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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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daneben saß, verstand
jedes einzelne Wort aus dem Hörer.
    »Wir haben etwas gefunden, Kommissar«,
meldete sich ein Beamter von der Müllkippe. »Leider nicht die Leiche Markerts
und auch nichts von Kuhn und Werther. Aber Katrin Torell und Kirsten Monk haben wir gefunden. Sie werden sich wundern, in welchem
Zustand...«
     
    *
     
    Der hellblaue Ford Capri fuhr bis zum Ende
der Chemnitzer Straße, drehte auf der Höhe der Housing Area der amerikanischen Soldatenfamilien kam wieder die Straße herunter.
    Der Fahrer ließ sein Fahrzeug ein Haus
weiter rollen als das, in dem Norbert Berger wohnte.
    Der ausstieg, war ein richtiger
Schlägertyp.
    Die Lederjacke war vergammelt, zwei Knöpfe
fehlten, und irgendwie paßte der Mann nicht zu dem gepflegten, chromblitzenden
Ford. Er wäre eher in einer Rockerbande auf Mopeds und Krafträdern zu Hause
gewesen.
    Der schlaksige Bursche steuerte zum
Hauseingang.
    Die Tür unten war versperrt, und er mußte
klingeln.
    Es dauerte keine halbe Minute, da surrte
der Türsummer.
    Der Schläger drückte die Tür auf und
betrat das Haus.
    Zwei Stufen auf einmal nehmend, lief er
rasch nach oben in den ersten Stock.
    Norbert Berger, frisch rasiert und das
flache, dünne Haar sauber gescheitelt, stand auf der Türschwelle und blickte
dem fremden Besucher entgegen.
    »Sie haben bei mir geklingelt ?« fragte er überrascht.
    Und ehe er anfing zu begreifen, geschah es
schon...
    »Richtig, Bruderherz.« Der Rocker warf
einen schnellen Blick auf das Namensschild an der Tür, und ehe Berger reagieren
konnte, stand der Fremde schon auf der Schwelle. Die Tür krachte ihm gegen die
flache Hühnerbrust und Berger ließ los. »Nicht schreien«, sagte der
Langhaarige. »Da werd ' ich nervös, und dann wird's
ganz schlimm! Ich bin nur gekommen, um dir einen Denkzettel zu verpassen...«
    »Sie haben sich... in der Tür geirrt«,
schluckte Berger. Er war bleich und wich zurück. Der ungebetene Gast drückte
die Tür ins Schloß.
    »Aber nein, Bleichgesicht«, flötete der
Fremde, griff in die Innentasche seiner Lederjacke und zog einen Totschläger
hervor. »Ich bin goldrichtig hier! Norbert heißt er, nicht wahr ?«
    Berger wußte nicht, ob er nicken oder den
Kopf schütteln sollte. Er tat beides.
    »Na, siehst du, du weißt es selbst nicht
so genau. Da mußt du dich schon auf mich verlassen .«
    Blitzschnell griff der Schläger zu.
    Berger war vor Angst wie gelähmt.
    Er zischte. Etwas schlug gegen seinen
Schädel. Berger drehte sich um seine eigene Achse.
    Der Eindringling versetzte ihm einen Stoß
vor die Brust.
    Norbert Berger taumelte. Vor seinen Augen
drehte sich alles. Sein Mund war weit aufgerissen.
    Der Eindringling schlug auf ihn ein mit
bloßen Fäusten.
    Der Schläger riß ihn empor.
    »Nicht...« Ganz schwach klang Bergers
Stimme. Aber der andere drosch unbarmherzig auf ihn ein. Er war in Frankfurt
stadtbekannt und zu »mieten«, wenn einer eine Sache erledigt haben wollte. Man
war an ihn herangetreten, und für einen Hunderter verkaufte er seine Fäuste.
    Der Bärtige war Stammgast in einer
Frankfurter Bar. Für den Besitzer erledigte er gewisse Geschäfte und setzte
Gäste, die ihm nicht genehm waren und Händel suchten, vor die Tür. Der
Barbesitzer hatte gestern abend noch einen Anruf erhalten, von einem Gast,
dessen Namen er nicht genannt hatte. Aber das interessierte den Schläger aus
Frankfurt nicht. Ihm war nur Name und Adresse des zu Behandelnden genannt
worden und alles andere ging ihn nichts an. Der wissenschaftliche Assistent
wurde emporgerissen, und erneut krachte eine Faust auf ihn nieder. Er flog
zurück und schlug gegen ein Terrarium. Das wurde durch die Wucht des Aufpralls
aus seiner Lage gebracht, verlor das Übergewicht und landete auf dem Boden. Die
Scheiben barsten. Schnürfüßer krochen nach allen
Seiten davon.
    Der Schläger lachte. »Na, wunderbar! Mit
Musik... Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich hab was übrig für Geschepper .«
    Der Rocker achtete nicht mehr auf ihn. Er
riß einen Glasbehälter nach dem anderen von der Ablage und stürzte ihn herab.
    Es splitterte und hörte sich an, als würde
jemand einen Schrank mit Geschirr umkippen. Die Scherben flogen durch die
Gegend, und die Spinnen und Schnürfüßer nahmen
Reißaus.
     
    *
     
    Der Schläger verwüstete das Zimmer und
verließ es dann.
    Bevor er zur Wohnungstür ging, war er noch
mal einen Blick in alle Zimmer.
    Erklang aus dem einen nicht leises,
dumpfes Stöhnen?
    Wie eine Raubkatze wischte der Mann

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