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127 - Corona, die Rebellin der Hölle

127 - Corona, die Rebellin der Hölle

Titel: 127 - Corona, die Rebellin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gelegenheit versuchen, Corona zu befreien. Das bin ich ihr schuldig. Sie kümmerte sich um mich, als ich Hilfe brauchte. Nun werde ich mich revanchieren.«
    »Yubb ist bei den Feinden. Er gehört jetzt zu ihnen.«
    »Er sollte nicht versuchen, mich davon abzuhalten, Corona zu befreien«, sagte Gor grimmig. »Wenn er sich mir in den Weg stellt, muß er mit mir kämpfen, und ich werde ihn besiegen.«
    Sie suchten nach weiteren Überlebenden, doch es gab keine. Ladusa war froh, nicht allein zu sein. Wieder würde jemand für sie die Entscheidungen treffen, und vielleicht durfte sie schon bald wieder Corona dienen.
    Ladusa mußte sich ein Schwert und einen Dolch nehmen. Gor wischte sich das Blut ab, holte seine Waffen und verließ mit dem Mädchen die Festung.
    »Was Yubb getan hat, wird sich rächen«, sagte Ladusa. »Es gibt eine Gerechtigkeit - auch in der Hölle.«
    Plötzlich bekam sie von Gor einen heftigen Stoß. Sie schrie erschrocken auf und stürzte in den Sand. Als sie sich umdrehte, sah sie, warum der Hüne sie niedergestoßen hatte.
    Flammengeier griffen an!
    ***
    Der Morgen dämmerte, als Yetans Horde aufbrach. Der Kampf in der Festung war nicht völlig ohne Verluste abgegangen. Die Habe der Toten wurde aufgeteilt, um deren Reittiere kümmerte sich niemand.
    Man spannte zwei Höllenhyänen vor den Gitterkarren, in dem sich Corona befand, und die Holzräder begannen sich ächzend zu drehen.
    Yubb saß mit stolzgeschwellter Brust auf seinem Reittier und grinste zu Corona herüber. Die Rebellin mied es, ihn anzusehen. Wenn sie es doch tat, wurde sie von wilden Zornwellen überrollt, und sie konnte nicht verstehen, einmal mit diesem Mann gelebt zu haben. Er war ihrer nicht würdig. Sie hatte sich unter ihrem Wert verschenkt. Yubb war eine verabscheuungswürdige Kreatur.
    Corona wünschte sich, nur einmal kurz freizukommen. Nur so lange, um Yubb töten zu können. Hinterher wollte sie alles stumm ertragen. Wenn nur der Verräter dabei nicht mehr Zusehen konnte.
    Die Karawane entfernte sich vom Tal der Träume. Corona dachte an den Hünen mit den Silberhaaren, den sie nicht Wiedersehen würde, und sie würde auch nie erfahren, wie er wirklich geheißen hatte und woher er gekommen war.
    Bald würde das nicht mehr wichtig sein, denn wenn Yetan sie Asmodis übergab, war ihr Leben zu Ende.
    Asmodis… Der Speer des Hasses…
    Ein unverwirklichter Traum!
    Yetan ritt voran. Cyrus ritt zeitweise neben ihm. Ab und zu ließ er sich zurückfallen, um nach dem Rechten zu sehen, und er überzeugte sich auch immer wieder davon, daß mit Corona alles in Ordnung war.
    Corona war ein Juwel, etwas äußerst Wertvolles. Mit dieser Währung konnte man sich die Gunst des Höllenfürsten erkaufen. Deshalb tötete Yetan die Rebellin nicht selbst. Er wollte in Asmodis’ Ansehen steigen, Auf Cyrus würde von diesem Ansehen wenig abfallen. Dennoch war es auch ihm wichtig, daß Yetan es errang. Er versprach sich davon bessere Lebensbedingungen.
    Nachdem er einen prüfenden Blick in den rumpelnden Karren geworfen hatte, kehrte er an die Spitze der Karawane zurück.
    ua Yetan musterte ihn stumm.
    »Es ist alles in Ordnung, Erhabener« meldete Cyrus.
    ***
    Flammengeier!
    Sie kamen aus dem Morgengrauen, und Gor hatte sie gerade noch rechtzeitig bemerkt. Er hielt das Schwert in der Rechten, den Dolch in der Linken.
    So erwartete er die hungrigen Raubvögel, von denen sich in den letzten Tagen keiner hatte blicken lassen. Das war Glück für Yubb gewesen, denn außer seinen Knochen hätten die Geier nichts von ihm übriggelassen.
    Gor stellte sich den gefiederten Feinden.
    Vier Flammengeier waren es. Sie griffen gestaffelt an, um einander nicht zu behindern. Der Hüne sprang über das auf dem Boden liegende Mädchen, Ladusa lag zwischen seinen gegrätschten Beinen. So verschaffte er ihr optimalen Schutz.
    Erst wenn die Raubvögel ihn getötet hatten, konnten sie das Mädchen erreichen, und Gor machte den fliegenden Feinden den Sieg so schwer wie möglich.
    Schwert und Dolch kamen unermüdlich zum Einsatz, und Gor merkte, daß alte Kräfte in ihm erwachten. Er wurde nicht müde. Im Gegenteil, mit Fortdauer des Kampfes kam er immer besser in Schwung.
    Er hatte den Eindruck, daß er sich früher nicht nur seiner Muskelkraft bedient hatte. Ihm war so, als schlummerten zusätzliche Kräfte in ihm.
    Kräfte, derer er sich im Moment noch nicht besann, aber irgendwann würden sie ihm vielleicht wieder zur Verfügung stehen. Im Augenblick mußte er

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