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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra
Autoren: Unbekannt
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Lächeln auf Jennifers Seite. „Du wirst immer du selbst bleiben, Path. Und das ist gut so. Was du von anderen annehmen willst, kannst du selbst entscheiden.
    Außerdem kannst du ruhig daran denken, daß du etwas kannst, das ich nie lernen werde."
    „Teks Vögelchen", stellte Hoelzel fest.
    „Ich will eigentlich nichts Besonderes sein", gab die Sechzehnjährige offen zu. „Ich wollte nur verstanden werden."
    „Natürlich. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann wolltest du den Schiffbrüchigen helfen, die wir dort drüben vermuten. Also, mach dich ran an diese Aufgabe. Du hast sechzehn Vironauten an Bord, die dich unterstützen werden. Ich gehe jetzt."
    Path machte eine Geste des Einverständnisses.
    „Denk nicht mit Gewalt an all das", bat Jennifer zum Abschied. „Was du an Bord der LASHAT gelernt hast. Tu das, was du für richtig hältst. Meine Tests mit dir haben eindeutig ergeben, daß du als Mentorin sehr gut geeignet bist. Darauf kannst du dich verlassen. Und in Falco hast du einen tüchtigen jungen Mann an deiner Seite, der dich vorbehaltlos unterstützen wird."
    Path nahm Kontakt zur Stimme des Viren-Beiboots auf. Wie auf der LASHAT, so war auch hier die weiche und dunkle Vishna-Stimme allgegenwärtig. In besonderem Maß galt dies natürlich für den Kommandoraum, der einem kreisförmigen Dom von acht Metern Durchmesser und einer Gipfelhöhe von vier Metern glich. Zwei Ausgänge führten in die anderen Sektoren des Beiboots.
    „Ich werde dich Vi-Zwei nennen", erklärte das Anti-Mädchen. „So kann ich dich nicht mit der LASHAT-Vi verwechseln.
    „Gern", antwortete die Stimme der unsichtbaren Viren-Intelligenz.
    „Abkoppeln. Kurs fremdes Raumschiff. Enerpsi-Flug bis auf eine Distanz von 500 Meter." Die Anordnungen des Mädchens kamen schnell und flüssig, als sie von Vi erfahren hatte, daß Jennifer wieder in der LASHAT war.
    „Holo-Projektionen mit Tek und Jenny über den gelben Punkten", fuhr Path fort.
    „Permanenter Holokomkontakt."
    „Das ist nicht möglich", meldete sich Vi-Zwei, „da wir keine körperliche Verbindung mehr zur LASHAT haben."
    Path war einen Moment irritiert, dann erkannte sie ihren Fehler.
    „Ich meine natürlich Psikom-Kontakt", korrigierte sie rasch.
    „Enerpsikom ist aktiviert, Path." In dem Zentralraum erschienen die lebensechten Gestalten von Jennifer Thyron und Ronald Tekener. Die junge Realholografin von Trakarat fühlte sich gleich sicherer.
    „Ich kümmere mich um die Ortungsbilder", bot sich Falco Hoelzel an.
    Während Path durch das Sichtfenster das seltsame Objekt beobachtete, holte der Vironaut über die technischen Systeme, die für alle unsichtbar irgendwo in dem Beiboot untergebracht waren, Bilder von draußen herein. Vi-Zwei stellte sie in großen Holo-Projektionen im Raum dar.
    „Es bewegt sich etwas im Mittelteil des Wracks", teilte Falco mit. „Da klettert eine Gestalt durch das Metallgestänge."
    „Näher ran!" verlangte das Mädchen, das sich ganz auf ihre eigenen Beobachtungen verließ. „Scheinwerfer an!"
    Vi-Zwei tat, was ihr aufgetragen worden war. Nun erkannte Path die vierbeinige Gestalt, die sich an den Händen hängend in einem reichlich seltsam aussehenden Raumanzug wie eine Spinne durch das Metallskelett des fremden Schiffes bewegte. Sie mußte bei diesem Anblick unwillkürlich laut lachen.
    „Was ist denn das für ein komischer Bursche?"
    Auch Palco Hoelzel guckte reichlich verdutzt.
    „Schwache Funksignale", meldete Vi-Zwei. „Kaum verständlich, Sie kommen eindeutig von dem Vierbeinigen. Seine Energievorräte scheinen erschöpft zu sein."
    „Kannst du etwas verstehen?" wollte Path wissen.
    „Ich brauche noch mehr an Vokabula", bedauerte das Schiff.
    „Setz dich mit der LASHAT-Vi in Verbindung", verlangte das Anti-Mädchen. „Sie hat schon verstümmelte Funksprüche aufgenommen, die von der vierbeinigen Spinne im Stahlnetz sein könnten."
    „Spinne?" fragte Vi-Zwei, ohne Pathythias Aufforderung zu bestätigen.
    „Tu, was ich dir sage!" drängte das Mädchen eine deutliche Nuance strenger, Sie beachtete nicht den anerkennenden Blick, den Ronald Tekener seiner Frau zuwarf.
    „Und dann beweg dich näher auf den Vierbeinigen zu", fuhr Path fort. „Können wir ihn mit einem Traktorstrahl holen?"
    „Wenn er sich nicht wehrt, ja." Vi-Zwei zögerte einen Moment. „Eine Teilidentifizierung ist gelungen. Per Vierbeiner ist ein Zweibeiner. Er ist auch keine Spinne. Er heißt Longasc und bezeichnet sich als Shabare und
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