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1268 - Shao, der Zombie und wir

1268 - Shao, der Zombie und wir

Titel: 1268 - Shao, der Zombie und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seite des Paradieses mehr interessiert hat.«
    »Du hast die Kanone.«
    »Sehr richtig.«
    Sabrina drehte sich zur Seite, um sich um die zweite Tür zu kümmern. Ich war an einem Zeitpunkt angelangt, an dem ich mich nur darüber wundern konnte, wie glatt alles gelaufen war. Ich traute dem Frieden nicht, aber Sabrina tat noch nichts, um mich zu irritieren.
    Ich nahm mir die Zeit und warf einen Blick zurück in die Bar. Dort hatte sich nichts verändert. Meinem Gefühl nach wollte ich dem Frieden einfach nicht trauen. Es war zu still. Es widersprach den Gepflogenheiten der anderen Seite, so schnell aufzugeben.
    Ich sah nichts - oder?
    Für einen winzigen Moment überkam mich der Eindruck, einen Schatten bemerkt zu haben, der über den Boden hinwegfloss. Ein Geräusch war leider nicht zu vernehmen.
    Dann war der Schatten auch weg.
    »Was jetzt, Sinclair?«
    »Offnen Sie die Tür!«
    Sabrina lachte leise. »Sie werden überrascht sein, wie wenig Sie dort finden.«
    »Ich gebe mich schon mit Kleinigkeiten zufrieden.«
    »Okay, wie Sie meinen.«
    Sie öffnete die Tür. Ich stand hinter ihr und beobachtete sie. Es gab keine falsche Bewegung, die mich misstrauisch gemacht hätte. Sie fuhr auch nicht herum, um mich plötzlich anzugreifen. Sie blieb locker, fast cool, und auch das machte mich misstrauisch.
    Dann stieß sie die Tür auf.
    Ich war etwas enttäuscht, als ich an ihrer Schulter vorbeischaute. Ich hatte damit gerechnet, einen Flur zu sehen, der zu diesem Lokal hier passte. Das traf nicht zu. Was vor mir lag, war nichts anderes als ein nüchterner Gang.
    Sabrina blieb stehen. »Da ist nichts. Wie du siehst, gibt es nicht mal Türen.«
    »Doch, am Ende.«
    »Oh, die hatte ich ganz vergessen.«
    Ich hatte das Gefühl, dass sie mich hinhalten wollte. Es wäre auch zu einfach gewesen, wenn ich mit einem Streich das Büro gefunden hätte. Sabrina wusste genau, was sie tat, und als sie jetzt den Kopf drehte, um mich anzuschauen, lächelte sie.
    »Gehen Sie!«
    »Nein, Sinclair, nein, ich gehe nicht. Aber ich will Ihnen sagen, dass Sie Acht geben sollten. Noch nie hat es jemand geschafft, sie zu besiegen.«
    Jetzt hatte sie mich neugierig gemacht. »Sie? Welche sie?«
    »Es gibt eine andere Seite, Sinclair. Eine sehr mächtige. Du solltest wissen, was ich meine.«
    »Verstehe. Die der Dämonen.«
    »So kannst du es auch nennen. So musst du es nennen, aber wir sagen etwas anderes dazu. Es ist die Seite der Götter. Manchmal geben sie den Menschen einen Hinweis, damit diese möglichst nahe an sie herankommen. Verstehst du, was ich meine?«
    »Nicht so richtig, wenn ich ehrlich bin.«
    »Sie geben den Menschen Tipps. Sie wollen ihnen Chancen eröffnen, damit sie etwas schaffen können.«
    Ich hatte Sabrina gut verstanden, allein ich wusste nicht so recht, was sie damit meinte. Was sollte geschaffen werden? Etwas Großes, etwas Göttergleiches? Sabrina hatte noch zu sehr in Rätseln gesprochen, und ich stellte auch keine weitere Frage, sondern schaute in ihre Augen.
    Was gab es dort zu lesen?
    War es eine Warnung? Wollte sie mir etwas bekannt geben?
    Ich blickte noch genauer hin. Auf einmal war das Band der Feindschaft zwischen uns lose geworden. Ich glaubte daran, dass sie etwas von mir wollte, was ich nicht als negativ ansehen musste.
    »Welche Tipps waren das?«
    »Der Lehm formt die Menschen«, erwiderte sie, »so wurde es uns immer beigebracht. Der Erhabene aus Jade, der Hochkaiser oder Himmelsvater hat dies ermöglicht. Er hat die Wunder vollbracht, und manchmal erlaubt er es auch den Menschen.«
    Ich begriff. »Andere zu schaffen?«
    »Ein Versuch ist es wert.«
    »Aber der Erhabene aus Jade ist kein Teufel, das weiß ich sehr gut.«
    »Manchmal fließen die Grenzen zusammen. Nicht alles ist gut, was von ihm stammt und dabei in die Hand der Menschen gerät. Ich habe auch nachgedacht, aber ich konnte nichts dagegen unternehmen. Ich musste einfach mitspielen, und ich habe gesehen, wie man mir die Mädchen wegholte, um das große Werk zu vollenden.«
    Ich war verwundert. Ich fand mich nicht mehr zurecht. Wer war diese Frau, die sich so plötzlich gedreht hatte? Gehörte sie wirklich noch zur anderen Seite oder war sie mittlerweile so abgebrüht geworden, dass sie mich mit diesen Erklärungen hintergehen wollte?
    Wieder forschte ich in ihrem Gesicht. Wir schauten uns in die Augen. Ich wollte irgendeine Hinterlist darin erkennen oder etwas Fremdes, das mich auf die falsche Spur bringen sollte, aber da war nichts.
    »Warum

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