1262 - Schule der Helden
Kontaktperson, und wir wußten nicht einmal genau, wie du zu ihm standst. Du hättest in seiner Abhängigkeit sein können, ohne eigenen Willen... Wir mußten sehr vorsichtig ans Werk gehen. Uns lag auch sehr viel daran, ihn lebend zu bekommen. Zum einen stellte er in seinem damaligen Zustand keine ernsthafte Bedrohung mehr dar, denn die Devolution schwächte ihn immer mehr, beraubte ihn langsam seiner überragenden Intelligenz und seiner technischen Möglichkeiten.
Als er sich mit Stalker auf dem Planetoiden Acheron traf, standen ihm noch recht eindrucksvolle Machtmittel zur Verfügung. Das war auch der Maßstab für unsere späteren Sicherheitsvorkehrungen.
Wir wußten von Stalker, daß er irgendwo auf Terra untergetaucht war. Damit wurde auch klar, daß er sich für eine solche Eventualität einige Unterschlupfe von den Sat-Technos hatte vorbereiten lassen. Wir gingen allen Spuren, die irgend etwas mit den Sat-Technos zu tun hatten, nach und fanden auch zwei Verstecke, die für den Herrn der Elemente gedacht waren - von ihm selbst jedoch kein Lebenszeichen. Aber im Zuge der Nachforschungen stießen wir auch auf die angeblich verwaisten „Elbush Novitäten" und in weiterer Folge auf dich und das Konsulat von Cptn. Hornex. Nachdem der angebliche Konsul in Erscheinung getreten war, stand es bald außer Zweifel, daß es sich dabei nur um den ehemaligen Herrn der Elemente handeln konnte... Die Devolution hatte ihn einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung zurückgeworfen. Wir warteten zu lange, denn als wir uns entschlossen, gegen ihn vorzugehen, war er schon wieder untergetaucht.
Wir wußten natürlich, daß er mit der Devolution zu kämpfen hatte und nicht mehr als Hornexer Konsul in Erscheinung treten konnte. Dies durfte ich dir jedoch nicht verraten, Sheela, denn wir hofften, daß er sich, in anderer Erscheinung, bei der Eröffnung der Upanishad-Schule bei dir melden würde. Daß er diesem Ereignis beiwohnen würde, dessen waren wir sicher, weil er Stalker Rache geschworen hatte. Stalker nahm es gelassen hin, denn er wußte sich zu wehren. Er hätte den Herrn der Elemente ohne weiteres töten können, tat es jedoch uns zuliebe nicht.
Wie gesagt, wir wollten den Herrn der Elemente lebend... nur darum entkam er uns. Wir haben ihn, trotz allem, immer noch unterschätzt. Und wir haben ihn danach wieder unterschätzt, weil wir glaubten, daß ein Primitiver, zu dem ihn die Devolution inzwischen gemacht haben mußte, uns nicht für lange entkommen konnte.
Das war ein grober Fehler, den sich ein terranischer Sicherheitschef eigentlich nicht leisten dürfte. Aber deswegen zu demissionieren, wäre denn doch der Ehre zuviel für den Herrn der Elemente gewesen...
Das Zeitalter der Eroberer war die zweite Sturm- und Drangperiode der V’Aupertir, ihre erste hatten sie im Zeitalter der Barbarei gehabt, als sie sich ihre Heimatwelt Aupert Untertan machten.
Während dieser beiden Epochen, insgesamt eine schnelllebige Zeit, hatten die V’Aupertir eines gemeinsam gehabt: Sie ließen sich mehr von ihren Instinkten leiten als von ihrem Verstand.
Perry Rhodan machte an Llyn'Vough eine verblüffende Entdeckung, und dies kam ohne Zweifel auch für Llyn'Vough selbst überraschend.
Die Devolution wartete mit einem unerwarteten Phänomen auf, nämlich dem einer sprunghaft wechselnden Metamorphose.
Zuerst schien die Rückentwicklung von Llyn'Vough in den bekannten Bahnen zu verlaufen. In seinen letzten Tagen als Konsul von Cptn. Hornex spürte der V’Aupertir längst, daß er dem nächsten Devolutionssprung nicht mehr lange würde standhalten können. Das bedeutete, daß er die bisherige Gestalt verlieren würde und seine Position als Konsul Dr. Esperanto nicht halten konnte.
Darum traf er rechtzeitig Vorbereitungen, um untertauchen zu können. Die Sat-Technos hatten ihm in der Raumfahrersiedlung Shoonar, 208 Meilen südwestlich von Terrania, ein Versteck eingerichtet, das vom Sicherheitsdienst noch nicht entdeckt worden war.
Shoonar war ein ausgezeichnetes Versteck. Dort trafen sich die seltsamsten Typen, und keiner stellte dem anderen Fragen. Jeder akzeptierte die Intimsphäre des anderen, und Kontakte wurden nur bei gegenseitigem Einverständnis geschlossen. Man konnte hier ganz für sich allein sein.
Niemand beachtete den großgewachsenen, dünnen Humanoiden, der am Vormittag des 11. August auftauchte und einen bislang leerstehenden Bungalow in der Abenteuerlandschaft bezog. Und es wunderte sich auch niemand darüber,
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