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1266 - Der Troß des Kriegers

Titel: 1266 - Der Troß des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Ringes, und zwar ohne daß dabei im vierdimensionalen Kontinuum eine Kraft wirksam wird. Sie besitzen vermutlich Selbstprogrammierfähigkeit, so daß sie ihre Wirkungsweise dem jeweiligen Entwicklungsstadium des Ringes anpassen können."
    „Sie stecken ursprünglich in den Zündkristallen?"
    „Das und noch vieles andere mehr.
    Die Impellatoren müssen wahre Wunderwerke der Mikrominiaturisierung sein. Ich schätze, daß jeder Zündkristall Hunderte, wenn nicht gar Tausende von ihnen enthält. Im Innern des Zündkristalls steckt übrigens auch der Aktivierungsmechanismus, der die Substanz des Fragments so verändert, daß die gewünschte Farbe entsteht."
    „Einen Zündkristall müßte man finden", seufzte Chip Tantal, der Riesensiganese, „und seinen Inhalt untersuchen."
    „Eine Frage bleibt immer noch offen", fuhr Danton fort, ohne auf die Bemerkung zu achten. „Welchem Zweck dienen die Elysischen Ringe?
    Daß sie nicht nur Symbol oder Dekoration sind, ist inzwischen wohl jedem klargeworden."
    „Fang dir einen Gorim und laß ihn es dir erklären", sagte Demeter mit leisem Spott. „Wer etwas gegen die Ringe hat, der muß wissen, wofür sie gut sind."
    Roi Danton war nachdenklich geworden. Warum hatte Merioun den Bericht des Ringingenieurs so abrupt unterbrochen? Warum durften die Fremden, von denen einer immerhin die Faust des Kriegers trug, nicht von den Gorim erfahren, die angeblich die Schiffe der Ringingenieure angriffen, wo immer sich ihnen eine Gelegenheit bot?
    Er schrak auf, als plötzlich die tiefe, sanfte Stimme des Schiffes zu ihm sprach. „Noch immer keine Nachricht von Reginald Bull. Die EXPLORER meldet, daß man seit zwanzig Stunden keine Verbindung mehr gehabt hat."
    Roi Danton zerbiß eine häßliche Bemerkung zwischen den Zähnen.
    Er wußte, daß Bull aufgebrochen war, um sich den Jahrmarkt aus der Nähe anzusehen. Wenn er verschollen blieb, würde man nach ihm suchen müssen... auf einem Gelände, das knapp 40 000 Billionen Quadratkilometer umfaßte. Er hatte Bull gewarnt Er hatte ihm vorgehalten, daß er als derjenige, der die Faust des Kriegers verloren hatte, besonderen Gefahren ausgesetzt sei. Aber der Hartnäckige, Unverbesserliche hatte sich nicht beirren lassen. Wenigstens zum Sammeln von Informationen sei er noch gut, hatte er behauptet.
    Seufzend sah Danton auf. „Wie steht's mit Irmina?" fragte er. „Auch von ihr keine Nachricht", antwortete das Schiff. „Ihr Boot wurde beobachtet, als es in einen dichtgedrängten Pulk von Raumschiffen auf der Höhe der vierten Planetenbahn einflog. Es wurde von Volcayr verfolgt. Irminas Boot ist seitdem verschwunden. Volcayrs Kugelschiff kreist um den Pulk."
    Sie war also wenigstens vorläufig in Sicherheit. Irgendwann würde Volcayr die Geduld verlieren und wieder abziehen. Dann konnte man sich um die Mutantin kümmern. Roi Dantons Gedanken schweiften ab.
    Die Warnung, der Irmina den Vorsprung vor dem Verfolger verdankte, war von Doran Meinster gekommen, einem der vier abtrünnigen Hanse-Spezialisten, die sich im Verlauf der Ereignisse auf Cloreon auf die Seite des Elfahders Volcayr geschlagen hatten. Es sah so aus, als habe inzwischen die Reue eingesetzt.
    Für die Hanse-Leute mußte es ein nicht geringfügiges Risiko gewesen sein, Volcayrs eigenen Hypersender für die Abstrahlung der Botschaft zu verwenden.
    Nicht viel Erfreuliches also. Reginald Bull verschollen, Irmina Kotschistowa vorläufig auf Eis gelegt.
    Der Teufel sollte den Krieger holen.
    Er brachte nichts als Unheil über die einstmals so fröhliche und ausgelassene Schar der Vironauten.
    Irmina war es zufrieden, die Einzelheiten des Fluchtmanövers dem Boot zu überlassen. Freilich war es nicht das Boot selbst, das die Entscheidungen traf, sondern die Seele der ÄSKULAP, mit der das Boot in ununterbrochenem Psi-Funkkontakt stand. Die Mutantin nahm als sicher an, daß das Boot versuchen würde, auf dem schnellsten Weg zur ÄSKULAP zurückzukehren. Das mochte ursprünglich auch seine Absicht gewesen sein, aber als seit dem Aufbruch von Be-Luqos Ingenieurschiff knapp dreißig Sekunden vergangen waren, erfaßte der Orter ein größeres Fahrzeug, das aus überhöhter Position, d. h. von einem Ort oberhalb der mittleren Ebene der Planetenbahnen, herabstieß und dem Boot den Weg zu verlegen drohte. Die Detailortung bestätigte, was man erwartet hatte. Das fremde Fahrzeug bestand aus neun aneinandergereihten Kugeln. Es war Volcayrs Raumschiff. „Rückkehr zur ÄSKULAP ist unter

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