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127 - Corona, die Rebellin der Hölle

127 - Corona, die Rebellin der Hölle

Titel: 127 - Corona, die Rebellin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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noch ohne sie auskommen.
    Und er schlug sich gut. Zwei Flammengeier hatte er bereits vernichtet, der dritte war angeschlagen, und als er auch diesen aus der Luft herunterstach, ergriff der vierte Raubvogel die Flucht.
    Zumindest versuchte der Geier zu entkommen, doch Gor drehte den Dolch um, hielt die Klinge zwischen Daumen und Zeigefinger, schleuderte dem brennenden Feind den Dolch nach und traf ihn. Damit war die Gefahr gebannt.
    Der letzte Geier stürzte ab. Gor holte sich seinen Dolch wieder und war Ladusa beim Aufstehen behilflich. Das Mädchen maß ihn mit bewundernden Blicken.
    »Du bist sehr stark. Solange du mich beschützt, habe ich nichts zu befürchten.«
    Sie hätte versucht, ihn für sich zu gewinnen, wenn er nicht zu Corona gehört hätte.
    Was Corona gehörte, war für Ladusa unantastbar, auch dann, wenn die Rebellin Yetans Gefangene war und dem Höllenfürsten übergeben werden sollte.
    Solange Corona lebte, durfte Gor sie nicht interessieren, »Weiter«, sagte der Hüne mit den Silberhaaren. »Raus aus diesem verdammten Tai.«
    Er hatte nicht die Absicht, hierher zurückzukehren. Es war ihm nicht so wichtig, von seiner Vergangenheit zu träumen.
    Sie ließen den Hügel hinter sich zurück, wo Yetans Horde gelagert hatte. In weitem Umkreis war alles verwüstet. Einige Reittiere lagen faul auf dem Boden.
    »Bist du schon mal auf einer Höllenhyäne geritten?« fragte Gor das Mädchen.
    »Nein. Du?«
    »Ich erinnere mich nicht. Aber es kann nicht so schwierig sein. Wir suchen uns die kräftigsten Tiere aus und folgen Yetan. Zu Fuß ist das nicht möglich.«
    Als sich Gor den Tieren näherte, erhoben sie sich. Der Hüne wandte sich an seine Begleiterin: »Bleib hier stehen. Besser, du wagst dich noch nicht an diese hinterhältigen Biester heran. Denen muß man erst mal zeigen, wer der Herr ist.«
    Gor hob einen armdicken Ast auf. Ladusa blieb gespannt stehen. Die Höllenhyänen wichen zurück, als sie den Ast in der Hand des Mannes sahen - nur eine nicht. Sie blieb stehen, fletschte die Zähne und knurrte feindselig.
    Sie schien das Leittier zu sein.
    Gor ließ die Hyäne nicht aus den Augen. Er näherte sich ihr mit entschlossenem Schritt - furchtlos. Wenn die Hyäne Angst gewittert hätte, hätte sie angegriffen.
    Gor blieb stehen. »Komm hierher!« befahl er.
    Das Tier rührte sich nicht von der Stelle.
    »Hierher!« schrie Gor.
    Die Hyäne duckte sich, als hätte der Hüne sie geschlagen. Sie schlich heran -und griff einen Augenblick später unvermittelt an, aber der Hüne mit den Silberhaaren ließ sich nicht überraschen. Er setzte den Knüppel ein, und er attackierte die Höllenhyäne so lange mit Stößen und Schlägen, bis sie jaulend aufgab.
    Gor suchte auch für Ladusa ein Tier aus, doch dieses unternahm erst gar keinen Versuch, sich aufzulehnen.
    Gor befahl dem Mädchen, aufzusteigen, und die Höllenhyäne hatte nichts dagegen.
    »Fühlst du dich sicher auf deinem Reittier?« fragte Gor.
    »Einigermaßen«, antwortete Ladusa.
    Er stieg auf das Tier, das er sich gefügig gemacht hatte, und dann ritten sie hinter Yetans Horde her.
    ***
    Die Karawane war zwei Tage und zwei Nächte unterwegs. Erst dann befahl Yetan, zu rasten. Seine Männer sprangen sofort von den Reittieren und suchten Schutz unter Büschen oder Felsen.
    »Morgen erreichen wir die Schlucht der donnernden Steine«, sagte Yetan.
    Cyrus musterte den Statthalter des Bösen besorgt. »Müssen wir da durch?«
    »Es ist der kürzeste Weg zu Asmodis.«
    »Aber auch der weitaus gefährlichste«, gab Cyrus zu bedenken.
    »Wir werden den lebenden Steinen ein Opfer überlassen«, sagte Yetan.
    »Du willst ihnen einen unserer Männer ausliefern?«
    Yetan grinste. »Was glaubst du, wozu Yubb noch lebt?«
    Cyrus lachte schnarrend. »Das ist gut, sehr gut. Du denkst weit voraus, Erhabener.«
    Yetan nickte wohlgefällig. Er war für Schmeicheleien sehr zugänglich, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt ausgesprochen wurden. Sein Brustkorb blähte sich, und er stemmte die dreifingrigen Fäuste in die Seiten.
    »Würde ich diese gefürchtete Horde schon so lange von Sieg zu Sieg führen, wenn es nicht so wäre?« gab er zurück. »Wenn du Erfolg haben willst, brauchst du einen ungetrübten Weitblick, merk dir das. Du mußt vieles vorhersehen und dich rechtzeitig darauf einstellen können.«
    »Niemand kann das besser als du, Erhabener«, schmierte Cyrus dem Statthalter des Bösen noch mehr Honig ums Maul. Insgeheim hoffte er, daß er nicht zu dick

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