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1267 - Das chinesische Grauen

1267 - Das chinesische Grauen

Titel: 1267 - Das chinesische Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegeben, sich selbst gedreht und den rechten Arm herumgeschwungen. Mit der Hand war sie in das Regal eingedrungen. Dort fegte sie die soeben aufgestellten Dosen wieder zu Boden und ließ sich selbst fallen.
    Sie hörte einen wütenden Schrei. Gleichzeitig schleuderte der Killer eine Nadel auf sie zu. Er war bestimmt treffsicher. In diesem Fall allerdings hatte ihn Shaos Schnelligkeit überrascht. Zudem war das Ziel kleiner geworden.
    Die Nadel fegte auf Shao zu, aber sie huschte durch ihr Haar hinweg, und die Chinesin spürte noch das Kratzen auf der Kopfhaut. Zu einem zweiten Wurf kam der Killer nicht mehr, denn jetzt war Shao an der Reihe. Wäre es nicht um Leben und Tod gegangen, die Szene hätte einer gewissen Komik nicht entbehrt, denn eine Büchse mit Bohnen erwischte den Killer an der Brust.
    Er geriet aus dem Konzept, wollte sich drehen und wurde von der zweiten Dose getroffen. Diesmal am Hals. Die dritte flog auf ihn zu, die vierte ebenfalls, und die erwischte ihn am Kopf. Die zweite Nadel hatte er nicht mehr werfen können, und das würde auch so schnell nicht mehr geschehen, denn seine Beine sackten weg. Er versuchte noch, sich an der Theke fest zu halten, was ihm nicht mehr möglich war. Der Treffer gegen seinen Kopf war zu hart gewesen. Bewusstlos fiel er zusammen und blieb vor der Theke liegen.
    Shao hatte keine Zeit, sich von diesem kurzen Kampf zu erholen. Sie musste mit ihrem Schützling vor allen Dingen aus dem Laden raus.
    Zuvor wandte sie sich an die Besitzerin. »Haben Sie noch jemanden gesehen?«
    »Äh…«
    »Bitte, ich verstehe ja, dass Sie durcheinander sind. Aber hat dieser Killer Verstärkung gehabt?«
    »Keine. Er wollte warten.«
    »Okay, das hat er getan, und das ist ihm auch schlecht bekommen.« Sie nickte der Frau zu. »Über diese Dinge hier wird noch zu reden sein, darauf können Sie sich verlassen.«
    »Ich konnte nichts machen. Ich muss gehorchen. Wir alle müssen hier gehorchen, wenn wir leben wollen.«
    »Verstehe.« Shao lächelte knapp. »Darüber ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen worden.«
    Sie hatte keine Zeit mehr und drehte sich zu Li um.
    »Okay, wir schaffen es.«
    Li ging zu ihr. Sie war nur noch ein Bündel Angst und zitterte am gesamten Leib. Für Shao stand fest, dass sie ihren Schützling zunächst in Sicherheit bringen musste. Da war die Schutzhaft am besten. Wenn sie auf der Liste einer Bande stand, waren ihre Chancen gleich Null. Außerdem wollte sie wissen, weshalb gerade Li gejagt wurde. Sicherlich nicht aus Spaß.
    Die Tür war leicht zu erreichen. Beide brauchten nur wenige Schritte zu gehen, und Shao war froh, als sie nach der Klinke fassen und sie niederdrücken konnte.
    Einen Moment später schoss eine Flamme durch ihren Leib. Sie hatte bemerkt, dass sich die Tür nicht öffnen ließ. Sie war abgeschlossen, und Shao sah auch keinen Schlüssel.
    Sofort fuhr sie herum. »Wo ist der Schlüssel?« herrschte sie die Besitzerin an.
    »Ich… ich… habe ihn nicht.«
    »Verdammt, Sie sind die Inhaberin.« Shao ließ Li stehen und ging auf die Frau zu. Sie wollte sich nicht vorstellen, dass sie mit den anderen Typen unter einer Decke steckte.
    »Der Schlüssel!«
    »Er hat ihn!«
    Damit meinte sie den Bewusstlosen. Shao drehte sich um. Sie musste die Taschen durchsuchen.
    Über jede Sekunde der Verzögerung war sie sauer. So hatte sie sich den Rest der Flucht nicht vorgestellt, und sie spürte, wie es in ihrem Innern zitterte, als stünde ein Vulkan dicht vor dem Ausbruch.
    Zu bücken brauchte sich Shao nicht mehr, denn die Tür wurde von außen geöffnet. Sie hörte das Kratzen eines Schlüssels im Schloss. Da wusste sie, dass die Frau sie belogen hatte. Es gab noch eine andere Person, die einen Schlüssel besaß.
    Nein, es waren drei, die gemeinsam die Ladentür aufstießen. Und Shao kannte sie, denn sie hatte sie bereits in der Einfahrt gesehen. Jetzt waren sie da, und die Chinesin hatte das Gefühl, am Boden festzufrieren. Für einen Moment glaubte sie, neben sich zu stehen, und das Bild, das sich ihr bot, stufte sie als nicht real ein. Leider war es der Fall, denn der Erste der Eintretenden hielt die linke Hand in die Höhe. Zwischen den Fingern klemmte der Schlüssel.
    Die Besitzerin sprach mit schneller Stimme, die sich überschlug. »Sie kamen schon vorher und haben mir den Schlüssel abgenommen. Sie wollten aber dem anderen noch eine Chance lassen, haben sie gesagt.«
    Shao nickte. »Schon gut, ich mache Ihnen keinen Vorwurf. Wahrscheinlich

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