Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Freibeuter. Er hat einen kleinen Defekt an seinem Raumschiff, das er CANTLERY oder LICHT UND STERN VON ERENDYRA nennt Er ist allein."
    Path und Falco starrten sich grinsend bei der Erwähnung des Schiffsnamens an.
    „Hol ihn an Bord!" entschied das Anti-Mädchen. „Und zwar sofort!"
     
    5.
     
    „Bist du der Kommandant?" tönte es aus dem grellroten Kopfschutz des Fremden, als er Path gegenüberstand. Das Mädchen schüttelte noch immer voller Verwunderung über die schier unmögliche Raumkleidung den Kopf.
    „Komödiant!" gluckste es dumpf aus einer Blechtrommel, die Longasc an einem Lederband mit sich trug.
    Die Translatoren arbeiteten bereits fast perfekt, denn Vi-Zwei hatte sich mit der LASHAT über Enerpsi-Funk zusammengeschaltet und konnte so die dortigen Erkenntnisse aus den ersten aufgefangenen Funksprüchen ausnutzen.
    „Ich bin die Kommandantin dieses Beiboots", erklärte Path. Dann nannte sie ihren Namen, den Falcos und die der beiden Vironauten, die den Shabaren von der Schleuse in die Zentrale gebracht hatten. „Du kannst deinen Helm abnehmen und auch diese seltsame Rüstung ablegen. Die Atmosphäre ist für dich gut atembar."
    Longasc zögerte noch, als sich Ronald Tekener meldete.
    „Das hast du gut gemacht, Path", lobte sie der Aktivatorträger mit ehrlicher Anerkennung. „Ich schlage aber jetzt vor, daß du zur LASHAT kommst, denn wir wollen uns auch mit diesem Longasc in seiner..."
    Tek brach ab, denn er suchte nach einem passenden Wort für den zusammengeflickten und verbeulten Raumanzug des Fremden.
    „Eiserne Jungfrau", blubberte es aus der Blechtrommel, und der Smiler mußte grinsen.
    „Ja, das ist es, Eiserne Jungfrau. Also, Path, klink dich wieder ein, ja?"
    „Ich bin schon unterwegs, Tek."
    In der Zentrale der LASHAT erklärte sich Longasc endlich bereit, den Anzug mit dem Robotbeinpaar abzulegen. Auch öffnete er die Blechtrommel, aus der ein höchst merkwürdiges Wesen kroch.
    Es gluckste etwas, was Vi mit „Hunger" übersetzte.
    Jennifer Thyron ließ verschiedene Nahrungsmittel bringen, über die sich sowohl der Shabare als auch sein Haustier mit Heißhunger hermachten. Die Vironauten warteten geduldig, bis sich die beiden gestärkt hatten. Unterdessen studierten sie das Aussehen des ungleichen Paares.
    Plump, der Distelfrosch, war etwa so groß wie ein Fußball mit acht Stummelfüßen. Sein Körper war stachelig und grün. Ansonsten war an ihm nichts Auffälliges. Die Nahrung nahm er über eine kaum erkennbare Öffnung an der Unterseite des Körpers auf. Woher genau seine blubbernde Stimme kam, ließ sich nicht erkennen. Die Stacheln standen zu dicht und wirr. Es ließ sich nicht einmal sagen, ob es sich um ein Tier oder eine Pflanze handelte, wie auch schon Longascs Behauptung verriet, es handle sich um einen Distelfrosch.
    Der Shabare lehnte sich gesättigt in seinem Sessel zurück.
    „Das ist ein Leben, das ich mir gefallen lasse!" Seine Blicke glitten voller Bewunderung und Anerkennung durch den Raum, und seine Zunge schnellte nervös vor und zurück. „Es gehört sich wohl, daß ich euch erst einmal meinen Dank sage. Das gilt auch für Plump, der das natürlich nicht selbst machen kann, denn er verfügt über keine Intelligenz."
    „Aha!" antwortete Tekener nur, denn er hielt es für angebracht, den Fremden erst einmal sprechen zu lassen.
    „Einen Haken hat die Sache aber", fuhr Longasc mehr in einer Art Selbstgespräch fort.
    „Ihr seid Gorims. Ich könnte Ärger mit den Freibrieflern bekommen oder gar mit dem Krieger. Closcurt ist mir fast ständig mit seiner LITTURO auf den Fersen, und er kennt keine Gnade."
    „Einen Moment mal." Path hielt sich nicht an Tekeners Zurückhaltung. „Ich höre eine Reihe von Begriffen, mit denen ich wenig anfangen kann. Du solltest dich schon etwas genauer ausdrücken. Was bedeuten Gorim, Freibriefler, Krieger, Closcurt oder LITTURO?
    Woher kommst du? Was ist mit deinem Raumschiff passiert? Wohin willst du?"
    „Viele Fragen auf einmal", entgegnete Longasc etwas unwillig. „Ich gebe dir eine Antwort. Sie müßte genügen, Gorim. Ich gehöre zum Troß des Kriegers Kalmer."
    Der Distelfrosch stieß ein heiseres Blubbern aus und sprang einen halben Meter in die Höhe. „Lügen haben kurze Beine!"
    Nun wurde der Shabare noch ärgerlicher. Er suchte nach einem Gegenstand, den er nach Plump schleudern konnte, aber hier in der LASHAT bot sich nichts an.
    „Du hast kurze Beine!" schrillte er. „Wie kannst du es wagen, einen

Weitere Kostenlose Bücher