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126 - Ihr Mann, die Fliege

126 - Ihr Mann, die Fliege

Titel: 126 - Ihr Mann, die Fliege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wecken, doch ich war wie gelähmt. Nicht einmal schreien konnte ich, und diese schreckliche Fliege kam immer näher, erreichte das Bett, beugte sich über Lee, und… und…« Ihre Stimme versagte.
    »Du hast recht, das war ein furchtbarer Alptraum.«
    »Vielleicht war es nicht bloß ein Alptraum, Bill, Irgend etwas Entsetzliches geschah letzte Nacht, und ich habe wahnsinnige Angst davor, daß es sich wiederholt.«
    ***
    Ich stand vor dem Spiegel und schabte mir den Bart von den Wangen. Es war halb elf. Ich hatte bis zehn geschlafen, hatte deswegen jedoch kein schlechtes Gewissen, denn ich hatte in puncto Schlaf einiges nachzuholen.
    Ein kräfteraubendes Abenteuer lag hinter mir. Einer meiner Erzfeinde hatte mal wieder die Fäden gezogen: Professor Mortimer Kull, das wahnsinnige Genie, das nicht davon abzubringen war, die Welt beherrschen zu wollen.
    Meine Freunde und ich hatten ihm durch eine seiner Teilrechnungen einen dicken Strich gemacht, und ich freute mich über diesen Erfolg, den ich zusammen mit dem »Weißen Kreis« errungen hatte. [1]
    Als ich aufwachte, lag ein Zettel neben mir auf Vicky Bonneys Kopfkissen.
    ›Guten Morgen, Murmeltier, Leider hatte ich keine Zeit zu warten, bis du deine wunderschönen Augen aufschlägst. Ich bin mit einem Literaturagenten verabredet und werde wohl mit ihm essen. Ich schätze, daß ich am frühen Nachmittag zu Hause eintrudle, und es würde mich freuen, dich dann anzutreffen, - In Liebe V.‹
    Mein Magen knurrte, ich freute mich auf ein Frühstück, das zwei Holzfäller nicht verputzen konnten, aber zuvor wollte ich noch mit meinen Freunden telefonieren, denn mich interessierte, wie es Bruce O’Hara, dem weißen Wolf, ging.
    Er wäre dem Werwolfjäger Terence Pasquanell beinahe zum Opfer gefallen.
    Es gab einen Apparat im Schlafzimmer. Nachdem ich mich angezogen hatte, setzte ich mich auf die Bettkante und wählte die Nummer des »Weißen Kreises«.
    Daryl Crenna alias Pakka-dee hob ab.
    »Wie geht es Bruce?« wollte ich wissen.
    »Er erholt sich zusehends, und er ist voller Haß auf Pasquanell.«
    »Der Werwolfjäger wird es bei der nächsten Gelegenheit wieder versuchen. Paßt gut auf Bruce auf.«
    »Er will dem Spieß umdrehen und Pasquanell jagen«, sagte Daryl Crenna, der Mann aus der Welt des Guten.
    »Das kann ins Auge gehen. Pasquanell ist gefährlich«, sagte ich. »Bruce sollte auf keinen Fall allein etwas gegen ihn unternehmen. Beim nächstenmal setzt Pasquanell vielleicht nicht nur seine Silberschlinge ein, sondern auch seine dämonischen Fähigkeiten. Wenn er das gleich getan hätte, würde Bruce heute nicht mehr leben.«
    »Keine Sorge, Tony, wir lassen Bruce nicht allein auf die Jagd gehen.«
    »Wenn ihr Unterstützung braucht, ich stehe euch jederzeit zur Verfügung. Bestell Bruce meine besten Genesungswünsche.«
    »Mach’ ich. Er wird sich darüber freuen«, sagte Pakka-dee, dann legten wir gleichzeitig auf.
    Im nächsten Moment gellte ein schriller Schrei durch das Haus. Der Schrei einer Frau!
    ***
    Ich stürmte aus dem Schlafzimmer und die Treppe hinunter. Eine Frau hatte geschrien! Das konnte eigentlich nur Vicky sein. Sie war früher als vorgesehen von ihrer Verabredung nach Hause gekommen… Aber warum hatte sie geschrien?
    Ich rammte die Wohnzimmertür auf und sah… nicht Vicky. Die Person, die mitten im Raum auf dem Boden lag und von Boram, dem Nessel-Vampir, bedroht wurde, war die Hexe Cuca!
    »Was geht hier vor?« fragte ich.
    Cuca wagte sich nicht zu rühren. Sie hatte Angst vor Borams Todesbiß. Der Nessel-Vampir war Feinden gegenüber gnadenlos.
    »Schaff mir diesen Bastard vom Leib!« keifte die Hexe.
    »Warum hat er dich angegriffen?«
    wollte ich wissen.
    »Ich habe keine Ahnung. Ich kam völlig friedlich in dieses Haus, da fiel dieser Mistkerl plötzlich hinterrücks über mich her. Er dachte wohl, ich wäre eine leichte Beute für ihn.«
    »Laß sie aufstehen, Boram«, sagte ich.
    Der Nessel-Vampir trat zwei Schritte zurück, und Cuca erhob sich.
    »Warum hast du sie attackiert?« fragte ich den weißen Vampir.
    »Ich ließ sie ein, als sie sagte, daß sie dich sprechen wolle«, antwortete Boram hohl und rasselnd. »Ich führte sie hierher und wollte dich holen, Herr. Da sah ich, daß sie zum Tresor eilte.«
    »Das ist nicht wahr!« schrie Cuca wütend. »Er lügt, dieses verfluchte Dampfwesen lügt!«
    »Sie versuchte, den Tresor zu öffnen, Herr!« behauptete Boram.
    »Ist er verrückt? Was behauptet er denn da? Was geht mich dein

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