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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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projezieren. Es lag ihm nicht daran, ein Theater zu veranstalten. Das Treiben in Bullys EXPLORER war ihm schon zu chaotisch erschienen. Ohne eine gewisse Führung und ein Vorbild ging es in einem Schiff mit etlichen tausend Besatzungsmitgliedern einfach nicht. Wenn jeder etwas anderes wollte, dann war ein Flug zu einem bestimmten Ziel nicht mehr durchführbar.
    Roi und Demeter setzten sich an die Spitze der Vironauten und gingen bis hinüber an den Rand des freien Platzes. Auch hier gab es Sperren in Form von Energieschranken, und eine strenge Beamtenstimme aus einem winzigen Lautsprecher forderte sie in Sothalk auf, stehenzubleiben und die abgesperrte Fläche nicht zu betreten.
    Die Vironauten hielten an und drängten sich in einem losen Pulk an der Lichtschranke entlang. Über ihnen sank ein dunkler Fleck aus dem Himmel und beschrieb einen kurzen Bogen über den plumpen und buckligen Gebäuden der Erzstadt, bevor er auf den Platz herüberglitt und sich dann zum Boden hinabsenkte. Es war ein kleines Schiff, höchstens zehn Meter lang und weniger als die Hälfte breit. Es besaß eine ovale, flache Form. Kaum war es dicht über dem Boden zur Ruhe gekommen, öffnete sich seitlich eine Luke. Von der Energieabsperrung her schoß ein grüner Teppich durch die Luft, einen halben Meter über dem Boden. Er legte sich sanft hin und endete exakt an der Luke.
    Ein Raunen ging durch die Menge. Zehn Ckatoner betraten durch eine Strukturlücke den freien Platz und bewegten sich über den Teppich auf das Schiff zu. Sie holten den Meisterschüler ab, und sie hielten ihre Körper flach über dem Boden ausgestreckt und brachten so ihre Ehrerbietung zum Ausdruck.
    Dann erschien Edym Varuson vor seinem Schiff. Mindestens zehn Minuten hatte er die Delegation warten lassen. Die Menge hinter der Absperrung brach in laute Hochrufe aus, und eine geschickt installierte und im Boden oder dem Teppich verborgene Anlage machte die Worte der Begrüßungsdelegation hörbar.
    „Willkommen, ehrwürdiger Schüler", übersetzten die Translatoren die Worte, die in Ckatonisch gesprochen und in Sothalk wiederholt wurden. „Edler Heroe, das Volk des Planeten Lemparr dient und gehorcht dir. Wir bieten dir unsere ganze Kraft als Geschenk an. Deine Anwesenheit macht uns glücklich!"
    „Ja!" sagte der Meisterschüler und badete sichtlich in dem Jubel, der ihm von der Menge entgegenbrandete. Das erste Mal in seinem Leben sah er sich in der Lage, diese Ovationen entgegennehmen zu können. Vorher war er immer nur ein Schüler unter Schülern gewesen.
    „Ich danke euch, Diener eines Heroen und Verehrer der Heldentugenden. Ihr seid es wirklich wert, von mir beehrt zu werden. Ich habe den Weg nicht gescheut, von Kreel nach Lemparr zu kommen, und mein Schiff ETTENA ist eine Leihgabe der Upanishad-Schule an mich. Die Schule hat es ihrem Meisterschüler zur Verfügung gestellt!"
    „Wir säumen deinen Weg, Heroe!" riefen die Ckatoner und bewegten sich unruhig hinter den Energiesperren.
    Der Meisterschüler drehte seinen Körper und starrte zu den Vironauten hinüber. Sie starrten zurück, ohne sich zu rühren. Sie sahen, daß Edym Varuson sich unruhig in seiner gelben Kombination bewegte. Nur der Kopf und die Spitzen der Tentakel schauten daraus hervor. In einer weißen Leibschärpe waren mehrere Gegenstände untergebracht. „Wer sind diese?" hörten sie ihn fragen. Die Antwort war eindeutig. „Gorims!"
    Die Vironauten kannten den Begriff bereits. Er bedeutete Fremde und war abwertend gemeint. Der Meisterschüler zischte etwas Unverständliches, und der Teppich hob vom Boden ab und setzte sich in Bewegung. Dicht vor der Lichtschranke kam er zur Ruhe, blieb jedoch in der Luft hängen. „Gorims!" schrillte Varuson. „Unflätiges Volk. Wie könnt ihr es wagen, mich derart zu beleidigen.
    Zu Boden mit euch. Unterwerft euch mir mit allem, was ihr habt, dann will ich diese Beleidigung vergessen, die ihr mir soeben angetan habt!"
    Jemand lachte, aber Roi hob eine Hand. Er verschaffte sich Gehör und setzte zu einer Entgegnung an, aber Varuson donnerte auf ihn herab: „Wer bist du, Unwürdiger, daß du es wagst, gegen mich einen breitgequetschten Tentakel zu erheben?"
    „Er ist der Anführer der Vironauten", fiel Demeter ein. „Er möchte mit dir sprechen!"
    „Gorims!" zischte einer aus der Begrüßungsdelegation. Es war nicht erkennbar, ob es als Drohung oder Entschuldigung gemeint war. „Ich werde euch vernichten, wenn ihr euch nicht sofort bedingungslos

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