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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sicher."
    Ronald Tekener wußte nicht, ob er über diese Aussage enttäuscht oder erfreut sein sollte. Er winkte kurz, und Vi schaltete das Bild wieder ab.
    Dann erklärte er - ohne auf die Hintergründe einzugehen - dem Raumfledderer, was ihn in diese Region geführt hatte.
    „Ich würde euch gern behilflich sein", gab Longasc zu. „Vor dem eventuellen Ärger, den ich bekommen könnte, weil ich mich mit Gorims abgebe, fürchte ich mich nicht. Ich bin Kummer gewohnt. Mein ganzes Leben besteht daraus, und wenn mal alles in Ordnung ist, ärgert mich Plump. Wie ich euch aber helfen soll, ist mir schleierhaft."
    „Das ist ein gutes Angebot." Ronald Tekener nickte zufrieden, als seine Frau ihm mit einem Blick zu verstehen gab, daß sie von Longascs Ehrlichkeit überzeugt war. „Wenn du uns hilfst, eine Spur des TSUNAMIS zu finden, helfen wir auch dir. Wir bringen dich an jeden gewünschten Ort. Wir nehmen auch deine CANTLERY in Schlepp und unterstützen dich bei den notwendigen Reparaturen. Sei erst einmal unser Gast."
    „Mit Freuden", sagte Longasc.
    „Aber ich merke doch, daß du etwas Bestimmtes von mir erwartest."
    „So ist es. Zeige uns den Weg zu dem Schlachtfeld des Ewigen Kriegers, von dem dich Closcurt verjagt hat."
    Der Shabare sank schlaff in seinen Sessel zurück. Begeistert schien er vom Verlangen Tekeners nicht gerade zu sein. Der Distelfrosch kroch um die Füße des Smilers herum und stieß erstmals ein paar Worte auf interkosmo aus: „Schlachten den Krieger Closcurt!"
    „Jetzt ist der auch noch übergeschnappt!" stöhnte der Raumfledderer, als er Vis Übersetzung hörte.
    „Schnapp!" antwortete Plump.
    „In Ordnung, Ronald Tekener." Longasc gab seinem Herzen einen Stoß. „Ich zeige euch den Weg. Aber dafür muß ich erst an Bord der CANTLERY und dort Krächz, das ist eine meiner Positroniken, befragen. Krächz hat alle Koordinaten gespeichert. Das Problem liegt aber woanders."
    „Und wo, Longasc?" fragte Jennifer Thyron ruhig. „Wir sind auch Kummer gewohnt."
    „Closcurt", klagte der Raumfledderer. „Ich muß euch vor dem Freibeuter ganz eindringlich warnen. Er besitzt einen Kaperbrief, und das bedeutet, daß er mit jedem Gorim kurzen Prozeß macht. Er ist mächtig. Seine KAPERSTOLZ ist ein tolles Schiff mit einer ausgefeilten Technik. Wenn Closcurt euch sieht, dann gehen für euch die Sterne von Erendyra unter. Und meine auch. Ihr solltet besser an einem anderen Ort nach dem TSUNAMI suchen als gerade dort, wo ihr dem schrecklichen Freibriefler in die Arme lauft."
    „Ich habe verstanden", entgegnete der Smiler und setzte sein berüchtigtes Lächeln auf.
    „Aber laß das unsere Sorge sein, Longasc."
    „Wie ihr meint", antwortete der Raumfledderer kleinlaut.
     
    *
     
    Yuti aTrento, die dickliche Marsianerin, führte das Kommando an, das Longasc in die Zentrale seiner CANTLERY brachte. Dazu gehörten Path Baal und zwei weitere Vironauten. Natürlich führte die Protokollarin ihre mobile Positronik mit, denn Tekener rechnete damit, daß es Verständigungsprobleme zwischen den verschiedenen Systemen geben würde.
    Der Kommandant und Mentor der LASHAT bemühte sich unterdessen, mit der Hilfe Vis, das Wrackschiff des Shabaren anzukoppeln, denn erste Tests hatten ergeben, daß die Reparatur von Longascs Enerpsi-Antrieb eine sehr aufwendige Geschichte war.
    Das Vier-Mann-Beiboot legte unterdessen am Kopf der CANTLERY an. Die Besatzung trug Raumanzüge, denn keiner der Vironauten vertraute den technischen Systemen des Schrotthaufens. Der Raumfledderer hatte darauf bestanden, seine Eiserne Jungfrau zu tragen, obwohl ihm Jennifer Thyron einen modernen SERUN aus dem Reservoir der LASHAT angeboten hatte.
    Plump blieb auf dem Virenschiff. Ihm schien die Trennung von seinem Herrn nichts auszumachen. Falco Hoelzel kümmerte sich um ihn, und er tat dies gut.
    „Wir haben eine Andockmöglichkeit berechnet, Path", teilte der Aktivatorträger dem Anti-Mädchen mit, das längst sein Vertrauen besaß. „Wie sieht es bei euch aus?"
    „Krächz hat die Koordinaten herausgerückt, Tek", kam prompt die Antwort. „Aber ich habe da ein ungutes Gefühl. Dieses Schiff gleicht auch im Innern einer Müllhalde. Und was diese komisch krächzende Positronik so verlauten läßt, ist auch nicht gerade berauschend. Longasc ist aber von ihr überzeugt."
    Das Kommando kehrte bald wieder zurück. Dann wurde die CANTLERY an die LASHAT gehängt.
    Tekener überprüfte mit Hilfe Vis die übernommenen Koordinaten. Sie wiesen

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