. Reena strauchelte; sie wäre gefallen, wenn Unga sie nicht gestützt. hätte. Reena war in einer schlechten Verfassung. Ihr machte der Blutflug weit mehr als Unga zu schaffen. Don Chapman ging es dagegen gut.
    Galahad flog davon. Er schwebte auf das Dorf zu, das tief unten in der Schlucht am Rande eines mächtigen Schattens lag, den die Felswand warf. Die ganze grauenvolle Schar folgte dem Vampirkönig. Vampire und Vampirfledermäuse, die zuvor schon ihren Blutdurst gestillt hatten, kamen durch die Schlucht geflogen und schlossen sich noch einmal Galahads Schar an.
    „Die armen Menschen in dem Dorf!" stöhnte Reena. „Es ist furchtbar!"
    „Wir gehen in eine der Höhlen", sagte der Cro Magnon. „Hier oben weht der Wind eiskalt. Wir können ohnehin nichts tun."
    Unga nahm die Gepäckstücke, holte die kleine Taschenlampe aus seinem Rucksack und leuchtete in die Höhlen. Sie schienen nie bewohnt gewesen zu sein, weder von Menschen noch von Tieren. Dazu war die Felsleiste, die zwei Kilometer über dem Grund der Schlucht lag, zu unzugänglich.
    Eine der Höhle sagte Unga zu. Er trug die Gepäckstücke hinein. Gern hätte er ein Feuer gemacht, aber es gab kein Holz. Das mußten die Vampire ihm später besorgen.
    Unga richtete mit Decken und Schlafsäcken ein Lager für sich und eines für Reena her. Dann schaltete er die Lampe aus, denn durch den Höhleneingang fiel etwas Licht herein; genug, daß man Silhouetten erkennen und sich orientieren konnte.
    Don Chapman. ging in der Höhle umher, schaute sich um und ging auch hinaus.
    Reena zog den weißen Yakmantel aus und kroch dann in den Schlafsack. Unga ließ sie einen Schluck Tee mit Rum aus seiner Thermosflasche trinken, öffnete eine Büchse Corned Beef und fütterte Reena mit ein paar Brocken.
    Eine Träne rollte über ihre Wangen.
    „Können wir denn nichts tun, um den Blutflug der Vampire zu beenden?" fragte sie. „Was soll aus dem großen Padma werden, wenn diese grauenvolle Schar den Weg zu ihm findet?"
    „Wir werden sehen", sagte der Cro Magnon grimmig. „Dieser Galahad muß schon uralt sein, sonst hätte er nicht so eine gewaltige Größe erreichen können. Aber er wird seine Quittung bekommen, früher oder später, das verspreche ich dir."
    „Was für eine Welt!" seufzte Reena. „Die Dämonie, die Bosheit und die Grausamkeit feiern Triumphe, während der edle, erhabene Padma immer mehr an Boden verliert und schon um die nackte Existenz kämpfen muß. Und als hätten wir nicht schon genug Horrorwesen auf unserer Erde gehabt, sind jetzt auch noch die Janusköpfe von Malkuth da."
    „Schlaf, Reena!" erwiderte der Cro Magnon. „Ich bin bei dir und beschütze dich, solange ich noch atmen kann."
    „Eine Frage noch, Unga. Woher weiß Galahad, in welche Richtung er fliegen muß? Du hast ihm oder Luguri doch nichts Genaueres über das

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