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1262 - Schule der Helden

Titel: 1262 - Schule der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fornax zu festigen.
    „Homer ist natürlich um gute Stimmung für sich und die Hanse in der Milchstraße bemüht", führte Deighton weiter aus. „Wenn die anderen GAVÖK-Mitglieder aber den Wert des Parataus als Handelsgut erkennen, könnte es zu Unmutsäußerungen kommen.
    Darum setzt Homer alle Hebel in Bewegung, um allen Eventualitäten vorzubeugen. Die Eröffnung der Upanishad-Schule Tschomolungma soll dazu dienen, diesbezügliche Vorbeugungsmaßnahmen zu treffen..."
    „Hast du etwas vom Konsul gehört?" fragte Sheela unvermittelt.
    „Er wird bestimmt kommen", sagte Deighton überzeugt, ohne Sheela zu erklären, warum er dieser Überzeugung war. „Ein solches Ereignis, wie es die Gründung der ersten philosophischen Schule einer anderen Mächtigkeitsballung darstellt, läßt sich niemand entgehen, der die Möglichkeit hat, daran teilzunehmen."
    „Aber der Konsul ist krank!"
    Deighton ging nicht darauf ein.
    Während sie auf den Abstrahltermin warteten, wurden in einem Holo-Kubus Berichte aus dem Umfeld der Upanishad-Schule gezeigt. Schon lange vor der offiziellen Eröffnung hatten sich Tausende von Interessenten aus allen Teilen der Milchstraße als Shada gemeldet, die in der Upanishad-Schule zu Helden geformt werden wollten. Viele dieser Heldenanwärter hatten natürlich keine Möglichkeit, an den Eröffnungsfeierlichkeiten teilzunehmen, Stalker traf da eine eigenwillige Auslese. Und natürlich war er in erster Linie interessiert, daß Prominente inskribierten.
    In eindrucksvollen Bildern wurde nun gezeigt, daß Hunderte von Anwärtern in Beibooten, flugfähigen Schutzanzügen und auf Antigravscheiben zum Gipfel des Mount Everest geflogen waren und das Schloßgebäude Tschomolungma aus der Luft belagerten. Sie gingen dieses Wagnis trotz aller Warnungen vor den möglichen Folgen durch Zeitflecken ein, vermutlich, um ihren Mut zu beweisen.
    „Dabei ist Mut sicherlich nicht das einzige Kriterium, das für eine Aufnahme in die Upanishad-Schule zählt", sagte Deighton.
    Sheela betrachtete fasziniert das Schulgebäude, das Schloß Neuschwanstein nachempfunden war. Es leuchtete in der wolkenverhangenen, sturmgepeitschten Dämmerung von innen heraus in einem hellblauen Schein.
    „Aus was für einem Material ist Tschomolungma, dieses Neo-Neuschwanstein, gebaut?"
    erkundigte sich Sheela.
    „Aus einer speziellen Legierung, von der wir nur wissen, daß sie die Eigenschaften von Terkonit und Ynkelonium in sich vereinigt", antwortete Deighton. Er wollte noch etwas dazu sagen, aber dann kam vom Transmitter das Freizeichen. Er nahm Sheela am Arm und führte sie mit sich: „Wir sind an der Reihe."
     
    *
     
    Der Kongreß tagte auch in der Upanishad-Schule, das erkannte Sheela sehr rasch, und es verblüffte sie, mit welch scheinbar leichter Hand galaktische Politik gemacht und Beschlüsse gefaßt wurden.
    Der Empfängertransmitter stand in einem Nebenraum des linken Flügels. Stalker stand höchstpersönlich dort, um die geladenen Gäste in Empfang zu nehmen.
    „Gal, mein Freund", empfing er Deighton überschwänglich. „Ich hoffe doch sehr, daß ich auch den terranischen Sicherheitschef als Shad in Tschomolungma begrüßen kann." Er drehte sich in einer geschmeidigen Bewegung zu Sheela um, ergriff ihre Rechte und hauchte einen Handkuß darauf. „Und selbstverständlich bist auch du uns als weiblicher Shad willkommen, meine Liebe."
    Obwohl der Gesandte der Mächtigkeitsballung ESTARTU Sheela nicht kennen konnte, klangen seine Worte nicht wie ein falsches Kompliment. Aus seinen gelben, dreieckigen Augen war echte Bewunderung herauszulesen, aber gerade das verursachte Sheela eine leise Beklemmung. Nachdem Deighton sie vorgestellt hatte, sagte Stalker: „Es wäre zu wünschen, daß auch dein Konsul kommt. Man lobt den Mut und die Tatkraft der Hornexer, aber die Upanishad-Schule hätte auch ihnen noch viel zu bieten."
    Stalker reckte beim Sprechen den echsenähnlichen Schädel nach vorne und drückte den Unterleib ebenfalls nach vorne durch, aber die Bewegung hatte nichts Obszönes an sich.
    Plötzlich tauchte über seiner Schulter ein fratzenhaftes Gesicht auf, das Sheela aus einem vförmigen Mund angrinste. Sie zuckte erschrocken zusammen.
    „Vielleicht können wir dir noch einen Schaukampf bieten, Sheela", sagte das gnomenhafte Wesen mit schriller Stimme. Es war Stalkers Animateur Skorsh, den Sheela aus verschiedenen Sendungen kannte. Sie lächelte erleichtert. „Dein Hornexer ist hoffentlich mutig genug, sich

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