Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ganz Entsetzliches passiert war.
    Edym Varuson warf sich mit einem Aufschrei zurück. Er konnte es nicht fassen. Er ächzte und suchte nach Worten.
    „Ich, ein Feigling? Gorim, verfluchter. Du sollst das nicht umsonst gesagt haben. Du hast meine Ehre zutiefst verletzt. Dies kann nur durch einen Kampf beigelegt werden. Ich ziehe mich für eine Weile in mein Kleinraumschiff zurück, um mich für den Kampf zu wappnen. Du aber kehre mit deinem ganzen Pack in dein ödes Schiff zurück und warte, was ich dir zu sagen habe. Die Ckatoner werden darauf achten, daß du dich der Entscheidung nicht durch Flucht entziehst!"
    Der Teppich setzte sich in Bewegung, und kurz darauf verschwand der Meisterschüler in der ETTENA.
    Jo Polynaise war mit einem Riesensatz vom Teppich gesprungen und dicht vor Roi Danton auf die Füße gekommen.
    „Ich erkläre dich hiermit für verhaftet", sagte Danton. „Wir werden über dich zu Gericht sitzen.
    Du hast schon genug Unheil angerichtet!"
    Der Androide gab keine Antwort. Er schob Roi mit unwiderstehlicher Kraft zur Seite und verschwand in der Menge der Vironauten, die vor ihm zurückwichen, als sei er vom Aussatz befallen.
    Roi Danton seufzte. Sie hatten jetzt das, was sie sich nicht geträumt hatten. Sie hatten den friedlichen Kontakt zu den Völkern Erendyras gesucht. Jetzt lebten sie mit den Ckatonern im Krieg.
    Mit hängenden Schultern schritt Rhodans Sohn davon. Hinter ihm tobten die Bewohner Lemparrs und hätten ihn und seine Gefährten am liebsten gelyncht, wenn nicht der Energiezaun sie gehindert hätte.
    Jo Polynaise 3. Log Ollinod stellte sich als warme Wasserwelt dar, mit kleinen Kontinenten, die von Pflanzen überwuchert waren, und großen Wassertrichtern an den Polen, wo die Ozeane rotierten und einen Sog entfachten, der jedes Schiff unweigerlich mit sich in die Tiefe riß, das den Polen näher als fünfhundert Kilometer kam. Die Atmosphäre war von Wasserdampf geschwängert, und die wenigen flugfähigen Lebewesen hatten Mühe, sich durch die dicke Nebelsuppe hindurchzuarbeiten, die den Äquatorbereich des Planeten wie ein Gürtel umgab. In den gemäßigten Breiten quoll an verschiedenen Stellen Rauch aus den Dschungeln, und die LOVELY BOSCYK machte vulkanische Tätigkeit aus. Gebirge gab es so gut wie keine auf Ollinod, und die Hinweise auf eine Besiedlung waren mehr als spärlich. Daß sie eine Stadt entdeckten, war einzig den überragenden Qualitäten des Virenschiffs und seiner Anlagen zu verdanken.
    Das Schiff landete. Es schlug keine Bresche in den Dschungel. Es drang vorsichtig an einer lichten Stelle ein und setzte auf dem weichen, moosigen Boden auf, aus dem das Wasser quoll und die BOSCYK rasch bis zu den Bodenschleusen einsinken ließ. Roi beschloß, den Ankerplatz vorläufig beizubehalten und die oberen Schleusen und Hangars zu benutzen.
    Die zwanzig Zweimann- und die zehn Viermann-Beiboote stiegen auf und hoben sich über das Dschungeldach hinauf. In geschlossener Formation ritten sie auf ihren Antischwerkraftfeldern dorthin, wo normalerweise Westen lag und der Weiße Überriese noch drei Handbreiten über dem Horizont flackerte. Der Dschungel unter den Booten rumorte, und die Außenmikrofone übertrugen ein wirres Muster unbekannter Lautäußerungen. Anzeichen von Intelligenz waren keine herauszufiltern.
    Die Stadt selbst lag unter einem dichten Blätterdach versteckt Zwischen zwanzig Meter durchmessenden Stämmen von Urwaldriesen hingen dichte, aus Tauen geknüpfte Teppiche und Plattformen, und auf diesen waren die Häuser gebaut, in denen bisher unsichtbare Wesen lebten.
    „Eine richtige Urwelt!" kommentierte Chip Tantal. „Das Richtige für dich, Jo! So ähnlich muß es in Polynesien aussehen!"
    „Nicht ganz so schlimm. Auch dort gibt es Dschungel und Eingeborene. Aber die Pflanzen sind anders, nicht so gefährlich!"
    Der Androide deutete hinaus aus der Sichtkanzel des Beiboots. Blaugrüne Lianen peitschten kreuz und quer zwischen den Stämmen hindurch .und klatschten gegen die Wandungen der Boote. Sie waren mit gebogenen Dornen bestückt, die dem aus Virenmasse bestehenden Beiboot nichts anhaben konnten.
    Einen Menschen in einem normalen Schutzanzug hätten sie schwer verwunden können, wenn dieser vergaß, rechtzeitig seinen Schutzschirm einzuschalten Rois Stimme klang auf und machte sie auf eine Bewegung in einer Knüpfetage über ihnen aufmerksam.
    Eine finstere, im Halbdunkel des Dschungels nur schwer erkennbare Gestalt tauchte an einer

Weitere Kostenlose Bücher