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1265 - Im Visier der Schattenhexe

1265 - Im Visier der Schattenhexe

Titel: 1265 - Im Visier der Schattenhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah alles recht normal aus, aber das genau war es nicht, denn da ich mich sehr ruhig verhielt, waren Geräusche gut zu hören.
    Über mir. Im Kran. Und plötzlich rann es kalt über meinen Rücken hinweg. Was ich da zu hören bekam, konnte nur eines bedeuten. Jemand war dabei, in die Höhe zu klettern, aber ich wusste nicht, ob es nur eine Person war.
    Die Echos dieser Klänge waren bereits recht leise geworden. Demnach mussten der oder die Flüchtenden schon ziemlich hoch sein. Ich kletterte auf den Sockel des Krans. Zwei lange Schritte brachten mich bis an die Leiter. Sie war durch ein halbrund gebautes Gitter gesichert.
    Ich drückte mich hinein, schaute in die Höhe und sah über mir einen sich bewegenden Schatten. Ich musste zwei Mal hinschauen, um ihn zu sehen, denn er hatte sich schon verdammt weit vom Boden entfernt und würde das kleine Haus des Kranführers bald erreicht haben.
    Was immer auch passiert war, da oben spielte jetzt die Musik, und so nahm ich die Verfolgung auf…
    ***
    Es passte Suko nicht, dass Justine Cavallos Vorsprung schon so groß geworden war, aber er konnte es auch nicht ändern.
    So schnell es ging, jagte er ihr nach und versuchte auch, den Vorsprung zu verkürzen.
    Es sah nicht so aus, als könnte ihm dies schnell gelingen. Justine Cavallo war ein Kraftpaket, und sie wusste genau, wie sie ihre Kräfte einzusetzen hatte.
    Aber was wollte sie dort oben?
    Suko sah keinen Sinn für die Flucht. Dort oben gab es keinen Ausweg, es sei denn, sie wollte wieder nach unten springen. Oder es gab noch eine Möglichkeit. Sie konnte sich in der Kabine zum Kampf stellen und versuchen, ihn in die Tiefe zu stürzen.
    Auch wenn Suko kräftemäßig den meisten Menschen überlegen war, so kannte er doch seine Grenzen. Er merkte die Strapazen des Kampfes gegen die blonde Bestie. Seine Beine wurden viel früher schwer, als es sonst der Fall gewesen wäre.
    Er kämpfte sich trotzdem voran. Stufe für Stufe nahm er und hangelte sich dabei höher. Um die Verletzung in seinem Gesicht kümmerte er sich nicht. Aus der Wunde war das Blut gequollen und hatte eine dünne Spur auf seiner Haut hinterlassen.
    Das war alles nichts im Vergleich zu dem, was noch vor ihm lag. Verbissen ging er höher, aber er verlor auch seine Vorsicht nicht und legte einmal kurz eine Pause ein.
    Ohne dass es ihm direkt bewusst geworden wäre, war ihm etwas aufgefallen. Er hörte nur noch seine Tritte auf den Eisensprossen der Leiter. Die über ihm waren verstummt.
    Suko beugte sich so weit nach hinten, bis ihm das Eisen im Rücken Halt gab. Erst dann legte er den Kopf in den Nacken und blickte hoch.
    Das Ende der Leiter war trotz der Dunkelheit schon zu sehen. Es befand sich dort, wo er einen dunklen Umriss sah. Sicherlich war das die Kabine des Kranführers.
    Da musste er hin, und dort war auch die Cavallo. Die Stufen hörten dort auf. Wenn jemand weiterklettern wollte, dann musste er über den schräg nach oben stehenden Kranarm balancieren, was wohl keinen Sinn machte, wie Suko richtig vermutete.
    Er selbst verhielt sich still und lauschte, ob von der blonden Bestie etwas zu hören war.
    Nein, nichts. Aber es war auch nicht ruhig hier oben, denn Suko bekam schon den Wind mit, der in dieser Höhe stärker wehte als unten am Boden. Es kam ihm manchmal vor, als würden Lappen um seine Ohren schlagen, wenn die Windstöße ihn erreichten.
    Suko wartete noch. Über ihm tat sich nichts, auch wenn schon eine halbe Minute vergangen war.
    Aber es freute ihn, dass er sich ausruhen konnte. Für den Moment tat es gut, Kräfte zu sammeln.
    Dann ging er weiter!
    Er hatte nicht gesehen, dass er von der Höhe her beobachtet wurde, aber er ging davon aus. Diese kalten Blutsaugeraugen würden jede seiner Bewegungen verfolgen, und sicherlich rieb sich die Cavallo bereits die Hände.
    Aber warum dort oben? Warum in der Kabine, die nun wirklich kein Fluchtpunkt war.
    Suko sah keine Lösung, aber er wollte es herausfinden und setzte seinen Weg fort.
    Wieder zog er sich Stufe für Stufe höher.
    Schon sah er über sich die Plattform, an der die Treppe auslief und von der man in das Führerhaus gelangen konnte. Es war kein Problem mehr, die letzten Stufen zu überwinden, aber Suko war jetzt mehr als vorsichtig. Er hielt sich nicht mehr mit beiden Händen fest, sondern nur noch mit der linken, denn mit der rechten Hand umklammerte er seine Beretta.
    Die Tür zur Kabine war verschlossen. Auf der Plattform fand Suko genügend Platz. Hier oben schützte ihn ein

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