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1260 - Das letzte Chronofossil

Titel: 1260 - Das letzte Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wenn wir diese Falle hinter uns haben, kannst du schlappmachen - aber bitte nicht jetzt!"
    „Schon gut", murmelte sie. „Was habe ich zu tun?"
    „Geradeaus hindurchfliegen, sobald ich es dir sage. Und zwar mit Höchstgeschwindigkeit. Es sind ungefähr fünfzig Meter, dann hast du es geschafft."
    Sie starrte auf den Impuls-Aktivator und schüttelte plötzlich den Kopf.
    „Ich bin offenbar nicht in Form", meinte sie. „Ich trage einen SERUN -ich kann den Schutzschirm aktivieren."
    „Meinst du, das weiß ich nicht? Er wird dir in diesem Fall nicht helfen. Nicht bei den Brogs. Für die ist der Schutzschirm samt dem SERUN ein besonderer Leckerbissen. Es geht los!" .
    Sie fühlte sich schlapp und unwohl und überhaupt nicht dazu imstande, irgend etwas zu unternehmen.
    Am liebsten wäre sie umgekehrt, um es auf einem anderen Weg noch einmal zu versuchen. Es mußte möglich sein, die Berge zu umgehen, ein Tal zu finden, irgend etwas, das besser war als diese verrückte Höhle.
    Es war die Furcht ihres Kindes, die sich auf diese Weise bemerkbar machte. Gesil gelang es, sich dies bewußt zu machen, aber es fiel ihr nicht leicht. Sie fragte sich, wohin dies alles noch führen sollte. Was, wenn das Kind dem Herrn der Elemente gegenüber ähnlich reagierte? Sie sah sich bereits dastehen, den Impuls-Aktivator in der Hand, aber unfähig, ihn einzusetzen - und der Herr der Elemente ging hohnlachend davon, um ES den Todesstoß zu versetzen. „Ich weiß nicht, worin dein Problem besteht!" fauchte Shrou sie an. „Aber du solltest dich zu einem anderen Zeitpunkt damit beschäftigen. Die Brogs warten zwar ohne weiteres ein paar Jahre lang auf ein Opfer, aber jetzt wissen sie, daß wir da sind. Sieh hin - sie beginnen schon, sich zu bewegen. Wenn wir noch eine Minute länger hier herumstehen, dann haben wir sie auf dem Hals, und deine Waffe nutzt uns dann gar nichts."
    Sie riß sich gewaltsam zusammen. „Es geht schon", murmelte sie. „Fünfzig Meter, sagtest du? Gut, von mir aus können wir."
    „Wird auch Zeit."
    Es war ihr ein Rätsel, woran er die Brogs erkannte und wie es ihm gelang, sie von normalen Felsen zu unterscheiden, aber offensichtlich gelang es ihm. Er schoß systematisch auf die seltsamen Wesen, die ihnen den Weg versperrten, und er ließ keines von ihnen aus. Einige der Brogs waren allerdings mittlerweile recht deutlich zu erkennen, denn sie begannen sich zu regen. Ihre Oberfläche kräuselte sich, wallte auf wie kochender Schlamm und sandte dünne Fangarme in die Luft.
    Shrou war unglaublich schnell mit der Waffe - sie konnte oft kaum verfolgen, wie er das Ziel wechselte.
    „Los!" zischte er nach kaum zwei Sekunden, und sie raste davon. Er folgte ihr, auf seiner Antigravscheibe balancierend und unaufhörlich schießend. Als Gesil die Falle hinter sich hatte und sich umsah, entdeckte sie entsetzt, daß die eben paralysierten Brogs schon wieder aktiv zu werden begannen - und diesmal waren sie sichtlich aufgebracht. Die Höhle war voll von ihren Fangarmen, und Shrou kurvte wild dazwischen hindurch. Mit knapper Not kam er davon, schoß aus der Falle, wie der Korken aus der Flasche, Von langen, gierigen Fangarmen verfolgt „Ich hasse diese Biester", knurrte er, als er in Sicherheit war. „Ich verstehe nicht, was unser großer Herr und Meister an ihnen findet. Er hätte sie da lassen sollen, wo sie hingehören -wo immer das auch sein mag."
    „Werden sie uns verfolgen?" fragte Gesil besorgt. Die Höhle war jetzt von den Fangarmen und den Leibern der Brogs völlig ausgefüllt - es gab keinen Durchschlupf mehr. Wenn diese Masse sich in Bewegung setzte, würde sie alles einfach hiederwalzen, „Nein", schnappte Shrou wütend und zerrte an seinem linken Ärmel. „Sie sind aus der falschen Richtung gekommen - sie gehen niemals denselben Weg zurück. Eines von den Biestern hat mich erwischt"
    „Wo? Zeig her!"
    Es war nur ein Kratzer - ein Riß im Hemdsärmel und eine dünne Wunde darunter, die kaum blutete. „Sind die Fangarme giftig?" fragte Gesil sicherheitshalber.
    Shrou schüttelte den Kopf. „Dann wirst du es überleben", stellte sie spöttisch fest Er bedachte sie mit einem düsteren Blick. „Ich muß verrückt sein, mich auf so etwas einzulassen", knurrte er. „Völlig verrückt!"
    Sie dachte daran, wie schnell und sicher er mit der Waffe war, wie flink und mutig er sich im Innern der Falle verhalten hatte, wie er sie vorausgeschickt hatte, obwohl er zweifellos wußte, daß es für ihn hinterher um so

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