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1265 - Die heilende Gottin

Titel: 1265 - Die heilende Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefühlsschwingungen und Kido zu geben", faßte die Metabio-Gruppiererin ihre Forschungsergebnisse zusammen. „Wahrscheinlich besteht eine Rückkopplung, ein Teufelskreis. Die negativen Gefühlsschwingungen regen die psionische Strahlung Kidos an, und diese Strahlung verursacht wiederum negative Gefühlsschwingungen. Ich muß etwas tun, denn allein kommen die Maghalaer niemals aus diesem Circulus vitiosus heraus."
    Sie ging zu Ghrou, die staunend vor den holographischen Monitorbildern saß und beobachtete, was außerhalb des Virenschiffs vorging. Ksoundoksä, ihr Mann und einige Militärs standen vor dem Haus auf dem Hügel und debattierten erregt miteinander. „Du kannst jetzt nach draußen gehen", erklärte Irmina. „Oder fürchtest du dich vor deinem Mann?"
    „Er wird mich bestrafen", erwiderte sie. „Vielleicht tötet er mich sogar."
    „Dazu hat er keinen Grund. Er wird froh sein, eine gesunde Frau zurückzubekommen." Irmina dachte daran, daß sie auch die Folgen eines ärztlichen Eingriffs behoben hatte, den ein nicht besonders geschickter Gynäkologe vorgenommen hatte. Ghrou war jetzt in jeder Hinsicht gesund. „Ich bin gegen seinen Befehl zu dir gegangen", erklärte Ghrou. „Bei uns haben die Männer das Recht, ihre Frauen zu töten, wenn diese nicht gehorsam sind."
    „Ich werde dich beschützen", versprach die Terranerin, führte Ghrou zur Schleuse und öffnete das Außenschott. Die Männer wurden augenblicklich aufmerksam und wandten sich ihr zu. Ghrou-Thar zögerte einen Moment. „Sie hat mich geheilt", rief seine Frau. „Ich bin wieder ganz gesund."
    Ihr Mann eilte ihr entgegen und schloß sie in seine Arme. Irmina brauchte Ghrou nicht vor ihm zu beschützen. Wenige Schritte von ihm entfernt stand der Hohepriester. Aus seinen Blicken sprach der blanke Haß
     
    5.
     
    Irmina Kotschistowa verließ das Virenschiff in einem SERUN. Sie schwebte an den Handwerkern vorbei, die am Dach arbeiteten. Fassungslos blickten die Männer zu ihr herüber, als sie an ihnen vorbeikam. Einigen von ihnen fielen die Werkzeuge aus der Hand. Sie winkte ihnen zu und glitt dann durch die Öffnung hinaus. Das Virenschiff schuf eine Strukturlücke im Prallschirm, so daß sie sich von Thaema-Thahar entfernen konnte.
    Sie wandte sich nach Norden, dorthin, wo Kido sich aller Wahrscheinlichkeit nach verbarg. Sie flog in einer Höhe von nur etwa hundert Metern, so daß sie alle Einzelheiten auf dem Boden unter sich erkennen konnte. Die wärmenden Strahlen der Sonne vertrieben Schnee und Eis, und überall zeigte sich erwachendes Leben. Der Frühling setzte sich mit aller Macht gegen den Winter durch. Die Terranerin stellte fest, daß die Reptilien auf diesem Planeten offenbar die dominierende Lebensform waren. Überall kamen Echsen unterschiedlicher Größe und Art aus Erdlöchern hervor.
    Als sie etwa eine halbe Stunde lang nach Norden geflogen war, machte sie einen gewaltigen Bergkegel aus, der sich als einziger aus einer riesigen Ebene erhob. Das Peilgerät ihres SERUNS zeigte ihr an, daß die psionische Strahlung von diesem Berg kam.
    Daß sie auf der richtigen Spur war, demonstrierte ihr auch der Kidowhtar-Darhan. Plötzlich stürzte er ,sich mit seinem Flugzeug auf sie herab. Er hatte den Motor abgeschaltet und segelte nahezu lautlos heran. Erst im letzten Moment warnte sie der SERUN. „Paß auf", sagte die Positronik. „Jemand glaubt, daß er mit primitiven Waffen etwas gegen uns ausrichten kann."
    Irmina drehte sich herum, und dann sah sie das Flugzeug. Es war so primitiv, daß es ihr wie ein Wunder erschien, daß es überhaupt fliegen konnte. So hatten die allerersten Maschinen ausgesehen, die auf der Erde gebaut worden waren. Unter den mit Stoffen bespannten Tragflächen blitzte es auf, und ein Geschoßhagel raste heran. Doch damit richtete Ksoundoksä, der hinter dem Steuerknüppel saß, nichts aus. Die Geschosse vergingen im Schutzschirm des SERUNS.
    Der Hohepriester schaltete den Motor an und zog die Maschine hoch. Ratternd glitt sie über Irmina hinweg. Aus ihrer Unterseite fielen zwei Kugelkörper heraus. Sie explodierten wenige Meter von der Terranerin entfernt und schleuderten sie zur Seite.
    Das Flugzeug stieg auf und flog eine weite Kurve, um danach zu einem weiteren Angriff anzusetzen.
    Wieder feuerte Ksoundoksä auf die Mutantin, und abermals warf er zwei Bomben. „Jetzt reicht es, Freundchen", sagte die Metabio-Gruppiererin ärgerlich. „Du solltest begriffen haben, daß du mich damit nicht umbringen

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